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29.08.2000 Olympia 2000

Deutsche Mannschaft ohne Verletzungssorgen in die Vorbereitung

Zur Einkleidung am Sonntag war der 15-köpfige Kader komplett in Mainz angetreten. Alle waren ohne Verletzungen vom 5. Bundesligaspieltag angereist. Ab Mittwoch will sich das Team des Bundestrainers Heiner Brand beim Vierländerturnier in Straßburg (siehe Bericht) gegen den dreimaligen Olympiasieger Rußland, Portugal und Gastgeber Frankreich den letzten Schliff für das olympische Turnier holen.
"Es geht vordergründig nicht um den Turniersieg. Wir müssen die Gelegenheit optimal nutzen, uns einzuspielen und taktische Varianten zu automatisieren", sagte Brand, der für den kommenden Sonntag noch ein weiteres Spiel in Homburg/Saar gegen Frankreich vereinbart hat. "Jetzt darüber zu lamentieren, daß wir nur noch vier Spiele in einer Woche Verfügung haben, wäre Zeitverschwendung. Nach Sydney müssen wir aber intensive Gespräche über andere Modalitäten führen."

Im Gegensatz zu den anderen Nationen, die Ligabelange für die Nationalmannschaft zurückstellen, muß Brand auf die Bundesliga Rücksicht nehmen: "Auf Dauer bin ich mir zu schade, als Randfigur für einen besseren Stellenwert unserer Auswahl zu kämpfen. Ich bin mit meiner Situation unzufrieden. Mein Vertrag läuft noch bis 2002. Ob ich verlängere, hängt von den Perspektiven ab", hatte Brand kritisch die Aufstockung (die sein "Chef", DHB-Präsident Ulrich Strombach, mitzuverantworten hat), den damit verbundenen "unverantwortlichen Terminstress" sowie den hohen Ausländeranteil in der Bundesliga bewertet.

Dafür bemerkte Brand einen Formanstieg bei seinen "Sorgenkindern" wie Markus Baur (Knieverletzung), Daniel Stephan (Daumenbruch-Operation/Schultereckgelenk-Prellung) oder Frank von Behren. Baur warf in den letzten beiden Spielen für Wetzlar 18 Tore aus seiner Spielmacherolle, von Behren (Minden) und Stephan (Lemgo) konnten Brand ebenfalls überzeugen. Brand: "Die Jungs kommen allmählich."


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