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30.09./02.10.2000 - Letzte Aktualisierung: 02.10.2000 Olympia 2000

Wie bitter: Magnus, Staffan und Stefan verpassen Gold!

Rußland Olympiasieger

Großes Update #2 mit Fotos

Es hat wieder nicht gereicht. Der Traum vom Gold bei Olympia bleibt für Max unerfüllt.
Es hat wieder nicht gereicht. Der Traum vom Gold bei Olympia bleibt für Max unerfüllt.
Das darf doch nicht wahr sein! Der größte Traum von Magnus Wislander, Staffan Olsson und Stefan Lövgren bleibt scheinbar unerfüllt. Das erhoffte Gold in Sydney war nach 14:13-Halbzeitführung greifbar nahe, aber eine Schwächeperiode in der zweiten Halbzeit machte alle Hoffnungen zunichte. Mit 26:28 unterlagen die Schweden der russischen Auswahl und holten zum dritten Mal in Folge "nur" Silber bei Olympia.
Andreas Larsson traf in der ersten Halbzeit fünf mal, dann gar nicht mehr...
Andreas Larsson traf in der ersten Halbzeit fünf mal, dann gar nicht mehr...
Die erste Halbzeit im dem Match, das mit 14 Bundesligaspielern bestritten wurde, war erwartet eng. Erst in der 13. Minute konnte sich erstmals eine Mannschaft mit mehr als einem Tor absetzen, Kudinov (Magdeburg) hatte da zum 8:6 für Rußland getroffen, doch die Schweden glichen innerhalb von zwei Minuten wieder zum 8:8 aus. Bis zum 11:11 (24.) blieb die Partie erneut ausgeglichen, dann konnte Schweden durch Tore von Andreas Larsson, der den verletzten Staffan Olsson auf Rückraum-Links vertrat, und Martin Frändesjö mit 13:11 (27.) in Führung gehen. Nach dem 13:13-Ausgleich durch Kokcharov und Torgovanov (29.) konnten die Schweden doch noch mit einer 14:13-Führung in die Pause gehen, Larsson war der erfolgreiche Schütze, es war bereits sein fünftes Tor, doch er sollte in der zweiten Hälfte nicht mehr treffen...

Konnte leider seine Weltklasseleistungen aus den vorherigen sieben Spielen nicht wiederholen: Stefan Lövgren
Konnte leider seine Weltklasseleistungen aus den vorherigen sieben Spielen nicht wiederholen: Stefan Lövgren
In der zweiten Halbzeit blieben die Skandinavier zunächst in Führung, doch die Russen konnten einen 14:16-Rückstand (32.) innerhalb von neun Minuten in eine 21:16-Führung drehen - die Schweden zeigten sich in dieser für sie torlosen Phase ungewohnt unkonzentriert und nervös. Zwar verkürzte das Tre-Kroner-Team noch einmal auf 19:21 (45.) und 23:24 (51.), doch dann gelang den Schweden nichts mehr. Symptomatisch die technischen Fehler ihres Kapitäns Stefan Lövgren, der in den Spielen zuvor Weltklasseleistungen zeigte und zurecht in das All-Star-Team gewählt wurde, bei dem heute aber fast nichts zusammenlief und bei 11 Versuchen nur drei Tore erzielte.

Als Rußland durch Kudinov in der 55. Minute mit 27:23 in Führung ging, war die Partie faktisch entschieden. Zwar verkürzte die Mannschaft von Bengt Johansson noch einmal durch Thorsson (24:27, 57.) und Lövgren (Strafwurf) zum 25:27 (59.), doch die Aufholjagd kam zu spät. Der Treffer von Aleksandr Tutsckin zum 28:25 in der letzten Minute besiegelte das Schicksal der Schweden, wieder blieb ihnen nur Silber. Der russische Torhüter Andrej Lavrov, der genauso wie seine Gegenüber Peter Gentzel und Tomas Svensson eine Weltklasseleistung gezeigt hatte, weinte vor Glück.

Weinte vor Glück: Der russische Torhüter Andrej Lavrov.
Weinte vor Glück: Der russische Torhüter Andrej Lavrov.

Der 38-jährige Lavrov, der bei der Eröffnungszeremonie die russische Flagge ins Stadion trug und der erste Handballer ist, der drei Goldmedaillen bei Olympia gewonnen hat, meinte nach dem Spiel: "Ich weiß nicht, warum wir heute gewonnen haben. Zur Halbzeit hatte ich keine Ahnung, was passierte, aber dann habe ich gute Unterstützung durch meine Deckung bekommen."

Magnus Wislander sagte: "Es sah in der ersten Halbzeit gut aus, aber im zweiten Durchgang konnten wir nicht unser eigentliches Leistungsvermögen zeigen. Mit ein bißchen mehr Glück hätten wir gewinnen können."

Beste Spieler bei Rußland waren Torhüter Andrej Lavrov, Aleksandr Tutschkin (7 Tore) und Vassili Kudinov (6). Auch bei Schweden überragten die Torhüter Svensson und Gentzel, bester Schütze war Lubomir Vranjes mit 8/4 Toren.

Dennoch: Glückwunsch an Max, Staffan und Lövgren zur Silber-Medaille!

Weitere Stimmen zum Finale

Finale: 30.09.00, Sa., 21.30: Rußland - Schweden: 28:26 (13:14)

Rußland:
Lavrov, Soukossian; Koulintchenko, Kokcharov (5), Voronin (4/1), Tutschkin (7), Kudinov (6), Torgovanov (5), Kussilev, Khodkov (1), Gorpishin, Pogorelov; Trainer Maximov
Schweden:
Svensson, Gentzel; Boquist (1), Wislander (3), Lindgren, Frändesjö (3), Franzen, Lövgren (3/1), Thorsson (3), Andersson, Larsson (5), Vranjes (8/4); Trainer: Johansson
Schiedsrichter:
Oie / Högsnes (Norwegen)
Zeitstrafen:
Rußland: 3 (Voronin, Torgovanov, Pogorelov);
Schweden: 2 (Lindgren, Boquist)
Siebenmeter:
Rußland: 3/1 (Kokcharov und Voronin verwerfen);
Schweden: 7/5 (Lövgren und Vranjes verwerfen)
Spielfilm:
1. Hz.: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 3:3, 3:4, 5:4, 5:5, 6:5, 6:6, 8:6, 8:8, 9:8, 9:9, 10:9, 10:10, 11:10, 11:13, 13:13, 13:14;
2. Hz.: 13:15, 14:15, 14:16, 21:16, 21:18, 22:18, 22:20, 24:20, 24:23, 27:23, 27:25, 28:25, 28:26
Zuschauer:
1000 (ausverkauft) ("The Dome", Sydney/AUS)
Spielgraphik:
Spielgraphik


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