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21.10.2000 Mannschaft

Frank von Behren zum THW? Kieler Nachrichten berichtet über Hintergründe

Ob und wie der Mindener Nationalspieler Frank von Behren zum THW wechselt, wird in der heutige Ausgabe der Kieler Nachrichten von Sportredakteur Reimer Plöhn ausführlich beleuchtet.

Wir geben hier unkommentiert seine Kolumne wider:

[...] Uwe Schwenker und "Hotti" Bredemeier zählen zu den profiliertesten Managern der Handball-Branche. Es kommt selten vor in diesem Geschäft, aber beide verbindet so etwas wie Freundschaft. Das Kieler Werben um Mindens Jungstar Frank von Behren könnte indes zur Belastungsprobe werden. Der mögliche Spielverderber? Geld. Während sich Minden in finanzieller Schieflage befindet, geht's Branchenführer THW gut. So gut, daß Bredemeier bei den ersten Annäherungsversuchen in Sachen von Behren die Kinnlade herunterfiel. Das GWD-Rückraum-Ass ist noch bis 2003 vertraglich an Minden gebunden. Schwenkers Frage nach der Ablösesumme konterte Bredemeier mit einer extrem hohen Zahl, die, so der GWD-Manager, nicht ganz ernst gemeint gewesen sei. Von seinem Gegenüber kam ein trockenes "Okay". Bredemeier war geschockt.

Uwe Schwenker spricht nicht über Zahlen. Zwischen 400000 und 500000 Mark dürfte die Ablösesumme aber betragen. "Eine im Handball noch nie bezahlte Summe", bestätigt Bredemeier. Der sichere Glaube, von Behren auf jeden Fall in Ostwestfalen halten zu können, ist spätestens nach dem "Vier-Augen-Gespräch" zwischen Schwenker und dem Nationalspieler aufgeweicht. "Hotti wird nervös", bestätigt der THW-Manager, der einen Fünf-Jahres-Vertrag als fetten Köder ausgelegt hat.

Kiels hoher Einsatz fußt auf der neuen "Philosophie", auf junge deutsche Spitzenkräfte zu bauen. Von Behren gilt als erstes Mosaikstück, Florian Kehrmann ist ein weiterer THW-Kandidat. Der Vertrag des Nationalmannschafts-Rechtsaußen aus Lemgo läuft aus, eine Kieler Anfrage liegt Manager Fynn Holpert bereits vor. Mit Geld, vermutet Schwenker jedoch, sei in diesem Fall wenig zu erreichen. "Florian können wir nur mit sportlichen Perspektiven locken." Vor diesem Hintergrund sei auch der große Aufwand für von Behren zu verstehen. "Er ist der Stein", so Schwenker, "den wir unbedingt ins Rollen bringen möchten. Mit ihm hoffen wir, Zugang zu anderen deutschen Spielern zu finden."

(Reimer Plöhn, Kieler Nachrichten vom 21. Oktober 2000)


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