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Im letzten Jahr gewann die HSG 30:29 in der Ostseehalle...

Vielleicht hat der THW mit der starken zweiten Halbzeit gegen die Italiener ein wenig Selbstvertrauen gewonnen. THW-Manager Uwe Schwenker hofft, daß nun die "Handbremse gelöst ist."

Nordhorn zeigte sich nach einem zwischenzeitlichen Tief (0:6 Punkte aus den Partien in Wallau, Bad Schwartau und zu Hause gegen Dormagen(!), siehe Kurve Nordhorn) zuletzt erholt: Einem Erfolg in Minden folgte am Wochenende ein 35:28-Sieg bei der SG Willstätt/Schutterwald. Auch wenn die HSG sich mit Tabellenplatz acht und 18:12 Punkten vorerst aus der Spitzengruppe abmelden mußte, sieht HSG-Chef Bernd Rigterink die Lage positiv: "Der Druck ist jetzt weg. Wir können locker, aber konzentriert nun die Spiele in Kiel und Lemgo angehen."

HSG-Neuzugang Dragan Skrbic.

Der Kader der Nordhorner hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur in wenigen Positionen verändert. Für den Norweger Stein-Olaf Sando (nach Hameln) kam der jugoslawische mit allen Handballwassern gewaschene Weltklassekreisläufer Dragan Skrbic, zudem verpflichtete man den tschechischen Rechtsaußen Jan Filip und das große deutsche Talent Jan-Philip Willgerodt (RL), während Tomas Eriksson im November zu Eintracht Hildesheim wechselte.

Aber nicht nur wegen dieser Neuverpflichtungen reist Trainer Kent-Harry Andersson mit einer starken Truppe nach Kiel: Schon alleine der Rückraum aus Frode Hagen (RL, 99 Länderspiele für Norwegen, zuletzt in guter Form), Karsten Kohlhaas (RL, immerhin 95facher deutscher Nationalspieler), Mittelmann Glen Solberg (54 Länderspiele für Norwegen und in der letzten Saison einer der bester Regisseure der Liga), Robert Andersson (RR, 139 SWE) und Andreas Larsson (RR, 86 SWE) läßt die Handball-Experten mit der Zunge schnalzen.

Bester HSG-Schütze: "Scholle" Fraatz (37) mit 80/39 Toren.

Dann der 37-jährige Handball-Oldie Jochen Fraatz auf Linksaußen und der schwedische Weltklasse-Rechtsaußen Johan Pettersson, da kommt einiges auf den THW zu. Dazu wird die Abwehr vor den guten skandinavischen Keepern Jesper Larsson (18 SWE) und Gudmundur Hrafnkelsson (310 ISL) meist hervorragend vom 36-jährigen schwedischen Handball-Denkmal Ola Lindgren (309 Länderspiele) organisiert (siehe Kader Nordhorn). Beste Schützen für die HSG in der Liga sind bisher "Scholle" Fraatz (80/39 Tore) und Skrbic (62/24).

Bei ihrem ersten Bundesliga-Auftritt in der Ostseehalle gewann die HSG im April diesen Jahres völlig überraschend mit 30:29 (siehe Bericht und Gegnerdaten Nordhorn). Damit riß eine 71:1-Heimserie des THW, die Zebras haben also am Dienstag etwas gutzumachen...

Aktualisierung vom 11.12.

"Wir haben sicher die Möglichkeit, wieder zu gewinnen", sagt HSG-Trainer Kent-Harry Andersson. "Aber es wird viel schwerer als in der vergangenen Saison. Kiel wird uns sicher nicht noch einmal unterschätzen." Dennoch fährt die HSG optimistisch nach Kiel: "Wir haben jetzt zweimal auswärts gewonnen. Der Druck ist damit gesunken", meint Andersson. "Wir können befreit aufspielen."

Ersetzen muß der Coach in der Ostseehalle Andreas Larsson, der erneut verletzt ist. Doch sein Kollege auf der halbrechten Position, Robert Andersson, kommt langsam in Fahrt. Er warf in Willstätt sechs Tore. "Roberts Schulterverletzung ist ausgeheilt", sagt der Coach. "Das ist viel wert für uns."

THW-Manager Uwe Schwenker spricht gegnüber sport1.de derweil von einer "schweren Partie": "Keine Frage. Wir haben uns gesagt, wir spielen jetzt einfach die ausstehenden Spiele und ziehen dann am 30. Dezember einen Strich. Dann sehen wir, wo wir stehen. Und im neuen Jahr werden die Karten neu gemischt."

Verzichten muß der THW im Spiel gegen die HSG nur auf Klaus-Dieter Petersen. Nenad Perunicic wird wohl antreten können.

Aktualisierung vom 12.12.

THW-Manager Uwe Schwenker meint in Hinblick auf die Niederlage im April: "Wir haben etwas gut zu machen." Und Noka Serdarusic erinnert sich: "Wir haben damals verloren, obwohl wir gut drauf waren. Die machen richtig Tempo und kommen uns jetzt ziemlich ungelegen." Er fordert: "Wir müssen da durch. Wir können die Saison ja nicht einfach abbrechen."

Noka hatte seinen Jungs am Sonntag einen freien Tag genehmigt - der letzte für längere Zeit. Denn schon am Donnerstag steht die nächste Bundesliga-Partie in Essen auf dem Plan. Eigentlich wollte der THW mit dem Flugzeug nach Essen reisen, doch wegen des Sturms im Westen verzichtete man darauf. "Und heute kommt erstmal der Sturm gegen Nordhorn", sagt Serdarusic. Wir dürfen in der Ostseehalle keinen Punkt mehr abgeben, sonst sind wir aus dem Rennen.

Dieser Vorbericht wird bis zum Spiel ständig aktualisiert!

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