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28./29.12.2001 - Letzte Aktualisierung: 29.12.2001 Bundesliga

Wallau ist letzter Gegner vor der EM-Pause - Scheffler verletzt

Update #1

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Hinter den Erwartungen zurückgeblieben? Die SG Wallau-Massenheim.
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Vor der EM-Pause muß der THW am Sonntag ein letztes Mal ran. Gegner im ersten Spiel der Rückrunde ist die SG Wallau-Massenheim. Anpfiff in der Ostseehalle ist bereits um 15.00 Uhr.
In der vergangenen Saison war Wallau noch die Überraschungsmannschaft, wurde wurde vor dem THW mit 54:22 Punkten Vierter (siehe Abschlußtabelle 00/01). In dieser Spielzeit sind die "Panther" für viele Beobachter hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Nach Ende der Hinrunde belegt die SG mit 20:14 Punkten nur Platz sieben (siehe Tabelle). Dabei folgten der 23:24-Auftaktniederlage zu Hause gegen unseren THW Kiel (siehe Bericht) vier Siege in Folge. Doch den zweiten Platz konnten die Hessen nicht lange halten, nach 4:8 Punkten und Niederlagen in Minden, Essen und Nordhorn rutschte man auf Rang sieben ab. Einem Zwischenhoch mit Siegen in Flensburg(!), Göppingen und gegen Solingen folgten erneut unerklärliche Ausrutscher: Sowohl in Eisenach als auch bei der SG Willstätt/Schutterwald mußte sich die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb geschlagen geben (siehe Kurve Wallau).
Pascal Hens zeigte gegen Magdeburg eine starke Leistung.
Pascal Hens zeigte gegen Magdeburg eine starke Leistung.
Mit dem 33:29 (16:13)-Heimsieg über Magdeburg, bei dem Youngster Pascal Hens (siehe Interview) mit neun Toren überragender Spieler war, sorgte man am zweiten Weihnachtsfeiertag immerhin für ein versöhnliches Ende der Hinrunde.

Bundestrainer Heiner Brand meinte zum Abschneiden der SG Wallau-Massenheim nach Abschluß der Hinrunde gegenüber Sport1: "Für viele ist das bisherige Abschneiden Wallaus vielleicht etwas enttäuschend. Aber man mußte auch bei dieser Mannschaft sicherlich mal mit ein paar Rückschlägen rechnen. Insofern, denke ich, ist da alles im Normalbereich."

Den Kader der SG Wallau-Massenheim stellten wir im Vorbericht zum Hinspiel bereits ausführlich vor.
Wechselte von Flensburg nach Wallau: Igor Lavrov.
Klicken Sie zum Vergrößern! Wechselte von Flensburg nach Wallau: Igor Lavrov.
Seit wenigen Tagen kann die SG allerdings einen Neuzugang aufweisen, der gegen den THW erstmals spielberechtigt sein wird: Igor Lavrov, der ehemalige Spielmacher der SG Flensburg-Handewitt, sah nach der Verpflichtung von Boldsen keine Zukunft in Flensburg mehr und wechselte kurzfristig nach Hessen. "Daß wir einen Spieler dieser Größenordnung bekommen, hätte ich mir vor kurzem noch nicht träumen lassen. Ich kann es immer noch nicht ganz glauben", freute sich SG-Manager Stephan Schoene. Und Trainer Martin Schwalb meinte: "Er soll und wird uns ein Stück weiter nach vorne bringen." Nun hat Schwalb auf der Spielmacherposition die Qual der Wahl zwischen Steffen Weber und Igor Lavrov. "Wenn wir oben mitspielen wollen, brauchen wir auf jeder Position zwei Topleute", sagt der Wallauer Coach. "Und vielleicht spielt Lawrow ja auch gar nicht auf der Mitte. Da kann es schon noch eine Überraschung geben."

Beste Schützen bei der SG Wallau-Massenheim sind momentan Kreisläufer Andreas Rastner (86/6 Tore), Rechtsaußen Marc Schmetz (85/25), Rückraumspieler Christian Rose (72) und Rückraumspieler Pascal Hens (70/12).

In der vergangenen Saison gewann die SG in der Ostseehalle mit 28:26 (siehe Bericht). Ein Erlebnis, das die "Panther" nur allzu gerne wiederholen würden. HBVM-Chef Heinz Jacobsen, der die Partie gegen Magdeburg live in der Ballsporthalle verfolgte: "Wenn Wallau wieder so stark spielt wie heute, haben die auch in Kiel eine gute Chance."

Aktualisierung vom 29.12.

"Alle haben eine weiteren Schritt nach vorne erwartet, doch der hat nicht stattgefunden", zeigt sich THW-Trainer Noka Serdarusic gegenüber den Kieler Nachrichten etwas enttäuscht vom bisherigen Abschneiden der SG Wallau-Massenheim.

Die Grippewelle ist beim THW inzwischen abgeflaut, aber das Verletzungspech klebt am THW: Der verbleibende Linksaußen Christian Scheffler fällt mit einer Knieverletzung aus. Die Kniescheibe drückt auf den Knorpel und sorgt für Einblutungen in die Kniekehle. "Es ist wie verhext", stöhnt Manager Uwe Schwenker. "Jetzt müssen wir sehen, daß wir uns irgendwie mit einem Sieg in die Winterpause mogeln und dann erholt zurückkehren." Sollte Scheffler definitiv nicht spielen können, kehrt Sebastian Preiß in das THW-Team zurück.

Schiedsrichter der Partie sind die Unparteiischen Damian (Bingen) / Wenz (Mainz).

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Sport1-Interview mit Pascal Hens

Pascal Hens ist der Shooting-Star des deutschen Handballs. THW-Trainer Noka Serdarusic lobte nach der vergangenen Saison: "Der kann mal ein ganz Großer werden." Trotz eines Angebots von Meister SC Magdeburg hat sich der 21-Jährige allerdings entschieden, bei der SG Wallau-Massenheim zu bleiben.
Sport1:
Die Entscheidung ist gefallen. Sind Sie froh darüber?
Pascal Hens:
Pascal Hens: "Eine Entscheidung für die Zukunft."
Pascal Hens: "Eine Entscheidung für die Zukunft."
Natürlich. Die Belastung ist endlich weg. Es ist befreiend. Mein Vater hat versucht, mir Tipps zu geben. Aber letztlich muß ich die Entscheidung allein treffen. Ich muß wissen, was ich will und was für mich am besten ist.
Sport1:
Warum sind Sie dem Lockruf des Meisters nicht gefolgt?
Pascal Hens:
Ich weiß, was ich in Wallau habe: Eine Super-Mannschaft, viel Spaß und tolle Harmonie. Aber ich denke, ich kann mich hier am besten weiterentwickeln. Wenn ich nach Magdeburg gehen würde, wäre ich dort auf mich allein gestellt. Dafür bin ich nicht der Typ. Ich habe meine Freunde hier, bin hier in Hessen zu Hause. Hier weiß ich, was ich habe. Vielleicht habe ich mich einfach noch nicht getraut, diesen Schritt zu machen ins Unbekannte.
Sport1:
Also eine Herzensangelegenheit...
Pascal Hens:
Das Herz hat eine große Rolle gespielt. Ich habe versucht, meine Gefühle im Hintergrund zu lassen, aber das geht nicht.
Sport1:
Aber Magdeburg soll finanziell das bessere Angebot gemacht haben...
Pascal Hens:
Ich denke nicht, daß man als junger Spieler schon so aufs Geld schauen sollte. So war es bei mir zumindest nicht. Es war eine Entscheidung für die Zukunft. Mir ging es in erster Linie darum, mich weiterzuentwickeln. Ich will das Maximum aus mir rausholen. Irgendwann will ich gestandener Nationalspieler sein. Ich denke aber auch, daß wir in Wallau mit dieser Mannschaft eine große Zukunft haben.
Sport1:
Sie werden von allen gelobt, sind Nationalspieler und Stammspieler in der Bundesliga. Ist das eine Gefahr für einen 21-Jährigen?
Pascal Hens:
Angst davor, abzuheben, habe ich nicht. Dafür bin ich nicht der Typ. Das sagen mir auch meine Freunde. Wenn mal Sprüche kommen, sind die nie ernst gemeint.
Sport1:
Was haben Sie sich für Ziele gesetzt mit der SG Wallau?
Pascal Hens:
Ich traue uns schon in dieser Saison zu, den Europapokal zu holen. Nun hoffe ich erst mal auf ein gutes Los. Wir werden an uns weiter hart arbeiten. Ich denke, daß wir vielleicht schon in der nächsten Saison Außenseiterchancen auf die Deutsche Meisterschaft haben werden. Das muß ein Ziel sein. Man muß sich die Ziele hoch stecken. Was haben wir denn zu verlieren? Ich glaube, wir sind auf einem guten Weg.
Sport1:
Planen Sie auch schon für die EM in Schweden?
Pascal Hens:
Mit Frank von Behren, Daniel Stephan und Jan-Olaf Immel ist die Konkurrenz groß. Am Ende muss es Heiner Brand entscheiden. Ich habe mir darüber noch keine großen Gedanken gemacht, denn wir haben noch ein schweres Programm in der Bundesliga vor uns, mit Kiel und Magdeburg. Auf diese Spiele konzentriere ich mich. Ich kann den Bundestrainer ohnehin nur mit meinen Leistungen beeinflussen. Ich hoffe, daß wir aus den nächsten drei Spielen noch 6 Punkte holen.
(© Sport1 2001)  


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