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25./27.08.2002 - Letzte Aktualisierung: 27.08.2002 Mannschaft

Ahlm: Vertrag unterschrieben - Ystad will ihn nicht früher gehen lassen

Update #1

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Marcus Ahlm.
Marcus Ahlm.

Der Kreisläufer Marcus Ahlm hat mit dem THW einen Vertrag ab 1. Juli 2003 unterschrieben. Dies erklärte THW-Trainer Noka Serdarusic am Rande des Jacob-Cement-Cups.
Daß der Schwede allerdings schon früher das THW-Trikot überstreifen wird, scheint immer unwahrscheinlicher zu werden. Ystad lehnt es nach Aussage der THW-Verantwortlich inzwischen sogar ab, den schwedischen Nationalspieler für die zuvor geforderte sehr hohe Ablösesumme - es wird von 250000 Euro gesprochen - aus dem Vertrag zu lassen; Ahlm scheint unverkäuflich zu sein.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 27.08.2002:

Ahlm sagt Ja, und Ystad ziert sich

Schwede unterschrieb bis 2005 beim THW

Die Beharrlichkeit, mit der Handballmeister THW Kiel dem schwedischen Jungstar Marcus Ahlm nachstellte, wurde belohnt. Der 24-jährige Handball-Wikinger gab den Zebras jetzt mit seiner noch fehlenden Unterschrift unter einen Drei-Jahres-Vertrag das Ja-Wort. Der Kontrakt besitzt eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2005.

Ob der Kreisläufer allerdings sofort ins THW-Trikot schlüpfen darf, entscheidet allein sein aktueller Verein. Ahlm ist bis zum 30. April 2003 an Ystad IF gebunden - und Ystad ziert sich. Verweigert der "Eliteserien"- Klub weiter eine Einigung per Ablösesumme, hat der Vertrag zwischen Ahlm und dem THW eine aufschiebende Wirkung bis zum 1. Mai 2003. Die Kieler buhlten fast ein Jahr um den 23-fachen Nationalspieler, luden den 1,99 Meter großen Athleten zu Heimspielen und als Spieler zur Wislander-Gala ein und schlugen letztlich große europäische Mitbewerber aus dem Rennen. Darunter Spaniens Topadresse FC Barcelona. Trotz der Vertragsunterzeichnung und vor dem Hintergrund, dass Ystad nach dem 30. April 2003 keinen einzigen Euro an Ablösesumme sehen wird, ignorierten die IF-Verantwortlichen trotzdem starrköpfig alle THW-Anfragen. Marcus Ahlm selbst erhielt auf Nachfragen stets abschlägige Bescheide. "Keine Ahnung, warum Ystad mauert", staunt THW-Manager Uwe Schwenker. Zu Bedenken wäre schließlich auch, dass Ahlm nur bis zum 30. April für Ystad spielen könne, die Play Offs in Schweden aber erst im Mai stattfänden. "Dann gehört er schon zu uns. Außerdem sind wir bereit, eine Ablösesumme zu zahlen, die in ungewöhnlichen Bereichen liegt." Diese reiche laut Schwenker zwar nicht an die einst von Ystad-Sprecher Hans Hulthen geforderten 250000 Euro heran, sei aber "sehr beachtlich".

Auf die hohen Forderungen könne der THW nur eingehen, weil Ahlm bei sofortigem Dienstantritt zu deutlich reduzierten Bezügen spielen würde, um das Einsteigen in einen hohen Ablösebereich zu ermöglichen. "Trotzdem bekäme Marcus bei uns mehr Geld als zurzeit in Ystad. Geholfen wäre also allen Seiten", erklärt Schwenker.

Unter Druck stünde der THW nicht, sagt Kiels Manager. Dennoch sei nach dem Abschied von Magnus Wislander und der verletzungsbedingten Pause Demetrio Lozanos eine möglichst schnelle Transferabwicklung wünschenswert. "Um hohen Ansprüchen in Meisterschaft und Champions League gerecht werden zu können, müssen wir uns verstärken. Marcus könnte uns sehr helfen."

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 27.08.2002)


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