Uns kann nichts mehr schocken: Athen, wir kommen!

Pitti Petersen: "Uns kann nichts mehr schocken!"

Halbfinale! Das Spiel gestern gegen Jugoslawien war so richtig nach meinem Geschmack. Wie oft haben wir bei anderen großen Turnieren die "big points" noch aus den Händen gegeben. Auch gegen die Jugoslawen. Jetzt hatten wir endlich einmal die Nase in einer engen Begegnung vorn. Das ist ein Beleg dafür, dass unsere Mannschaft gereift ist. Wir behalten jetzt in brenzligen Situationen kühlen Kopf.

Vielleicht haben wir unseres neues Selbstvertrauen von der Europameisterschaft in Schweden mitgenommen. Auch gegen die mit allen Wassern gewaschenen Jugoslawen haben wir uns nicht provozieren oder aus der Ruhe bringen lassen. Wir haben sie für ihr unsauberes Spiel auf unsere Weise gestraft. Einzug ins Halbfinale!

Mit diesem Triumph haben wir außerdem ein weiteres wichtiges Ziel erreicht. Athen, wir kommen! Die Qualifikation für Olympia 2004 ist geschafft. Ehrlich gesagt, uns kann eigentlich nichts mehr schocken. In Portugal können wir nur noch gewinnen. Gerade jetzt, wo wir im Halbfinale auf Titelverteidiger Frankreich treffen.

Besonders freut mich der Einzug in die Runde der letzten Vier auch deshalb, weil zum Final-Wochenende eine 50 Personen starke WM-Reisegruppe aus Kiel in Lissabon eintrifft. Die dürften sich besonders über unseren Erfolg gefreut haben und werden uns in den letzten Spielen kräftig unterstützen. Babette und Janine, Henning Fritz' und meine Frau, sitzen auch im Flieger. Ein schönes Wiedersehen nach so langer Trennung. Auf ein Wiedersehen mit Davor Dominikovic hoffe ich im jetzt möglichen Finale gegen Kroatien. Klappt es, stehen sich nämlich zwei Jungs aus Kiel-Hassee in einem WM-Endspiel gegenüber. Das wäre wirklich riesig.