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23./24.02.2003 - Letzte Aktualisierung: 24.02.2003 Bundesliga

Für Flensburg beginnt in der Ostseehalle die Woche der Wahrheit

Update #2 Aktualisierung vom 24.02. (#2) und vom 24.02. (#1)...

Die SG Flensburg-Handewitt ist mit 34:6 Punkten hartnäckigster Verfolger des TBV Lemgo (42:2).
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Innerhalb von 48 Stunden muss der THW in der kommende Woche zweimal gegen die SG Flensburg-Handewitt antreten. Zunächst nehmen die Nordlichter am Montag (Anpfiff 20 Uhr, live im NDR-Ticker) ihren 19. Anlauf, endlich einmal in der Ostseehalle zu gewinnen. Am Mittwoch (Anpfiff 20.30 Uhr, live im DSF) muss der THW dann im DHB-Pokal-Viertelfinale in der Campushalle antreten.
18 Mal trat die SG bisher in der Ostseehalle an, 17 Mal gab's eine Niederlage, einmal in der Saison 95/96 ein 23:23-Unentschieden (siehe Gegnerdaten Flensburg). Doch selten waren die Vorzeichen für einen SG-Erfolg so gut wie jetzt: Während der THW mit 25:17 Punkten abgeschlagen auf Rang fünf der Tabelle steht, liegt der Tabellenzweite SG Flensburg-Handewitt mit 34:6 Punkten und damit vier Punkten Rückstand auf Lemgo noch gut im Titelrennen. SG-Manager Thorsten Storm stuft dennoch im Interview mit den Kieler Nachrichten die Meisterschaftschancen als "gering" ein, "nur mit einem Sieg in Kiel würden wir sie überhaupt erhalten".

Ob der jedoch gelingt, bleibt trotz der starken Form, die die Flensburger zuletzt beim 35:26-Sieg in Göppingen und beim 35:22-Heimerfolg über Minden bewiesen, fraglich. Denn ausgerechnet bei den "Großen" der Liga kann die SG - fast schon traditionell - nicht punkten. Die sechs Minuspunkte fuhr Flensburg in Magdeburg, Lemgo und - damals überraschenderweise - in Hamburg ein (siehe Kurve Flensburg). Für SG-Trainer Rasmussen folgt nun mit den beiden Duellen gegen den THW und den Heimspiel gegen Wallau und Magdeburg die "die Woche der Wahrheit. Danach wissen wir endgültig, wie es um uns steht."

Um das Stigma des "ewigen Zweiten" endlich abzulegen und einen nationalen Titel zu holen, verpflichtete die SG-Führung um Frerich Eilts zu Saisonbeginn Thorsten Storm, zuvor Marketing-Mann in Kiel. Der hat den Auftrag, die Spielgemeinschaft in die Bel Etage des europäischen Handballs zu führen. Um dies zu erreichen, traf Storm einige Entscheidungen, darunter auch bei den Fans wenig populäre. So wird der Vertrag des langjährigen SG-Kapitäns Jan Fegter nicht verlängert, "Fege" wird den Ausklang seiner Karriere in Wilhelmshaven erleben. Der Vertrag von Linkshänder Jörg Kunze wird ebenfalls auslaufen und nicht verlängert werden. Auch SG-Trainer Erik Veje Rasmussen wird an den zukünftigen Erfolgen der SG nicht mehr beteiligt sein. Er verläßt Flensburg Richtung Aarhus GF, für ihn wird ab Sommer 2003 Kent-Harry Andersson aus Nordhorn das Team leiten. Nicht mehr mit dabei sein wird auch SG-Manager Dierk Schmäschke, der mit seiner Rolle "als zweiter Mann" hinter Thorsten Storm nicht zufrieden war und zum Ende der Saison sein Amt aufgibt. Neu zur SG wird in der kommenden Saison Dan Beutler kommen. Der schwedische 25-jährige Torhüter von Wislanders Verein Redbergslid Göteborg gilt neben THW-Keeper Andersson als der kommende Torhüter der schwedischen Nationalmannschaft.

Lars Christiansen: Mit 153/57 Toren ist der dänische Linksaußen der Top-Torschütze der Liga.
Lars Christiansen: Mit 153/57 Toren ist der dänische Linksaußen der Top-Torschütze der Liga.
Die SG Flensburg-Handewitt tritt mit einigen Verlettungssorgen in der Ostseehalle an. Kreisläufer Mark Dragunski fällt nach einer Operation am Innenmeniskus drei Wochen aus. Der Einsatz von Spielmacher Christian Berge (Knorpelknochen-Stauchung im Knie) ist gefährdet. Der junge polnische Linkshänder Marcin Lijewski ist nach seiner Knöchelverletzung noch nicht wieder vollkommen fit.

Die Mannschaft der SG Flensburg-Handewitt stellten wir bereits im Vorbericht zum Hinspiel, das der THW im September in der Campushalle mit 24:30 (13:16) verlor (siehe Bericht), ausführlich vor. Den Fans des THW sind die Spieler des Nordrivalen sowieso aus dem Eff-Eff bekannt. Beste Schützen der SG sind momentan Linksaußen Lars Christiansen (153/57 Tore), Linkshänder Marcin Lijewski (68), Rechtshänder Lars Krogh Jeppesen (67) und Mittelmann Joachim Boldsen (65).

Schiedsrichter der Partie am Montag sind Fleisch (Ostfildern) / Rieber (Denkendorf).

Aktualisierung vom 24.02.2003

In einem Gespräch mit den Kieler Nachrichten erklärte Trainer Noka Serdarusic, dass er seinen Vertrag mit dem THW bis 2006 verlängert habe. Und "so lange ich Coach in Kiel bin, wird Flensburg in der Ostseehalle nicht gewinnen." Und erklärt damit prinzipiell die Titelchance für Flensburg als abgehakt: "Wenn Flensburg verliert, ist die Meisterschaft entschieden."

Dennoch: Im Vorrübergehen wir die SG nicht zu schlagen sein. Serdarusic betrieb mit seinen Mannen intensives Videostudiuum, führte ihnen die SG-Siege in Göppingen und gegen Minden vor, zeigte die verschiedenen Abwehrformationen und Schussbilder. Serdarusic: "Hut ab vor der Flensburger Leistung in Göppingen. Da haben sie sehr souverän und variabel gespielt."

Variabel würde auch er gerne seine Zebras agieren lassen, doch dazu fehlen im derzeit personell die Alternativen, besonders im linken Rückraum. Davor Dominikovic ist laut Kieler Nachrichten weder ein genialer Ballverteiler, noch ein eiskalter Vollstrecker, obwohl sein Trainer von ihm sagt, er habe sich im Angriff verbessert. Also wird Demetrio Lozano wohl wieder mehr Spielanteile erhalten. "Aber auch er ist nicht in der Lage, mehr Leistung als Davor zu bringen", urteilt Serdarusic in den KN. Neuzugang Pavlovic habe zudem noch einigen Nachholbedarf: "Bis er begriffen hat, was bei uns taktisch läuft, werden noch einige Wochen vergehen."

Dennoch räumt Klaus-Dieter Petersen den Gästen aus Flensburg wenig Chancen ein: "Wir werden gewinnen." Warum? "Ganz einfach, weil keiner von uns der Erste sein will, der gegen Flensburg verliert", so der THW-Abwehrchef.

2. Aktualisierung vom 24.02.2003

Der NDR berichtet auf seiner Homepage in einem Live-Ticker vom Spiel.

Innerhalb von 48 Stunden treffen die Nord-Kontrahenten zweimal aufeinander. "Ich bin über die Ansetzung nicht glücklich, es hat sicher auch andere Möglichkeiten gegeben, als heute das Punktspiel und Mittwoch das Pokalspiel gegen den gleichen Gegner austragen zu müssen", sagte Flensburg-Handewitts Trainer Erik Veje Rasmusse gegenüber Flensborg Avis. Prioritäten will der SG-Coach nicht setzen, "wir werden in beiden Spielen volle Power bringen müssen", sagt Rasmussen dem Flensborg Avis.

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Interview mit Thorsten Storm: "Der THW ist nicht unschlagbar!"

Thorsten Storm, seit Saisonbeginn Geschäftsführer der SG Flensburg-Handewitt, kehrt am Montag erstmals in offizieller Mission in die Ostseehalle zurück. Vor dem Derby des Tabellenzweiten der Handball-Bundesliga beim THW Kiel (20 Uhr) setzt der frühere Marketingleiter des THW auf die mentale Stärke "seiner" SG: "Unsere Spieler dürfen sich in der Ostseehalle nicht verrückt machen lassen."
Kieler Nachrichten:
Herr Storm, mit welchen Gefühlen werden Sie an Ihre alte Wirkungsstätte zurückkehren?
Thorsten Storm:
Thorsten Storm: "Nur mit einem Sieg in Kiel erhalten wir die Titelchance."
Klicken Sie für weitere Infos! Thorsten Storm: "Nur mit einem Sieg in Kiel erhalten wir die Titelchance."
Ich hatte viele schöne Jahre in Kiel und pflege nach wie vor gute Kontakte. Deshalb kann ich den emotionalen Schalter nicht einfach umlegen und mich über Niederlagen des THW freuen oder über Siege ärgern. Vielleicht sage ich den Spielern guten Tag. Ansonsten weiß ich aber, wo ich hingehöre.
Kieler Nachrichten:
Mit vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Lemgo ist die SG der ernsthafteste Verfolger des TBV. Wie stufen Sie Ihre Titelchancen ein?
Thorsten Storm:
Gering, nur mit einem Sieg in Kiel würden wir sie überhaupt erhalten.
Kieler Nachrichten:
Flensburg hat aber noch nie in der Ostseehalle gewonnen ...
Thorsten Storm:
Irgendwann muss es ja mal passieren. Ich glaube, am Montag können wir es packen. Der THW ist nicht unschlagbar in dieser Saison.
Kieler Nachrichten:
Wie wollen Sie das schaffen? Fast immer, wenn es gegen die SG geht, läuft der THW zu Höchstform auf?
Thorsten Storm:
Ich habe es ja oft genug miterlebt, den THW zeichnet eine große Siegermentalität aus. Wir dürfen uns nicht verrückt machen lassen. Der SG hat in der Ostseehalle oft die Ruhe gefehlt und die mentale Stärke. Wenn eine Halle gegen dich ist, kann es aber auch richtig Spaß machen. Ich weiß jedoch, dass man in Kiel deutlich besser sein muss als der THW um zu gewinnen. Es wird auch am Montag darauf ankommen, wie das Schiedsrichtergespann dem Druck standhält.
Kieler Nachrichten:
Am Mittwoch geht es für beide Mannschaften in Flensburg schon wieder im Pokal um den Einzug ins Final Four. Welcher Sieg wäre Ihnen lieber?
Thorsten Storm:
Das kann man sich nicht aussuchen, aber der im Pokal ist wichtiger. Im Final Four hätten wir alles selbst in der Hand. In der Bundesliga sind wir aber von Ausrutschern des TBV Lemgo abhängig.
(Das Gespräch führte Gerhard Müller, aus den Kieler Nachrichten vom 22.02.2003)

 

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Sieg THW:1,35
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TV- und Radio-Tips:

  • Radio: NDR 1 Welle Nord:
    NDR 1 Welle Nord-Logo Mo., ab 20.00: Liveeinblendungen
    (geplante Einblendungen um 20.00, 20.30, 21.15, in der Schlußphase um 21.30 und in den Nachrichten um 22.00
    Di., zwischen 5.30 und 9.00: Nachberichte
    Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!
     
  • Internet: Der NDR berichtet in seinem Live-Ticker vom Spiel.
     


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