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26./27.02.2003 - Letzte Aktualisierung: 27.02.2003 DHB-Pokal

DHB-Pokal: THW scheidet in Flensburg aus - Bjerre fällt nach Knieverletzung vier bis sechs Wochen aus

DHB-Pokal, Viertelfinale: 26.02.2003, Mi., 20.30: SG Flensburg-Handewitt - THW Kiel: 28:24 (11:8)
Update #4 Stimmen erweitert...

Bitter: Morten Bjerre fällt mit einer Knieverletzung vier bis sechs Wochen aus.
Klicken Sie zum Vergrößern! Bitter: Morten Bjerre fällt mit einer Knieverletzung vier bis sechs Wochen aus.
Der THW ist im Viertelfinale ausgeschieden. Doch das von vielen befürchtete Debakel blieb aus, der THW blieb bis in die Endphase dran. Das 28:24 (11:8)-Endergebnis täuscht darüber hinweg, dass die Zebras nach einer auf beiden Seiten niveauarmen ersten Hälfte in Durchgang zwei nahe dran waren, das Spiel zu kippen. Bitter dürfte für den THW die Verletzung von Morten Bjerre sein, die sich der Däne in der vierten Minute zuzog. Die Kniescheibe sprang heraus, Bjerre wird voraussichtlich vier bis sechs Wochen ausfallen.
Schon in der vierten Minute verletzte sich Morten Bjerre bei einem Zusammenprall mit Landsmann Joachim Boldsen am linken Knie und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Flensburg zog trotz diverser eigener Fehler über 3:0 (8.) auf 8:2 (20.) davon. Die Fehlerquote des THW war einfach noch höher als die des Gastgebers. Reihenweise scheiterten die schwarzen Angreifer an Jan Holpert im SG-Tor oder am Holz. Dazu kamen weitere unnötige Ballverluste. Das erste Tor für den THW fiel sage und schreibe erst in Minute zehn nach einer feinen Einzelaktion des grippegenesenen Davor Dominikovic (3:1).

Joachim Boldsen (6 Tore) im Anspiel auf Andrej Klimovets (5 Tore).
Klicken Sie zum Vergrößern! Joachim Boldsen (6 Tore) im Anspiel auf Andrej Klimovets (5 Tore).
Nach dem Sechs-Tore-Rückstand blieb die Zahl der Fehler des Gastgebers weiter hoch, der THW stand in der Deckung besser und konnte seine Ballverluste verringern. Die Zebras verkürzten in dieser Phase auf 5:8 (23.) und 7:9 (24.). Mit einer 11:8-Führung gingen die Hauseherren in die Pause.

Im zweiten Durchgang setzte sich die SG in den ersten drei Minuten auf 14:8 ab, führte nach 36 Minuten mit 17:11. Flensburg wirkte nun müde, hatte große Probleme im Spielaufbau. Trotz Unterzahl schaffte der THW bis zur 42. Minuten den 16:17-Anschluss. Der THW blieb nun durch Treffer von Lozano und Lövgren, der sich im zweiten Durchgang deutlich steigerte, dran. Sechs Minuten vor Schluss hatte der THW beim 23:24 weiter die Chance auf eine Verlängerung, doch die 5:1-Deckung des Gastgebers mit einem vorgezogenen Jan Fegter durchkreuzte die Kieler Hoffnungen. Jeppesen und Boldsen erhöhten binn einer Minuten auf 26:23.

Lars Krogh Jeppesen sorgte mit seinem Treffer zum 27:24 für die endgültige Entscheidung.
Klicken Sie zum Vergrößern! Lars Krogh Jeppesen sorgte mit seinem Treffer zum 27:24 für die endgültige Entscheidung.
$/foto$ Nach einem Timeout des THW verkürzte Preiß 180 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit zwar noch einmal auf 24:26, der Treffer von Jeppesen zum 27:24 (58:50) bedeutete die endgültige Entscheidung.

Beste Schützen auf Seiten des THW waren Lozano (6) und Lövgren, für Flensburg waren Boldsen (6) und Jeppesen (6) am erfolgreichsten.

Die Auslosung des Final-Fours nach der Partie ergab folgende Begegnungen:

  • SG Wallau-Massenheim - Sieger aus TSV Burgdorf - TUSEM Essen
  • SG Flensburg-Handewitt - FA Göppingen

Hier geht's zu den Fotos des Spiels gegen Flensburg...

Stimmen zum Spiel:

THW-Trainer Noka Serdarusic:
Glückwunsch an die SG zum Erreichen des Final-Fours. Wir wären auch gerne dabei gewesen.

Das hat meine Mannschaft ganz deutlich gezeigt, obwohl wir den Anfang der Partie total verschlafen und im Angriff zu viele Fehler gemacht haben. Es hat uns richtig Kraft gekostet, das Spiel wieder in die Waage zu bringen. Ich bin dennoch zufriedener als vor zwei Tagen. Unsere 6:0-Deckung war sehr aggressiv. Zum Schluss musste Flensburg noch einmal zittern. Demetrio Lozano kann noch nicht über 60 Minuten spielen.

SG-Trainer Erik Veje Rasmussen:
Wir wussten, dass es ein ganz anderes Spiel als am Montag werden würde, denn es wäre naiv gewesen zu glauben, wir könnten auf dem hohen Level spielen wir in Kiel. Aufgrund unserer Müdigkeit im Angriff haben wir uns nicht so gut bewegt. In der zweiten Halbzeit hat unsere Abwehr nicht so gut gestanden. Eine tolle kämpferische Leistung meiner Mannschaft, ich bin sehr zufrieden. Die Chancen auf einen nationalen Titel stehen gut. Die Mannschaft zeigt momentan eine sehr tolle Geschlossenheit.
SG-Manager Thorsten Storm:
Nach so einer Woche kann man sich nur freuen. Ich will mich bei allen bedanken, die in die Halle gekommen sind. Die Mannschaft hat toll gespielt, ist aber nun sehr müde. Gegen Wallau am Sonnabend wird es sehr schwer, aber wir haben die deutsche Meisterschaft noch nicht abgeschrieben.
THW-Spieler Florian Wisotzki, der heute auf Linksaußen zum Einsatz kam:
Als wir ein Tor dran waren, haben wir zu früh abgeschlossen, Flensburg hat das ausgenutzt, das hat uns das Genick gebrochen.
Vielen Dank an Marco Lucic für die Stimmen...
SG-Kapitän Jan Fegter:
Kiel ist in den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit sehr gut in Schwung gekommen, hat flüssig kombiniert und uns arg in Bedrängnis gebracht. Die Umstellung auf 5:1 war ein Vabanque-Spiel, gottseidank hat es geklappt.
THW-Manager Uwe Schwenker gegenüber den Kieler Nachrichten:
Ich hätte mir gewünscht, dass wir einmal den Ausgleich schaffen. Aber wir haben die zwei, drei Optionen dazu zu schnell aus der Hand gegeben. Schade, denn die SG wäre dann vielleicht nervös geworden.
THW-Kapitän Stefan Lövgren gegenüber den Kieler Nachrichten:
Ich habe die ganze Zeit daran geglaubt, das Spiel noch kippen zu können. Aber wir haben unsere Chancen mit einfachen Fehler kaputt gemacht. Wenn man gegen Lemgo und zweimal gegen Flensburg verliert, macht das keinen Spaß. Wir müssen es jetzt erst einmal wieder schaffen, über 60 Minuten guten Handball zu spielen.
THW-Abwehrchef Klaus-Dieter Petersen gegenüber den Kieler Nachrichten:
Wir haben in beiden Halbzeiten schlecht angefangen. Das hat uns das Genick gebrochen. Immer wenn wir dran waren, haben wir die Bälle, die wir uns erkämpft hatten, selbst weggeworfen. Ich bin einfach nur enttäuscht.
THW-Torhüter Henning Fritz gegenüber den Kieler Nachrichten:
Wir waren besser als am Montag und haben aggressiver in der Abwehr gestanden. Trotz dieser Niederlage haben wir einen Schritt nach vorn gemacht. Das gibt Hoffung.

Viertelfinale: 26.02.03, Mi., 20.30: SG Flensburg-Handewitt - THW Kiel: 28:24 (11:8)

Logo SG Flensburg-Handewitt:
Holpert (1.-60., 20 Paraden), Scheie (n.e.); Schröder, Christ (n.e.), Fegter (3), Runge (n.e.), Kunze, Christiansen (1), Klimovets (5), Stryger (2/1), Jeppesen (6), Lijewski (5), Boldsen (6); Trainer: Rasmussen
Logo THW Kiel:
Fritz (1.-60., 15 Paraden), Andersson (n.e.); Preiß (3), Pettersson (2), Jacobsen, Bjerre, Lozano (6), Petersen, Lövgren (5/1), Schmidt (n.e.), Wisotzki (3), Dominikovic (2), Olsson (3), Pavlovic (n.e.); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Methe / Methe (Vellmar)
Zeitstrafen:
Flensburg: 4 (zweimal Klimovets, Lijewski, Boldsen);
THW: 5 (Fritz, Bjerre, Petersen, Dominikovic, Olsson)
Siebenmeter:
Flensburg: 2/1 (Christiansen scheitert an Fritz);
THW: 2/1 (Pettersson scheitert an Holpert)
Spielfilm:
1. Hz.: 3:0, 3:1, 4:1, 4:2, 8:2, 8:5, 9:5, 9:7, 10:7, 10:8, 11:8;
2. Hz.: 14:8, 14:9, 15:9, 15:10, 16:10, 16:11, 17:11, 17:16, 18:16, 18:17, 20:17, 20:18, 21:18, 21:19, 22:19, 22:20, 23:20, 23:22, 24:22, 24:23, 26:23, 26:24, 28:24
Zuschauer:
6000 (Campushalle, Flensburg)
Spielgraphik:
Spielgraphik


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