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08.03.2003 Mannschaft

Kniescheibe raus! Pause für Morten Bjerre

Das Verletzungspech nimmt kein Ende. In Flensburg erwischte es jetzt Morten Bjerre.
Klicken Sie zum Vergrößern! Das Verletzungspech nimmt kein Ende. In Flensburg erwischte es jetzt Morten Bjerre.
Flensburg. Vierte Minute beim Stande von 2:0 für die Gastgeber. Bei den mitgereisten THW-Fans wird es plötzlich totenstill, alle gucken wie gebannt auf das Spielfeld, während der Flensburger Fanblock von der eigenen Mannschaft beruhigt werden muss - dies ist kein Schauspiel. Nach einem Zusammenstoß mit seinem dänischen Landsmann Joachim Boldsen hält sich Morten Bjerre schmerzverzerrt sein linkes Knie und muss gestützt werden - erste Diagnose: die Kniescheibe ist raus! Bei dem Einfahren der Krankenliege wird mittlerweile selbst eingefleischten Flensburgern ein wenig flau in der Magengegend, schließlich ist Morten bei der SG ja kein Unbekannter. Humpelnd und von aufmunterndem Klatschen begleitet, wird er von dem Kieler Ärzteteam in die Kabine gebracht und verarztet. "Ich gebe ihm keine Schuld für den Zusammenprall", sagt Morten danach. "Es war ein Unfall, so etwas passiert."
Solche Szenen, so bitter und schmerzhaft sie sind, gehören für den THW in dieser Saison fast schon zum Alltag - Verletzungspech ohne Ende. Und so zieht sich die Liste von Verletzten in diesem Jahr weiter in die Länge. Mannschaftsarzt Dr. Detlev Brandecker stellte bei der anschließenden Untersuchung eine Überdehnung im Gleitlager des Kniegelenkes fest und prognostiziert Bjerre bei günstigem Heilungsverlauf eine Auszeit von "nur" zwei bis drei Wochen. Für den zuletzt sehr gut aufgelegten Aktivposten im Rückraum wohl zwei bis drei Wochen zu viel, zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, kurz vor den wichtigen Champions-League-Viertelfinalspielen gegen Prule 67 Ljubljana. "Es geht mir wieder relativ gut, ich kann fast schmerzfrei ohne Krücken laufen. Ich hatte wohl Glück im Unglück", blickt der Familienvater optimistisch in die Zukunft. "Ich mache jeden Tag Reha und hoffe, dass ich so schnell wie möglich wieder angreifen kann, die Championsleague stellt für mich natürlich eine riesige Motivation dar. Dafür müssen wir allerdings erstmal gegen Ljubljana bestehen, die haben eine sehr starke Mannschaft."

Rückblickend auf die beiden Derbys stellt Bjerre fest: "Wir spielen momentan nicht so gut, wie wir eigentlich könnten, aber die kämpferische Leistung zuletzt gegen Flensburg war ja durchaus in Ordnung, darauf muss man aufbauen." Jetzt gilt es wiederum, sämtliche Kräfte, auch die des Publikums, zu mobilisieren um wieder auf den Pfad des Erfolges zurückzukehren. Gemeinsam schaffen wir es!


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