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Obwohl seit Monaten bekannt, kann es Manager Uwe Schwenker noch gar nicht fassen. "Eine Ära geht jetzt zu Ende", sagt Schwenker. "Erst Max, jetzt Staffan, aber auch Christian Scheffler und Martin Schmidt verlassen Kiel. Das ist das Ende einer großen Mannschaft."

"Das ging mir sehr nahe"

Bereits am Mittwoch beim letzten Heimspiel in der Ostseehalle wurden die Abgänge vom THW und dem Kieler Publikum verabschiedet. Stehende Ovationen erhielt der "Alte Schwede". "Das ging mir sehr nahe", erzählt der 39-Jährige. "Das war schwer zu verdauen. Ich habe viele tolle Erlebnisse gehabt. Die ganzen Meisterschaften, die Erfolge mit dem THW. Es sind so viele Dinge, die ich nie vergessen werde."

Elf Jahre in der Bundesliga

1992 war Olsson in die Bundesliga nach Niederwürzbach gewechselt. Zweimal, 1993 und 1995, wurde er mit dem TVN Vize-Meister. 1996 holte Kiel den damals besten Linkshänder im Rückraum der Welt. Mit dem THW schaffte Olsson den Sprung unter die besten Teams Europas. Viermal wurde er Deutscher Meister, dreimal Pokalsieger, zog ins Champions-League-Finale 2000 ein, holte zweimal (1998 und 2002) den EHF-Pokal.

Vorbild an Professionalität

Schwenker war von Olssons Professionalität stets beeindruckt: "Den hätte man klonen müssen. So einen wie ihn gibt es nicht wieder." Der Manager erinnert sich eine symptomatische Szene im Winter Ende der 90er Jahre. Es hatte geschneit, die Straßen in Schleswig-Holsteins Norden war verschneit. Nichts ging mehr. Dennoch hatte Trainer Noka Serdarusic Training angesetzt. Nur ein Spieler war pünktlich: Staffan Olsson. Der Schwede war die 15 Kilometer von seiner Wohnung zur Halle einfach gejoggt. "Das ist Staffan. Er hat es allen vorgemacht. Wir werden ihn vermissen", sagt Schwenker. Wahrscheinlich wird der Linkshänder aber zumindest noch einmal in Kiel auftauchen:

Rückkehr für ein Spiel?

Der THW plant ein Saisoneröffnungsspiel gegen Wislander-Klub Redbergslids Göteborg. Olsson soll als "Gastspieler" für die Schweden auflaufen. Fit genug dürfte er dann noch sein. Schließlich hängt Olsson nicht die Schuhe an den Nagel, sondern beginnt seine letzte Station als Spieler in Hammarby.

Wunsch: Abschied mit einem Sieg

Ein letztes Geschenk will der "Alte Schwede" dem THW noch machen. "Wir wollen den Platz im Europapokal sicherstellen", sagt Olsson. Um das Fernduell mit Gummersbach zu gewinnen, muss ein Sieg in Willstätt her. Doch auch ohne diesen Sieg hat Olsson seinen Platz in der Bundesliga-Geschichte sicher.

(© 2003 Sport1, von Michael Schwartz)