Aus den Kieler Nachrichten vom 03.01.2004:

"Ein Thema in der Zeitung auszubreiten, ist ja schön und gut! Aber wir brauchen auch den regelmäßigen Kontakt zu unseren Leserinnen und Lesern und wir wollen sie verstärkt an unserer Arbeit teilhaben lassen. Deswegen die Gesprächsrunde vor Publikum," erklärt KN-Chefredakteur Jürgen Heinemann, der gemeinsam mit KN-Marketingleiter Christian Heinrich das Veranstaltungskonzept entwickelte, "Eintrittskarten wird es für die knapp 80 Sitz- und Stehplätze nicht geben. Bei offener Tür zur Kundenhalle kann ich mir statt eines festen Publikums von der ersten bis zu letzten Minute auch ein Kommen und Gehen vorstellen - je nach Zeit oder Interesse. Und wir werden die Besucher - wenn's gewünscht wird - in das Gespräch einbinden."

Kooperationspartner der neuen KN-Veranstaltungsreihe sind die Landeszentrale für politische Bildung (an vier Terminen) und ständig der Offene Kanal Kiel. "Das Themenspektrum reicht eben vom Sport über Kunst und Kultur - immer mit lokalen Aspekten - bis zur Kommunalpolitik und politischen Themen, die zwar weiterreichend sind, aber auch für Kiel oder die Kieler eine aktuelle Bedeutung haben." Für letztere wird die Landeszentrale zunächst mit einem Kurzvortrag jeweils die thematische Einführung übernehmen und auch den "Fachmann" stellen.

"Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir in unserem Haus mit Leserinnen und Lesern beispielsweise über die EU-Osterweiterung und ihre Auswirkung für Kiels Hafenwirtschaft diskutieren", so Heinemann, "oder eine Idee, die mich schon immer fasziniert hat: Theaterkritiker, Theatermacher und Publikum fachsimpeln in der Woche nach der Premiere über eine Inszenierung. Aber auch über die Kritik von Fachleuten und Zuschauern."

Der Offene Kanal Kiel, lange Jahre schon Partner der KN für die "Kieler Runde", in der überwiegend Bundestagsabgeordnete aktuelle politische Themen diskutierten, wird wieder Mitveranstalter sein und die Diskussionsrunde am Tag nach der Veranstaltung senden. "Das inhaltliche Konzept der KN deckt sich - nicht zuletzt wegen des direkten thematischen Bezugs auf den Standort Kiel und das OKK-Sendegebiet - mit unseren Interessen", freut sich OKK-Beauftragter Peter Willers auf die Fortsetzung der Zusammenarbeit.

Warum 59-Minuten-Gespräch? "Eine feste Zeit diszipliniert die Diskutanten inhaltlich, fördert die Gesprächskultur und," verspricht der Chefredakteur, "schließlich soll für alle KN-Leser unser Bericht am nächsten Tag im Blatt sein. Ein bisschen Zeit zum Schreiben brauchen wir schon: Noch einmal 59 Minuten!"

(Von Jürgen Heinemann, aus den Kieler Nachrichten vom 03.01.2004)