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01.02.2004 EM 2004 / Nationalmannschaft

Henning Fritz' Tagebuch: Teil 12

Sport1: Die Handball-News im Internet.
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Für Sport1 öffnet Henning Fritz sein EM-Tagebuch.
Hier der zwölfte Teil mit freundlicher Genehmigung:

01.02.04: "Keine verfrühte Euphorie"

Morgen.

Heute ist das Spiel der Spiele. Wir haben die Chance, Europameister zu werden. Aber: Von Euphorie bei uns keine Spur.

Wir haben vor dem Turnier gesagt, wie schauen nur von Spiel zu Spiel. Es wäre falsch, jetzt schon daran zu denken, dass wir heute Abend oben auf dem Treppchen stehen könnten. So darf man nicht in ein Finale gehen.

Wir wissen: Slowenien wird uns alles abverlangen. Und wir haben auch noch 7000 Fans gegen uns.

Gegen die Dänen hat man klar gesehen, wie sehr dieser enge Terminkalender an die Substanz der Spieler geht. Das war kein Spiel fürs Auge, sondern fürs Herz. Ein Nervenspiel.

Manchmal dachte ich schon, die Dänen hätten mit den Torpfosten einen zusätzlichen Mann auf dem Feld. Aber wir haben 60 Minuten an uns geglaubt.

Natürlich bin ich auch mit meiner Leistung zufrieden. Es ist manchmal so, dass Torhüter zu Matchwinnern avancieren. Ich bin froh, der Mannschaft geholfen zu haben. Nur das zählt.

Nun geht es ins Endspiel. Wir werden gegen Slowenien noch einmal alle Kräfte mobilisieren.

Gestern Abend habe ich mich noch behandeln lassen, und heute werden wir uns ganz ruhig auf das Finale vorbereiten. Videoschulung, Spazieren gehen, Kraft tanken für die entscheidenden Minuten.

Ich empfehle, kurz vor 17 Uhr Beruhigungsmittel einzunehmen. Welches, könnt ihr ja selbst bestimmen. Auf jeden Fall wollen wir nicht schon wieder Zweiter werden.

(© 2004 Sport1)


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