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10./11.03.2004 - Letzte Aktualisierung: 11.03.2004 Bundesliga

Bundesliga-Torrekord in Minden: THW überrennt GWD mit 47:25!

Bundesliga, 25. Spieltag: 10.03.2004, Mi., 19.30: GWD Minden - THW Kiel: 25:47 (12:23)
Update #2 Stimmen und Spielbericht der KN ergänzt...

Legte mit einer weiteren starken Leistung den Grundstein für den Erfolg: Henning Fritz.
Klicken Sie für weitere Infos! Legte mit einer weiteren starken Leistung den Grundstein für den Erfolg: Henning Fritz.
Bluten sollte der THW in Minden. Stattdessen flossen bei den heimischen Fans die Tränen, denn die Zebras besiegten in der Kampahalle GWD mit 47:25 (23:12). Das ist Bundesliga-Rekord. Noch nie hat eine Mannschaft in der Bundesliga - sei es zu Hause oder auswärts - mit 47 Toren gewonnen.
Dass der THW auf das 41:29 bei der HSG D/M Wetzlar noch einen drauf setzen könnte, niemand hätte es für möglich gehalten, doch genau das sollte am Mittwoch Abend in der Kampahalle in Minden geschehen.

Die Hausherren, die mit einer "Jetzt-Erst-Recht-Stimmung" dem THW Paroli bieten wollten, konnten nur bis zum 2:2 (3.) mithalten, dann spielte nur noch der Gast aus Kiel. Ausgehend von einem erneut unglaublich starken Henning Fritz überrannten die Zebras GWD per erster und zweiter Welle förmlich und zogen über 6:3 (7.) auf 8:4 (8.) und 11:5 (14.) davon. Auch eine Auszeit von Mindens Coach Niemeyer hatte den THW nicht bremsen können.

In Unterzahl baute der THW seinen Vorsprung von 11:6 (15.) auf 14:6 (17.) aus. Die Hausherren verkürzten noch einmal auf 8:14 (19.), doch als die Zebras auf 19:10 (23.) davon zogen, war die Partie faktisch entschieden. Bis zur Halbzeit hatte der THW seinen Vorsprung auf 23:12 ausgebaut. Noch nie hatten die Zebras in der Bundesliga zur Pause in fremder Halle so hoch geführt. Doch wer glaubte, die Kieler würden nach dieser klaren Führung nun einen Gang zurück schalten, sah sich getäuscht.

War mit elf Toren bester Werfer: Marcus Ahlm.
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Weiter ging die wilde Hatz, bei der der THW GWD, das sich längst aufgegeben hatte, keine Sekunde zum Durchatmen gab und per schneller Mitte, erster und zweiter Welle Tore am Fließband erzielte. Martin Boquist erzielte bereits in der 40.Minute das 30. Tor (30:16) für den THW, dann bauten die Zebras ihre Führung auf 37:23 (52.) aus. Schäpsmeier verkürzte in der 52. Minute noch einmal auf 24:37 - es sollte das vorletzte Tor für die Hausherren sein. Der THW erzielte bis zur letzten Minute neun Tore in Folge, dann trafen in der letzten Minute noch einmal Kouzelev für GWD und Preiß für den THW zum 47:25-Endstand.

Henning Fritz legte mit 17 Paraden in 49 Minuten den Grundstein für den Sieg, bei dem Ahlm (11) und Lövgren (8/3) die besten Werfer waren. Bei Minden zeigten nur Rasmussen (7/4) und Niemeyer (5) eine halbwegs akzeptable Leistung.

Lesen Sie auch das Live-Ticker-Protokoll...

Lesen Sie auch den Spielbericht der Kieler Nachrichten...

Stimmen zum Spiel:

THW-Trainer Noka Serdarusic:
Wir haben 20 Minuten gebraucht, um das Spiel zu gewinnen. Henning Fritz hat fast alles gehalten, und dadurch unsere schnellen Tore ermöglicht.

Früher haben wir bei einer klaren Führung zur Halbzeit nicht so weiter gespielt. Heute habe ich junge, hungrige Leute, die das auch in der 2. Halbzeit tun.

GWD-Trainer Rainer Niemeyer:
Das war eine Demonstration allererste Güte.

Wir haben in keiner Phase mit Leidenschaft und Konzentration gespielt. Ich bin sprachlos - kein weiterer Kommentar.

[Gegenüber www.handball-world.com:]
Wir wurden heute in alle Einzelteile zerlegt. Eigentlich müssten wir jedem Zuschauer nicht nur das Eintrittsgeld zurückerstatten, sondern jeden Einzelnen auch noch zum Essen einladen. Aber selbst das würde als Schmerzensgeld für das heutige Debakel nicht ausreichen.

THW-Manager Uwe Schwenker:
Was soll ich noch zu diesem Spiel sagen? Wir haben über 60 Minuten eine konzentrierte Leistung gebracht.
THW-Linksaußen Adrian Wagner:
Wenn die Flensburger und Magdeburger dieses Ergebnis im Videotext lesen, werden sie ganz schön schlucken.
GWD-Rpckraumspieler Arne Niemeyer gegenüber den Kieler Nachrichten:
Wir haben gegen den künftigen deutschen Meister gespielt. Wir wollten unbedingt gewinnen, haben aber von Anfang an nicht an uns geglaubt.

25. Spieltag: 10.03.04, Mi., 19.30: GWD Minden - THW Kiel: 25:47 (12:23)

Logo GWD Minden:
de Bakker (17.-30. und 35.-60., 6 Paraden), Besirevic (1.-17. und 31.-35., 2 Paraden); Panadero (2), Bezdicek (1), A. Niemeyer (5), Kouzelev (2), Axner (2/1), Buschmann, Rasmussen (7/4), Fernandez Oceja (5), Schäpsmeier (1), Ziercke; Trainer: R. Niemeyer
Logo THW Kiel:
Fritz (1.-49. 17 Paraden), Andersson (50.-60. und ein 7m, 6 Paraden); Preiß (3), Pettersson (6), Przybecki (3), Lozano, Petersen, Lövgren (8/3), Wagner (5), Ahlm (11), Boquist (6), Zeitz (5); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Damian (Bingen) / Wenz (Mainz)
Zeitstrafen:
Minden: 3 (Axner (10.), Buschmann (40.), A. Niemeyer (57.));
THW: 4 (zweimal Petersen (15., 26.), Pettersson (21.), Boquist (35.))
Siebenmeter:
Minden: 5/5;
THW: 6/3 (Pettersson scheitert an Besirevic (10.) und de Bakker (50.), Boquist scheitert an de Bakker (52.), verwandelt aber den Nachwurf)
Spielfilm:
1. Hz.: 1:0, 1:2 (2.), 2:2, 2:4 (5.), 3:4, 3:6, 4:6, 4:8 (8.), 5:8, 5:11 (14.), 6:11, 6:14 (17.), 8:14 (19.), 8:16 (20.), 9:16, 9:17, 10:17, 10:19 (23.), 12:19 (26.), 12:23 (30.);
2. Hz.: 12:25 (32.), 13:25, 13:27 (37.), 16:27 (38.), 16:31 (41.), 17:31, 17:33 (44.), 19:33 (46.), 19:35 (48.), 20:35, 20:36, 23:36 (51.), 23:37, 24:37 (52.), 24:46 (60.), 25:46, 25:47
Zuschauer:
ca. 3000 (Kampahalle, Minden)

Live-Ticker-Protokoll:

Zeit Spiel-
minute
Spielstand
GWD-THW
Bemerkung
20:55 Endstand: 25:47 Zeitstrafe gegen Niemeyer (57.). Preiß zum 43:23 (57.). Ahlm zum 44:24 (58.). Preiß zum 45:24 (59.). Ahlm zum 46:24 (60.). Kouzelev zum 25:46 (60.). Preiß zum 47:25-Endstand.

47:25 - das ist der höchste Sieg, der je in der Bundesliga erreicht wurde, egal ob auswärts oder in eigener Halle. Wahnsinn. Eine Statistik folgt auf der Homepage ab ca. 21.15 Uhr, ein ausführlicher Spielbericht folgt ab ca. 22.00 Uhr.

20:51 56. 24:42 Boquist scheitert per 7m an de Bakker, verwandelt aber den Nachwurf zum 42:24 (56.).
20:50 55. 24:41 Ahlm per Konter zum 41:24 (55.).
20:49 55. 24:40 Schäpsmeier zum 24:37 (52.). Wagner macht das 38:24 (53.), Ahlm das 39:24 (54.), Pettersson (an den Kreis eingelaufen) das 40:24 (55.).
20:46 52. 23:37 Boquist trifft zum 37:23 (52.).
20:46 51. 23:36 Bezdicek verkürzt auf 23:36 (52.). Seit der 51. ist Andersson im Tor.
20:45 50. 22:36 Pettersson scheitert per 7m an de Bakker (50.). Fernandez trifft zum 22:36 (50.)
20:43 49. 21:36 Ahlm zum 35:19 (48.). Fernandez macht sas 20:35 (48.). Boquist zum 36:20 (48.). Nochmal Fernandez: 21:36 (49.).
20:41 47. 19:34 Przybecki macht das 34:19 (47.).
20:40 46. 19:33 Rasmussen verwandelt auch den nächsten 7m gegen Fritz zum 19:33 (46.).
20:39 46. 18:33 Przybecki zum 33:17 (44.). Andersson kommt nur für den folgenden 7m ins Tor, aber Rasmussen verwandelt zum 18:33 (44.).
20:35 42. 17:32 Boquist zum 30:16 (40.). Zeitstrafe gegen Buschmann (40.). Lövgren verwandelt 7m gegen Besirevic zum 31:16 (41.). Besirevic seit der 31. wieder im Tor bei Minden. Axner aus dem rechten Rückraum zm 17:31 (42.). Lövgren per 7m gegen Besirevic zum 17:32 (42.). Preiß nun am Kreis (42.).
20:29 39. 16:29 Traumtor für den THW: Konter durch Pettersson, der passt auf Lövgren, der in den Kreis springt: 29:16 (39.). Auszeit Minden. Bei GWD läuft fast keiner mehr zurück, nur Niemeyer und Rasmussen mit einer akzeptablen Leistung. Fritz bisher mit 14 Paraden.
20:29 38. 16:28 Niemeyer zum 15:27 (35.). Zeitstrafe gegen Boquist (35.). Nochmal Niemeyer: 16:27 (38.). Przybecki (seit Zeitstrafe Boquist im Spiel) zum 28:16 (38.).
20:25 34. 14:27 Fernandez verkürzt auf 14:27 (34.)
20:24 34. 13:27 Konter vom Ahlm zum 24:12 (31.). Konter Pettersson zum 25:12 (32.). Rasmussen vom LA zum 13:25 (33.). Schnelle Mitte: Wagner vom Kreis zum 26:13 (33.). Lövgren per Konter zum 27:13 (34.).
20:10 Halbzeit 12:23 Dies ist die höchste Halbzeitführung, die der THW in der Bundesliga in fremder Halle je geschafft hat.
20:10 30. 12:23 Konter von Wagner zum 23:12 (30.). Fritz bereits mit 11. Parade.
20:09 29. 12:22 2. Zeitstrafe gegen Petersen (26.). Kouzelev vom Kreis zum 12:19 (26.). Ahlm macht das 20:12 (27.). Lövgren trifft zum 21:12 (28.). Lövgren per 7m gegen Besirevic zum 22:12 (29.).
20:04 25. 11:19 Rasmussen per Strafwurf gegen Fritz zum 11:19 (25.). Bisher ein wahnsinnig schnelles Spiel. Der THW lässt GWD Minden, das ständig Abwehr/Angriff wechselt, keine Zeit, überrollt Minden förmlich. Beide Mannschaften suchen sofort den Abschluss.
20:03 25. 10:19 Rasmussen trifft von Linksaußen zum 10:17 (22.). Zeitz schnappt sich in der Deckung den Ball, Konter: 18:10 (23.). Nochmal Zeitz mit trockenem Rückraumwurf: 19:10 (23.).
19:59 21. 9:17 Pettersson per Konter zum 16:8 (20.). Niemeyer macht das 9:16 (21.), Zeitstrafe gegen Pettersson (21.). Zeitz zum 17:9 (21.). Seit der 17. Minute steht de Bakker im Mindener Tor.
19:57 20. 8:15 Lövgren trifft zum 11:5 (14.), Zeitstrafe gegen Petersen (15.). Den fälligen Siebenmeter verwandelt Rasmussen gegen Fritz zum 6:11 (15.). Danach treffen in Unterzahl: Pettersson zum 12:6 (16.), Wagner zum 13:6 (16.), Zeitz zum 14:6 (17.). Axner trifft von Rechtsaußen zum 7:14 (17.). Panadero verkürzt auf 8:14 (19.). Lövgren macht das 15:8 (20.).
19:50 13. 5:10 Nochmal Ahlm zum 10:5 (13.). Zuschauer pfeifen, sehen ihr Team schon wieder benachteiligt. Minden hat bis auf Schäpsmeier schon alle Spieler eingewechselt - Ziercke und Bezdicek spielen Deckung, Buschmann war im Angriff schon drin. Fritz schon mit der 5. Parade.
19:49 12. 5:9 Ferndandez trifft zum 5:8 (9.). Zeitstrafe gegen Axner (10.), beim folgenden Siebenmeter scheitert Pettersson an Besirevic (10.). Ahlm macht das 9:5 (12.).
19:42 8. 4:8 Panadero macht das 4:6 (8.). Wagner trifft zum 7:4 (8.). Zeitz schnappt sich in der Deckung den Ball und trifft sicher per Konter zum 8:4 (8.). Auszeit Minden.
19:41 7. 3:6 Gegenstoß Pettersson zum 2:1 (2.), Niemeyer gleicht zum 2:2 (3.) aus. Wagner von Linksaußen zum 3:2 (3.), Boquist erhöht auf 4:2 (5.). Wieder Niemeyer: 3:4 (5.). Pettersson von Rechtsaußen zum 5:3 (6.), Ahlm erhöht auf 6:3 (7.).
19:38 1. 1:1 Rasmussen trifft zum 1:0 (1.), Boquist gleicht aus (1:1, 1.).
19:37 1. 0:0 Es geht los. Die Anfangsaufstellungen:
Minden: Besirevic; Panadero, A. Niemeyer, Kouzelev, Axner, Rasmussen, Fernandez Oceja;
THW Kiel: Fritz; Pettersson, Petersen (D), Lövgren, Wagner, Ahlm, Boquist (A), Zeitz
19:36 -. --:-- Die Aufstellungen:
Minden: de Bakker, Besirevic; Panadero, Bezdicek, A. Niemeyer, Kouzelev, Axner, Buschmann, Rasmussen, Fernandez Oceja, Schäpsmeier, Ziercke; Trainer: R. Niemeyer;
THW Kiel: Fritz, Andersson; Preiß, Pettersson, Przybecki, Lozano, Petersen, Lövgren, Wagner, Ahlm, Boquist, Zeitz; Trainer: Serdarusic
19:36 -. --:-- Die Schiedsrichter sind Damian / Wenz. Die Kampahalle ist mit ca. 3000 Zuschauern nicht ganz ausverkauft.
18:25 -. --:-- In unserer Berichterstattung verlassen wir uns - wie so oft - auf unsere Mitarbeiterin Gitta, die uns im Abstand von wenigen Minuten regelmäßig telefonisch aus Minden berichten wird. Zusätzlich berichtet NDR-Radio Welle Nord (ca. um 20.00, 20.30 und in der Schlussphase ab 21.30).
18:25 -. --:-- Herzlich Willkommen zum Live-Ticker des Bundesligaspiels GWD Minden - THW Kiel. Anwurf in der Kampahalle in Minden ist um 19.30 Uhr. Einen ausführlichen Vorbericht gibt's unter http://www.thw-provinzial.de/thw/04030811.htm .

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 11.3.2004:

THW-Torefestival endet mit Rekordsieg

47:25 in Minden markiert höchsten Auswärtserfolg
Minden - Die Fans des Handball-Bundesligisten TSV GWD Minden haben Humor. Als Mike Bezdicek in der 50. Minute ein Tor gegen seinen Ex-Klub THW Kiel warf, skandierten die 3000 Fans in der Kampa-Halle lauthals "jetzt geht es los". Humor? Zu diesem Zeitpunkt führten die Kieler mit 36:23.

Und sie feierten kurz darauf nicht nur den sechsten Bundesligasieg in Folge. Das 47:25 (23:12) in Minden war auch der höchste Sieg, den der THW Kiel in der Handball-Bundesliga jemals feierte. "Wenn die Flensburger und Magdeburger dieses Ergebnis im Videotext lesen, werden sie ganz schön schlucken", strahlte im Abspann des Kieler Lehrfilms in Sachen Tempohandball auch Linksaußen Adrian Wagner. Während die Kieler nicht nur die gleichzeitige Niederlage des SC Magdeburg in Wilhelmshaven feierten, ließen die geschlagenen Gegner die Köpfe hängen. "Wir haben gegen den künftigen deutschen Meister gespielt", fand Arne Niemeyer nach langer Suche Worte für eine brauchbare Antwort. "Wir wollten unbedingt gewinnen, haben aber von Anfang an nicht an uns geglaubt."

Niemeyer, mit insgesamt 143 Feldtoren einer der Top-Scorer in der Handball-Bundesliga, rieb sich im direkten Duell mit dem hellwachen Christian Zeitz auf. Die Hausherren, die bisher schon sieben Heimsiege feierten und zuletzt auch TUSEM Essen (24:24) an den Rande einer Niederlage drängten, fanden nie ein Mittel gegen die bewegliche THW-Abwehr. Alle Anspiele an Kreisläufer Dimitri Kusilew landeten in den Armen von Marcus Ahlm und Klaus-Dieter Petersen.

Daran änderte sich auch nichts, als "Pitti" nach zwei Zeitstrafen in der 25. Minute den Platz im Mittelblock für den starken Martin Boquist räumte. Minden war gezwungen, immer wieder aus großer Distanz zu werfen - ein gefundenes Fressen für Henning Fritz, der bis zu seiner Auswechslung (50.) immerhin 18 Paraden zeigte. Auch Matthias Andersson wollte sich in den letzten zehn Minuten nicht lumpen lassen, hielt sechs Bälle und ermöglichte den bemitleidenswerten Hausherren nur noch zwei Tore. Der Einsatzwille von Andersson war symptomatisch für eine Kieler Mannschaft, in der auch die Ersatzspieler Sebastian Preiß und Piotr Przybecki ihre Chance energisch nutzten. "Gute Abwehr, gute Torhüter und dann ganz schnell nach vorne laufen." Auf diese einfache Formel brachte es Demetrio Lozano, der mit Schmerzen in der Halswirbelsäule Probleme hatte, den Kopf zu drehen. Auch wenn ein Umdrehen möglich gewesen wäre, bei einem Tempogegenstoß hätte der Spanier keinen Grün-Weißen hinter sich erblickt. Schon Mitte der ersten Halbzeit hatte die Mannschaft von Rainer Niemeyer große Probleme mit dem Rückwärtsgang. "Das war eine Demonstration allererster Güte. Mehr habe ich nicht zu sagen."

"Früher hatten wir eine Mannschaft, die nach einer guten ersten Halbzeit nicht so weitergespielt hätte", konnte auch THW-Trainer Noka Serdarusic ein breites Grinsen nur schwerlich verbergen. "Jetzt haben wir junge, hungrige Spieler, die einfach weitermachen. Das hat mich gefreut." Spaß am THW-Spiel hatte auch Roman Pungartnik, der erstmals nach seinem Kreuzbandriss die Kieler bei einem Auswärtsspiel begleitete. "Wir gewinnen mit fünf Toren Vorsprung", hatte der Slowene getippt. Als Wahrsager hat er noch Nachholbedarf.

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 11.3.2004)


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