Aus den Kieler Nachrichten vom 08.04.2004:

Matthias Dang und Thorsten Zacharias pfeifen am Sonnabend in Flensburg.

Die Behauptung an sich ist ziemlich ungeheuerlich. Andererseits steht sie in luftleerem Raum. Denn: Wie bitte schön, sollten Außenstehende erfolgreichen THW-Handball verhindern? Allerdings gibt es in dieser Sportart eine Redewendung, die zum Handball gehört wie Salz an die Kartoffel: Wer das Spiel gewinnt, weiß nur der liebe Gott - und die Schiedsrichter!

Die Bundesliga verschickt in gewissen Abständen eine Liste mit Schiedsrichteransetzungen. Die aktuelle weist 120 Spiele von Februar bis Mai aus, alle versehen mit Schiri-Namen. Bis auf eine Ausnahme: SG Flensburg-Handewitt - THW Kiel vom 10. April 2004. Ein weißer Fleck! Also nachgefragt bei Schiri-Wart Peter Rauchfuß aus Chemnitz. Die Antwort lautet: Matthias Dang und Thorsten Zacharias. Ach, ausgerechnet jene Unparteiischen, mit denen die Zebras stets im Clinch liegen? Und warum die späte Festlegung?

Das sei ein ganz wichtiges Spiel, erklärt Peter Rauchfuß unsicher. Daher habe man abgewartet. Aber in diesem Sinne hätte es doch im Februar weitaus mehr weiße Flecken geben müssen. Das lässt Rauchfuß jedoch nicht gelten. Und, weiter mit fester Stimme: Dang/Zacharias sind Leute, die das können.

Im Glauben an das Gute im Menschen, insbesondere beim Sport (Fairness!) wollen wir die Verschwörungstheorie aber Theorie sein lassen. Auch weil das NDR-Fernsehen live überträgt und alle Welt zuschauen wird. Mal sehen.

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 08.04.2004)