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15.09.2004 Mannschaft

Zebra: Henrik Lundström - nordisch kühl

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Will Tore sprechen lassen: Henrik Lundström.
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Große Worte sind die Sache des Henrik Lundström nicht. Auf der Pressekonferenz anläßlich der Saisoneröffnung reichten dem schwedischen Neuzugang des THW Kiel gerade mal zwei Sätze, um seine ersten Eindrucke bei seinem zukünftigen Arbeitgeber zusammenzufassen. Nun beim THW Kiel spielen zu dürfen, sei immer sein Traum gewesen, ließ Lundström seinen Landsmann und THW-Kapitän Stefan Lövgren der versammelten Journalistenschar übersetzen. Er fühle sich hier sehr gut aufgehoben und habe sich schnell in seiner neuen Mannschaft integriert.
Doch wie sollte es auch anders sein? Nach Magnus Wislander, Stefan Lövgren und Martin Boquist ist Henrik Lundström der vierte Spieler des schwedischen Rekordmeisters Redbergslids IK, der den Schritt von Göteborg über die Ostsee vollzog. "Kiel ist der ideale Ort, um das große Abenteuer Ausland zu starten", sind sich der 24-jährige und seine Lebensgefährtin Isabel einig. Das neue Zuhause in Melsdorf scheint irgendwie vertraut. Im Wohnzimmer stapeln sich noch die IKEA-Kartons, die Lövgrens wohnen in Sichtweite und zu Martin Boquist und Freundin Jenny sind es auch nur wenige Meter.

Seit er 16 Jahre alt war und in Göteborg das Handball-Gymnasium besuchte, träumte er vom THW Kiel, Magnus Wislander und Staffan Olsson aus der schwedischen Weltmeister-Mannschaft von 1990 waren die ganz großen Idole. "Wenn ich fleißig bin", sagte er als Jugendlicher zu sich selbst, "kann ich vielleicht selbst einmal dorthin kommen." Jahre später wurde aus dem Wunsch tatsächlich Wirklichkeit. Sein Ostseehallen-Debüt feierte Henrik Lundström im vergangenen Jahr ausgerechnet im Abschiedsspiel für jenen Staffan Olsson. Lundström selbst spielte da bereits seit einem Jahr an der Seite von Magnus Wislander, der zuvor zu RIK zurückgekehrt war.

Die ausverkaufte Halle anläßlich jenes Freundschaftsspiels und die minutenlangen Ovationen für die beiden Zebra-Helden hat Lundström nicht vergessen, seine elf Tore an diesem Abend hingegen schon. "Das war ein großartiges Erlebnis", erinnert sich der Linksaußen. "Das ist kein Vergleich zu den Spielen in Schweden." Während sich zuhause in der Liseberg-Halle gerade mal ein paar hundert Zuschauer zu gewöhnlichen Spielen einfanden, steigt die Anspannung vor den Auftritten in den großen Bundesliga-Arenen. "Ein bisschen Routine habe ich bereits in der Champions League sammeln können. Aber gleich im ersten Spiel der Weltrekord in der Arena AufSchalke und anschließend die Ostseehalle - das ist schon etwas ganz besonderes", gesteht Lundström. "Ein positiver Druck, den man für jedes Spiel fühlen sollte. Und ist der Anpfiff erst einmal ertönt, dann ist auch nichts mehr mit Zurückhaltung. "Auf dem Feld sieht das anders aus", sagt Lundström, "dort will ich Tore sprechen lassen."

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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