THW-Logo
14./15./16.10.2004 - Letzte Aktualisierung: 16.10.2004 Champions League

Gegen "Traumgegner" IK Sävehof erstes Champions League-Heimspiel

Zebras treffen auf alte und neue Bekannte

Update #4 Aktualisierung vom 16.10. (#3), vom 15.10. (#2), vom 15.10. (#1) und vom 14.10...

Das Team von IK Sävehof (SWE).
Klicken Sie für weitere Infos! Das Team von IK Sävehof (SWE).
Am kommenden Sonnabend ist es soweit: Der THW bestreitet nach dem 35:28-Sieg in Island sein erstes Heimspiel in der Champions League-Gruppe F in dieser Spielzeit. Zu Gast in der Ostseehalle ist der schwedische Meister IK Sävehof, der nicht nur von THW-Kapitän Stefan Lövgren als "Traumgegner" angesehen wird. Anwurf ist um 15.10 Uhr, NDR-TV überträgt live ab 15 Uhr.
Stefan Lövgren, schwedischer Kapitän des THW, zeigte sich nach der Auslosung über IK Sävehof als Gegner begeistert: "Sävehof ist ein Traumlos! Die haben als schwedischer Meister allerdings eine sehr, sehr starke Mannschaft, wir sind jedenfalls gewarnt. Ich hoffe, dass wir ohne viele Verletzungen durch die Saison kommen, dann können wir jeden schlagen." Mit Jonas Larholm, auf den der THW bereits ein Auge geworfen hat, und Kim Andersson, welcher zur nächsten Saison in den Diensten der Zebras seine Tore werfen wird, hat Sävehof die nach Meinung Lövgrens derzeit größten schwedischen Talente im Team. Durch die Zugänge von Peter Möller (Kreis) und den sehr zuverlässigen Rechtsaußen Jonas Ernelind aus Hamburg (ehemals THW) bilden sie jetzt eine erfahrene und starke Mannschaft (siehe Gegnerkader Sävehof).

Kim Andersson schlug mit IK Sävehof den französischen Vertreter US Creteil.
Klicken Sie für weitere Infos! Kim Andersson schlug mit IK Sävehof den französischen Vertreter US Creteil.
Im ersten Champions League-Spiel schlug Sävehof am vergangenen Sonntag souverän den französischen Vertreter US Creteil mit 27:22 (14:8) (siehe Spielbericht). Im Spiel überragte Keeper Per Sandström mit 30 Paraden, Linksaußen Tommy Atterhäll war mit acht Toren erfolgreichster Schütze. Im Gegensatz zur Champions League erwischte Sävehof in der schwedischen Elitserien keinen Traumstart. Nach fünf Spielen liegt der Meister mit 6:4 Punkten nur auf Platz fünf, eine Heimniederlage gegen Ystad und eine Niederlage in Hammarby stehen zu Buche. Beste Schützen in der Elitserien sind derzeit Jonas Larholm (32/7 Tore, RM) vor Kim Andersson (27/4, RR) und Erik Fritzon (25, Kreis). Die Assist-Wertung für Kim Andersson an, Jonas Larholm liegt auf Platz fünf.

"Ich freue mich sehr, nach Göteborg zu reisen und hoffe, dass wir im Scandinavium spielen werden", liebäugelt Lövgren bereits mit der 8000 Zuschauer fassenden Handballarena. "Dies ist ein optimales Los, nicht nur für uns, sondern auch für unsere Fans. Die Champions League ist sehr wichtig für uns. Es wäre ein Traum, sie endlich zu gewinnen."

Schiedsrichter der Partie am Sonnabend sind die slowakischen Unparteiischen Rancik / Beno.

IK Sävehof wurde 1950 gegründet und konnte sich 1993 und 1994 für die Finalspiele um die schwedische Meisterschaft qualifizieren. Aber erst im Jahr 2004 gelang der große Wurf, als man sich im Nachbarschaftduell mit Wislanders Team Redbergslids Göteborg den schwedischen Titel erstmals sicherte (siehe Gegnerdaten Sävehof). Nach dem Aufstieg in die Elitserien 2001 verbesserte der Verein kontinuierlich seine Platzierung. Im internationalen Wettbewerb ist Sävehof seit 2002 vertreten. In der Saison 2002/2003 scheiterten die Schweden erst im Halbfinale des Challenge-Cups am späteren Sieger Skjern Handball (DEN). In der vergangenen Saison war im 1/16-Finale des EHF-Pokals Endstation, als Sävehof zweimal knapp der HSG Nordhorn unterlag.

Der Verein IK Sävehof entstammt der 30000 Einwohner umfassenden Gemeinde Partille. Partille ist ein Vorort von Göteborg und liegt ungefähr 10 Kilometer östlich des Göteborger Stadtzentrums.

Das zweite Spiel der Gruppe F am Wochenende bestritt US Creteil (FRA) und Haukar Hafnarfjördur (ISL) bereits am Freitag. Us Creteil konnte sich mit einem 34:31 (18:15) gegen Haukar Hafnarfjördur dursetzen.

Aktualisierung vom 14.10.

Lesen Sie auch den Bericht über den IK Sävehof und den Bericht über die Jugendarbeit des IK Sävehof.

Lesen Sie auch das große Interview mit Kim Andersson.

Aktualisierung vom 15.10.

Lesen Sie auch das Interview der Kieler Nachrichten mit Johan Pettersson.

2. Aktualisierung vom 15.10.

Von Dr. Oliver Schulz:

Wie die Homepage des schwedischen Meisters heute mitteilt, macht sich der Troß am frühen Freitag morgen auf den Weg an die Förde. Neben dem NDR wird auch der schwedische Sender "SVT 24" - mit dem ehemaligen Nationaltrainer Bengt Johansson als Co-Kommentator - die Partie live übertragen.

Das Spiel werde als härtestes, schwerstes und prestigeträchtigstes Match in der Vereinsgeschichte der Göteborger Vorstädter angesehen, man spricht sogar von einem der größten im schwedischen Vereinshandball.

In Kiel erwarte die Schweden eine mit gut 10000 Zuschauern gefüllte Ostseehalle mit kolossaler Atmosphäre und Unterstützung für den gastgebenden THW. Mehr als 200 gegenerische Anhänger, darunter etwa 50 des Fanclub "Kamikazes", würden versuchen, dagegenzuhalten.

Dank der zwei gegen Creteil eingefahrenen Punkte könne man das Parkett der Ostseehalle mit einer gewissen Sicherheit betreten. Man reise nur nach Kiel, um die Punkte mitzunehmen und aufzuzeigen, auf welcher Seite die besten schwedischen Akteure spielten.

(Von Dr. Oliver Schulz)

Lesen Sie auch den Bericht über Johan Pettersson.

Aktualisierung vom 16.10.

Lesen Sie auch den Vorbericht der Kieler Nachrichten.

Lesen Sie auch den Spielbericht US Creteil gegen Haukar Hafnarfjördur

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Die anderen deutschen Europapokalteilnehmer

In der CL-Gruppe G empfängt Lemgo am Sonnabend (15 Uhr) HC Granitas Kaunas (LTU), in Gruppe H ist Flensburg am Sonnabend (15 Uhr) Gastgeber für HC Banik Karvina (CZE).

Im EHF-Pokal hat Essen beide Partien gegen A.A. Aguas Santas (POR) bereits am vergangenen Wochenende erfolgreich bestritten. Magdeburg und Gummersbach greifen erst eine Runde (1/16-Finale) später ein.

Im Europapokal der Pokalsieger hat der HSV Hamburg beide Partien gegen HC Victory Regia Minsk (BLR) bereits am vergangenen Wochenende erfolgreich bestritten.

 

Aus dem Zebra Journal, einer Beilage der Kieler Nachrichten vom 14.10.2004:

IK Sävehof: größter Klub der Welt

140 Trainer betreuen 85 Mannschaften
Manchmal, so grübelt Sävehofs Klubdirektor Stefan Albrechtson, habe er das Gefühl, sein Verein wäre die "Hühnerfarm der europäischen Spitzenklubs." Seine Spieler sind in der internationalen Handball-Welt heiß begehrt. Peter Gentzel, Johan Pettersson, Kim Andersson - die Liste der Topstars ist lang, die der Verein hervorgebracht hat. Und mit Jonas Larholm steht bereits der nächste Kandidat auf den Einkaufs-Wunschlisten vieler europäischer Vereine. "Ich freue mich natürlich für unsere Spieler, die den Sprung in die Topteams dieser Welt geschafft haben und jetzt im Ausland viel Geld verdienen", sagt Albrechtson. In den ersten fünf Jahren nach dem Bosman-Urteil seien seine Spieler jedoch regelrecht gejagt worden und manch ein Klub hätte dabei ein unmögliches Verhalten an den Tag gelegt. Der THW Kiel gehöre allerdings nicht dazu, betont Albrechtson, "alle Schweden haben in Kiel bislang nur gute Erfahrungen gesammelt." Und so lässt er jemanden wie Kim Andersson ab 2005 dann auch beruhigt über den Belt ziehen, nachdem sich dieser sehr im Sinne Albrechtsons vor gut einem Jahr dazu entschieden hatte, den Schritt ins Ausland nach hinten zu verschieben und in wohlbehüteter Umgebung weiter zu reifen.

Den umgekehrten Weg schlug unlängst Jonas Ernelind ein. Der Ex-Kieler hatte zuletzt genug von den Querelen beim HSV Hamburg und gab seinem Heimweh nach. Gemeinsam mit Peter Möller kehrte er nach Sävehof zurück und trägt wieder das Trikot des frisch gekürten Schwedischen Meisters. "Während sich ein Verein wie der THW Kiel auf seine erste Mannschaft konzentrieren kann, haben wir uns in unserem Klub noch um viele andere Dinge zu kümmern", erläutert Stefan Albrechtson einen markanten Unterschied. Partille, rund 20 km vor den Toren Göteborgs, zählt knapp 30000 Einwohner, rund 1100 von ihnen spielen Handball im IK Sävehof. 140 Trainer und sechs hauptamtlich angestellte Mitarbeiter betreuen 85 Mannschaften mit Spielern im Alter von acht bis 19 Jahren. "Über die Hälfte der ersten Mannschaft kommen aus der eigenen Handball-Schule", sagt Albrechtson mit Stolz. Der IK Sävehof ist der Verein mit der wohl besten Nachwuchsarbeit der Welt. Und dafür stellen Albrechtson und sein Klub gemeinschaftlich die größten Dinge auf die Beine. Auf maximal 900 teilnehmende Mannschaften ist der Partille-Cup beschränkt, dessen Ruf Jahr für Jahr Tausende von Nachwuchshoffnungen aus aller Herren Länder nachkommen.

(Aus dem Zebra Journal, einer Beilage der Kieler Nachrichten vom 14.10.2004)

 

Aus dem Zebra Journal, einer Beilage der Kieler Nachrichten vom 14.10.2004:

IK Sävehof will die Puppen tanzen lassen

Schwedens Titelträger hat die Machtverhältnisse im Land auf den Kopf gestellt
Geben statt nehmen lautete bisher das Credo vom Göteborger Vorortverein IK Sävehof. Der Klub, der mit dem "Partille-Cup" weltweit das größte Jugendturnier ausrichtet und auch in der Nachwuchsarbeit unerreicht ist, hat seine besten Kräfte immer ziehen lassen müssen. Das hat sich geändert. Weil der ehemalige THW-Spieler Jonas Ernelind keine Lust mehr auf das "Hamburger Finanzdesaster verspürte, kehrte er an seinen Ausbildungsplatz zurück und nahm Kreisläufer Peter Möller gleich mit. Und weil Mittelmann Jonas Larholm (gilt als überragendes Talent in Schweden) sowie Kim Andersson trotz guter Angebote aus der Bundesliga und Spanien eine längere Verweilzeit als üblich bei IKF vorzogen, drehte der kleine Bruder von Redbergslids Göteborg die fest zementierten Machtverhältnisse in Schwedens "Handball-Hauptstadt" kurzerhand auf den Kopf. Sävehof marschierte souverän durch die Punktrunde und ließ auch in den Play-Offs gegen RIK nichts mehr anbrennen. "Mit der schwedischen Meisterschaft ist ein riesiger Traum in Erfüllung gegangen", jubelte Kim Andersson und sah sich in seiner Entscheidung bestätigt, den THW Kiel ein Jahr länger als erwartet, warten zu lassen. In der Champions League will Schwedens Meister die Puppen tanzen lassen. Nichts muss, alles kann, lautet das Motto. Der Einstieg mit dem 27:22-Triumph über US Creteil Paris war wie maßgeschneidert. Der THW sollte wachsam sein.

(Aus dem Zebra Journal, einer Beilage der Kieler Nachrichten vom 14.10.2004)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 16.10.2004:

Geheimtraining vor dem Prestigeduell

Fortsetzung der schwedischen Tage in der Champions League bei THW gegen Sävehof
Kiel - Fortsetzung der "schwedischen Tage" in der Kieler Ostseehalle. Nach dem THW-Punktspiel vom Mittwoch gegen die HSG Nordhorn (fünf Wikinger im Team) folgt heute um 15 Uhr Schritt zwei der Gruppenphase in der Champions League gegen IK Sävehof (alles Schweden). Den Abschluss macht am kommenden Dienstag (19.30 Uhr) das Länderspiel zwischen Deutschland und Schweden.

Während der Handball-Hit zwischen dem amtierenden Europameister und den Erfolg verwöhnten Skandinaviern restlos ausverkauft ist - THW Manager Uwe Schwenker bittet alle Fans von weiteren Kartennachfragen abzusehen - sind Tickets für die heutige Partie noch in Hülle und Fülle zu haben. Laut Schwenker waren bis gestern rund 5000 abgesetzt. Enttäuschend für Kieler Verhältnisse. Schwenker weist jedoch darauf hin, "dass wir in 14 Tagen fünf Spiele in der Ostseehalle austragen. Das ist für jeden Fan eine hohe finanzielle Belastung." Trotzdem hofft er heute Nachmittag noch einmal auf Hochbetrieb vor dem Ticketcenter. "Wir sind froh über jede laute Stimme, Sävehof könnte uns gefährlich werden." Marcus Ahlm bestätigt seinen "Chef". Er habe mit Ystad oft genug gegen den Göteborger Vorortklub gespielt, sagt der THW-Kreisläufer. "Für mich ist IK aktuell das beste Team in Schweden." Den Titelgewinn 2004 sicherte sich Sävehof mit drei Siegen in den Play-Off-Finalspielen über den Wislander-Klub Redbergslids Göteborg. Der Start in die Champions League war ebenfalls vom Feinsten: US Creteil Paris hatte beim 22:27 in Göteborg nicht den Hauch einer Chance.

Vom IK-Leistungsvermögen überzeugten sich die Zebras gestern Nachmittag beim Videostudium vor dem Abschlusstraining. "Die haben viele starke Leute, spielen einen schnellen Ball und sind technisch sehr gut ausgebildet", fasst Tranier Noka Serdarusic zusammen. Genau das hat sich herumgesprochen bei europäischen Spitzenmannschaften. Sävehof-Handballer gelten als erste Adresse bei Spielervermittlern. So zappelt bekanntlich auch Kim Andersson, von vielen Topklubs umgarnt, seit einem Jahr fest am THW Haken. 2005 stößt er zum Zebrakader. Die Ostseehalle kennt der 22-jährige Linkshänder bisher nur als Zuschauer, heute muss er auf dem Parkett Farbe bekennen. Weitere Leistungsträger sind Mittelmann Jonas Larholm und die Neuzugänge Jonas Ernelind sowie Peter Möller, die vom krisengeschüttelten HSV zurück nach Göteborg wechselten.

Der THW steuert nach seinem Auftaktsieg im isländischen Hafnarfjördur (35:28) zielstrebig den ersten Heimsieg an. Für den THW-Schweden Johan Pettersson geht's heute Nachmittg aber auch ums Prestige. "Die Jungen von Sävehof wollen zeigen, was sie drauf haben, und wir Älteren aus Kiel wollen uns keine Blöße geben." Auch in Schweden stößt die Partie auf starkes Interesse. Der TV-Sender SVT 24 überträgt ebenso live wie hierzulande der NDR. So ließen sich die Gäste gestern auch nicht in die Karten schauen. Sävehofs Tross traf, über Puttgarden kommend, gegen 16 Uhr mit dem Mannschaftsbus in Kiel ein, verstaute die Koffer im "Maritim" und steuerte danach schnurstracks die Ostseehalle an: Geheimtraining.

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 16.10.2004)

 


Kurzumfragen:

Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.

Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.

Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.

 

User-Tipp:

THW Kiel - IK Sävehof (SWE):
Das Tippspiel ist nicht mehr verfügbar.
Mittippen!

 

TV- und Radio-Tip:


(14./15./16.10.2004) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite