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15.10.2004 Interview

KN-Interview mit Johan Pettersson: "Sävehof kann eine Überraschung schaffen"

Pettersson freut sich auf seinen Ex-Klub Sävehof

Aus den Kieler Nachrichten vom 15.10.2004:

Für Johan Pettersson ein Wiedersehen mit seinem Ex-Club IK Sävehof.
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Kiel - 15 Jahre lang spielte Johan Pettersson in Sävehof. Am Sonnabend feiert der Rechtsaußen des THW Kiel ein Wiedersehen mit dem schwedischen Handball-Meister, der zum ersten Heimspiel in der Champions League in die Ostseehalle kommt.
Kieler Nachrichten:
HerrPettersson, Sie haben sich lange mit Knieproblemen herumgeplagt. Wie verkraftet Sie den Stress der letzten Wochen?
Johan Pettersson:
Die Physiotherapeuten haben mir gesagt, dass ich zu wenig Muskeln im linken Oberschenkel habe. Deshalb wird das Knie bei Stopps besonders stark belastet. Ich habe spezielle Kraftübungen gemacht und jetzt geht es besser. Kaputt bin ich trotzdem. In der zweiten Halbzeit gegen Nordhorn ging nichts mehr. Ich bin nach jedem Spiel richtig müde. Schade ist, dass keine Zeit mehr bleibt, Siege zu feiern. Wir müssen uns gleich auf den nächsten Gegner konzentrieren. Das ist im Moment ein wirklich hartes Brot.
Kieler Nachrichten:
Das nächste Spiel steht am Sonnabend an. Ist das erste Heimspiel der Champions League gegen Sävehof ein besonderes?
Johan Pettersson:
Klar. Champions League zu spielen, ist die Belohnung für die harte Arbeit einer ganzen Saison. Da tragen wir Anzüge, es kommen andere Fans - das ist ein schönes Erlebnis. Außerdem habe ich als Siebenjähriger in Sävehof mit Handball begonnen und dort 15 Jahre gespielt. Zum Klub habe ich noch Kontakt. Mit Jonas Ernelind (ehemaliger THW-Spieler, Anm. d. Red.) und Sportchef Stefan Albrechtson quatsche ich regelmäßig.
Kieler Nachrichten:
Wie stark schätzen Sie den schwedischen Meister ein?
Johan Pettersson:
Das ist eine gute Truppe, die auf allen Positionen gut besetzt ist und mit Per Sandström einen hervorragenden Keeper hat. Wenn die einen Lauf bekommen, können sie eine Überraschung schaffen. Außerdem wollen die Jungen wie Kim Andersson oder Jonas Larholm es uns Alten bestimmt zeigen. In der Liga ist Sävehof derzeit nur Fünfter. Ein Indiz für eine Formkrise? Nein. In Schweden ist es nur wichtig, am Ende die Play-offs zu erreichen. Rund um die Champions League herrscht da große Euphorie. Beim 27:22-Sieg gegen Creteil waren 1500 Zuschauer da. Das ist für Schweden gar nicht schlecht.
Kieler Nachrichten:
Mit Kim Andersson kommt der nächste THW-Neuzugang in die Ostseehalle. Was erwarten Sie von ihm?
Johan Pettersson:
Das wird ein schwieriges Spiel für ihn. Er hat dem THW für diese Saison abgesagt, weil er lieber mit Sävehof in der Champions League spielen wollte. Nun muss er zeigen, dass das eine richtige Entscheidung war. Über ihn wird in Kiel zwar viel geredet, doch gesehen hat ihn hier noch keiner.
Kieler Nachrichten:
Hätten Sie ihm zu einem früheren Wechsel geraten?
Johan Pettersson:
Ich finde es schade, dass er nicht jetzt schon bei uns ist. Klar, er ist erst 22 Jahre alt und ich kann ihn auch verstehen. Für seine Entwicklung wäre es aber besser gewesen, er hätte in Sävehof schon Tschüs gesagt.
(Das Interview führte Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 15.10.2004)


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