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02.11.2004 Medien / Handball international

Deutsche Spitzenklubs jagen Jonas Larholm

Von Dr. Oliver Schulz

Jonas Larholm zeigte gegen den THW eine starke Leistung.
Klicken Sie zum Vergrößern! Jonas Larholm zeigte gegen den THW eine starke Leistung.

Nicht erst seit seiner guten Leistung beim 30:26-Sieg über den THW ist Mittelmann Jonas Larholm ein äußerst gefragter Mann. Der Youngster selbst konnte den unerwarteten Sieg gegen den hohen Favoriten erst gar nicht glauben: das sei ja so, als habe man im Fußball Real Madrid geschlagen. Schließlich gehöre Kiel zu den drei, vier besten Mannschaften Europas, rang der Regisseur nach der Partie um Fassung. Das schwedische "Aftonbladet" unterstreicht die nachdrückliche Entwicklung des Spielmachers während des letzten Jahres: diese habe er sowohl im Nationalteam als auch in der Liga gezeigt.
Bei mindestens vier deutschen Spitzenklubs steht der junge Spielmacher denn auch auf dem Wunschzettel ganz weit oben. Die Zeitung nennt neben dem THW auch Flensburg, Nordhorn und den SC Magdeburg als Schlange stehende Interessenten. So könne der THW den Mittelmann vielleicht zu einem neuerlichen Besuch in der Landeshauptstadt einladen wollen - gegebenenfalls mit dem Ziel einer Vertragsunterzeichnung?

Im Herbst wolle er den Grafschaftern, die ihn eingeladen hätten, einen Besuch abstatten, ließ Larholm durchblicken. Ihm gehe es dann darum, sich mit der Stadt Nordhorn vertraut zu machen, die Verhältnisse vor Ort kennenzulernen und ein Spiel zu sehen. Genauso wie damals eben, als er sich mit seinem Mannschaftskameraden Kim Andersson mehrere Tage in Kiel aufhielt und in der Ostseehalle zu Gast war. Das Ergebnis ist bekannt: Kim Andersson unterschrieb bei den Zebras und wird zur nächsten Saison zum Kader stoßen.

Nordhorns schwedischer Coach Ola Lindgren wolle Larholm eine echte Alternative bieten, wenn er demnächst den Schritt nach Europa wage. Der auslaufende Vertrag läßt diesen Sprung indes sehr schnell erwarten, zumal Jonas gierig darauf sei, die Profilaufbahn einzuschlagen, berichtet "Aftonbladet".

Aber auch der jetzige Arbeitgeber hofft darauf, seinen Schlüsselspieler noch ein paar Jährchen halten zu können. Sobald wie möglich werde mein ein Gespräch führen. Schließlich habe man im Spiel gegen den THW ja gesehen, daß sich Jonas auch an alter Stätte gut weiterentwickeln könne, schildert Sävehofs Direktor Stefan Albrechtson die Lage.

Auch der "Expressen" bekräftigt das ausgeprägte Kieler Interesse an einer Verpflichtung Jonas Larholms. Unter Garantie sei ein schweres Tauziehen um Larholm zu erwarten. Denn viele wollten ihn haben, und der THW habe nun mal leider keine Option auf Jonas, wird Uwe Schwenker in der Halbzeitpause zitiert. Der Mittelmann, der kürzlich mit seinen Mannschaftskameraden Patrik Fahlgren und Robert Johansson in die Bekleidungsbranche einstieg, genieße bei den Personalplanungen Sävehofs höchste Priorität, teilte Direktor Stefan Albrechtson heute morgen mit. Auch wenn man nicht dasselbe Gehalt wie die Bundesligaklubs bezahlen könne, hoffe man doch, in aller Kürze einen attraktiven Vertrag zurechtgeschnitzt zu haben. Ziel sei es, das Juwel noch zwei oder gar drei Jahre in Partille zu halten.

(Von Dr. Oliver Schulz)


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