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13./15.12.2004 - Letzte Aktualisierung: 15.12.2004 Bundesliga

THW will ersten Auswärtssieg in Dutenhofen

Lövgren wieder mit an Bord

Update #1 Aktualisierung vom 15.12...

Das Team der HSG D/M Wetzlar.
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Am kommenden Mittwoch hat der THW Kiel seine allerletzte Chance, doch noch einmal in der Sporthalle Dutenhofen bei der HSG D/M Wetzlar zu siegen. Nach dem überzeugenden 41:25 am Sonntag gegen Tatran Presov und dem damit verbundenen Einzug ins Viertelfinale der Champions League sind die Kieler frohen Mutes, die schwarze Serie bei den Mittelhessen endlich zu beenden. Anwurf ist um 20.00 Uhr.
Auch für Wetzlar ist das Spiel am Mittwoch eine absolute Standortbestimmung: Das Team von Trainer Holger Schneider steht momentan mit 12:14 Punkten auf Platz 11 der ersten Handball-Bundesliga: Den 7 Auswärtsniederlagen steht eine weiße Weste in der Sporthalle Dutenhofen gegenüber. Allerdings waren die bisherigen Gäste allesamt Mannschaften der unteren Tabellenregionen - auf den Heimnimbus pochen die Hessen dennoch mit Stolz (siehe auch Kurve Wetzlar).

Für den THW Kiel gab es in der 1.750 Zuschauer fassenden Sporthalle in der Vergangenheit nicht viel zu holen: In 5 Duellen konnte der THW lediglich 2 Unentschieden ernten. Erst in der letzten Saison konnte Kiel den ersten Auswärtssieg gegen Wetzlar einfahren - bei dem überzeugenden 41:29-Triumph der Kieler musste die HSG allerdings für die DSF-Übertragung in die Sporthalle Ost in Gießen ausweichen. Für den THW wird das Spiel am Mittwoch wohl auch der allerletzte Auftritt in der kleinen Dutenhofener Sporthalle sein, denn die HSG D/M Wetzlar zieht im März in die neue Mittelhessen-Arena, die Platz für 5.000 Zuschauer bietet.
Spielmacher Nebojsa Golic gilt als sicherer Siebenmeterschütze.
Klicken Sie zum Vergrößern! Spielmacher Nebojsa Golic gilt als sicherer Siebenmeterschütze.

Die HSG D/M Wetzlar, der als größter Erfolg in der noch jungen Vereinsgeschichte das Erreichen des Finals des Europapokals der Pokalsieger 1998 - wohlgemerkt damals noch als Zweitligist - zu Buche steht, befindet sich in dieser Saison im Umbruch: Erfolgstrainer Velimir Petkovic, der Wetzlar in zuvor allen sechs Erstliga-Jahren betreute, wechselte zu Saisonbeginn nach Göppingen. Als neuer Coach wurde Holger Schneider verpflichtet, der in der letzten Saison noch den SV Post Schwerin in die Erstklassigkeit führte. Auch in der Mannschaft gibt es einige neue Gesichter: Für den nach Santander (ESP) abgewanderten schwedischen Halbrechten Umberto Brajkovic wurde gleich doppelter Ersatz angefordert: Der erfahrene dänische Nationalspieler Jan Eiberg Jörgensen, der in der letzten Saison noch für Stralsund auf Torejagd ging und vor allem der junge Grieche Alexis Alvanos, mit 50 Toren bester Feldtorschütze der HSG, konnten die Lücke bisher gut schließen. Dreh- und Angelpunkt des Dutenhofener Spiels ist und bleibt der Jugoslawe Nebojsa Golic in seiner bereits vierten Saison bei den Mittelhessen: Auch beim souveränen Heimerfolg über FA Göppingen am vergangenen Samstag war der sichere Siebenmeterschütze mit 9/7 Treffern wieder der Garant für den Sieg.
Axel Geerken wurde zweimal Deutscher Meister mit dem THW.
Klicken Sie zum Vergrößern! Axel Geerken wurde zweimal Deutscher Meister mit dem THW.

Die große Unbekannte bei Wetzlar dürfte am Mittwoch der erst vor zwei Wochen verpflichtete Franzose Christian Caillat sein: Der 2,02m-Hüne, der letzte Saison noch für TUSEM Essen spielte, seit aber 8 Monaten kein Pflichtspiel mehr absolvierte, zeigte gegen Göppingen ein bärenstarkes Comeback. Er organisierte die Abwehr und war mit 5 teilweise spektakulären Treffern nicht ganz unbeteiligt am Dutenhofener Sieg. Im Tor der HSG steht mit Axel Geerken ein alter Bekannter des THW: Der 32-jährige Niedersachse spielte von 1998 bis 2001 für die Zebras und konnte somit zwei Meisterschaften mitfeiern, ehe er zurück nach Wetzlar wechselte, wo er bereits von 1993 bis 1997 zwischen den Pfosten stand. Den gesamten Kader der HSG D/M Wetzlar finden Sie unter Kader Dutenhofen.

Schiedsrichter der Partie am Mittwoch sind Bernd und Harald Andler.

Aktualisierung vom 15.12.

Lesen Sie auch den Vorbericht der Kieler Nachrichten.

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 15.12.2004:

Letzter Anlauf gegen Dutenhofener Handball-Festung

THW heute mit Comebacker Stefan Lövgren gegen Wetzlar
Kiel - In der Ostseehalle, da sind sich alle Handball-Experten einig, hätte die HSG D/M Wetzlar nur eine sehr geringe Außenseiterchance auf Punktgewinne Und dass der THW auch auswärts bei der ganz in grün gekleideten grauen Maus der Bundesliga bestehen kann, unterstreicht der 41:29-Kantersieg vom 28. Februar 2004 eindrucksvoll. Allerdings fand diese Partie wegen einer Fernsehübertragung vor 2600 Zuschauern in Gießen statt. In der 1750 Menschen fassenden Sporthalle Dutenhofen haben die Zebras dagegen ein Problem: Dort warten sie seit 1998 auf den ersten Sieg - also seit der Zugehörigkeit der Handballspielgemeinschaft Dutenhofen-Münchholzhausen Wetzlar zur Ersten Bundesliga. Zwei Unentschieden sind alles, was die Großmacht Kiel bislang dem kleinen hessischen Dorf entreißen konnte. Heute (20 Uhr) bietet sich dem Tabellenzweiten die letzte Chance, Dutenhofens Handball-Hochburg zu stürmen. Die HSG zieht im März in die prächtige, neu errichtete Mittelhessen-Arena nach Wetzlar um.

Für den THW steht nicht allein Prestige auf dem Spiel. Ein Sieg muss her. Im Kampf um die deutsche Meisterschaft können sich die Kieler nach der Schlappe von Göppingen keinen weiteren Fehltritt bei einem "Kleinen" erlauben. Trotzige Entschlossenheit war daher auch dabei, als der THW-Tross gestern den Bus bestieg. "Meine Spieler wissen, worum es geht", sagte Trainer Noka Serdarusic. "Uns steht ein ganz heißer Tanz bevor, aber wir sind Favorit. Das will die Mannschaft bestätigen." Heute kehrt nach über dreiwöchiger Rekonvaleszenz Stefan Lövgren in den THW-Kader zurück. Seine hartnäckige Fußverletzung ist zwar nicht völlig überstanden, "aber für Kurzeinsätze über je zehn Minuten pro Halbzeit sollte es reichen", erwartet Serdarusic.

Der Gastgeber freut sich - wie immer - auf den zehnfachen deutschen Meister. "Endlich sind wir in dieser Saison in eigener Halle mal nicht Favorit", erklärt Trainer Holger Schneider, der das HSG-Ruder von Velimir Petkovic übernommen hat. Mit seinem Vorgänger teilt der ehemalige Schweriner Coach indes eine Erfahrung: Auch Schneider hat als Außenseiter gegen die Zebras triumphiert.

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 15.12.2004)

 


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