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14./15.12.2004 - Letzte Aktualisierung: 15.12.2004 Champions League

THW trifft im Champions League-Viertelfinale auf Barcelona

Update #2 Stimmen und KN -Artikel ergänzt

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Der THW trifft im Viertelfinale der Champions League auf den FC Barcelona. Das ergab heute Vormittag die Auslosung bei der EHF in Wien. Das Hinspiel (05./06.03.05) bestreiten die Zebras in der Ostseehalle, das Rückspiel findet am 12./13.03.05 in Spanien statt. Flensburg trifft zunächst auswärts auf den Karabatic-Club Montpellier HB (FRA), Lemgo empfängt zunächst in eigener Halle Titelverteidiger Celje (SLO).
Somit kommt es zu dem von Trainer Noka Serdarusic erhofften vierten Kräftemessen der beiden Top-Clubs in den letzten sechs Jahren. In der Champions League zog der THW bisher beide Male knapp den Kürzeren, zuletzt gelang Kiel aber im Finale des EHF-Pokals 2002 die Revanche gegen den ehemaligen Club von THW-Rückraumspieler Frode Hagen
Der FC Barcelona war der erfolgreichste Handballclub der 90er Jahre
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Der Kader des FC Barcelona, fünffacher Champions-League-Sieger (zuletzt 2000 mit einem Finalsieg über den THW), ist immer noch gespickt mit Stars. Von den Spielern, die 2002 gegen den THW das EHF-Pokal-Finale verloren, sind indes mit den Spaniern Barrufet, O'Callaghan, Hernandez und Ortega, dem Ungarn Nagy und Andrei Xepkin am Kreis nur noch 6 Spieler mit dabei. Doch treffen die Kieler auch auf alte Bekannte: Lars Krogh Jeppesen sicherte sich in der vergangenen Saison noch mit der SG Flensburg-Handewitt das deutsche Double und wurde zum Spieler der Saison gekürt, und mit Davor Dominikovic ist sogar ein ehemaliges Zebra vor Kurzem zu Barca gestoßen. Außerdem verstärkten sich die Katalanen zu Saisonbeginn mit Dejan Peric vom Champions League Titelverteidiger Celje. Mit Kreisläufer Dragan Skrbic (bis 2002 bei Nordhorn) ist noch ein weiterer alter Bekannter in den Reihen von Barcelona.

Gegenüber NDR-Online erklärte THW-Manager Uwe Schwenker: "Das werden zwei super attraktive Spiele, es ist ein historisches Viertelfinale, jedes für sich könnte auch ein Finale sein. Wir hätten gerne erst in Barcelona gespielt, aber trotzdem haben wir durchaus Chancen auf den Halbfinal-Einzug." Barcelonas Handball-Chef Jean Marin ist sich sicher: "Mit dem THW und Barca treffen die beiden besten Mannschaften Europas aufeinander."

Hier die komplette Auslosung:

THW Kiel (GER) - FC Barcelona (ESP)
Montpellier HB (FRA) - SG Flensburg-Handewitt (GER)
TBV Lemgo (GER) - Celje Pivovarna Lasko (SLO)
B.M. Ciudad Real (ESP) - Fotex KC Veszprem (HUN)

 

Auch im EHF-Pokal gibt es kein deutsches Duell: Magdeburg trifft auf A1 Bregenz HB (AUT) (zunächst auswärts), Essen muss zunächst auswärts bei BM Granollers (ESP) antreten, einzig Gummersbach genießt gegen Dunaferr SE (HUN) Heimrecht. Auch Hamburg hat es mit einem spanischen Club zu tun: Im Europapokal der Pokalsieger trifft der HSV zunächst zuhause auf C.BM. Ademar Leon.

 

Alle Auslosungen finden Sie unter:

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 15.12.2004:

Traum-Endspiel steigt schon im Viertelfinale

THW trifft in der Champions League auf Barca - Flensburg gegen Montpellier
Wien/Kiel - Das "Traum-Endspiel" der Champions League steigt bereits im Viertelfinale: Deutschlands Aushängeschild THW Kiel trifft in der Runde der letzten Acht auf den spanischen Vorzeigeklub FC Barcelona. Die Plastikkugeln zum europäischen Handball-Hammer zog ausgerechnet Jean Marin aus der Lostrommel. Marin ist Manager des katalanischen Traditionsklubs.

Uwe Schwenker war bei der aufregenden Prozedur gestern Morgen in der Zentrale der Europäischen Handball Föderation (EHF) in Wien ebenfalls dabei. "Eine super attraktive Paarung", schwärmte der THW-Manager, "auch wenn es mir lieber gewesen wäre, dass wir das Rückspiel nach Kiel bekommen hätten." Marin fischte die Zebras aber als erstes Los, womit feststand, dass der Zwei-Akter am 5./6. März 2005 in der Ostseehalle beginnt. Die Entscheidung fällt auch bei der vierten Auseinandersetzung zwischen den Klubs zum vierten Mal in der "Hölle" Palau Blaugrana direkt neben der Fußball-Arena Nou Camp. Seine Begeisterung über die eigene Tat wollte Marin nicht verbergen. "Großartig", erklärte der Spanier, "mit dem THW und Barca treffen die besten Mannschaften Europas aufeinander. Was für ein Los!"

Unvergessen sind die bisherigen Kräftemessen. Zweimal hatte Barcelona in ganz engen Matches die Nase in der Champions League vorn. Das Finale 2000 blieb damaligen THW-Assen wie Wislander oder Olsson in tränenreicher Erinnerung, als ihnen die Schiedsrichter den sicher geglaubten Goldpott mit katastrophalen Entscheidungen nach zwei großen Spielen (28:25, 24:29) aus den Händen rissen. Ein Jahr später scheiterten die Kieler im Halbfinale in der Mittelmeer-Metropole, um sich 2002 mit dem Gewinn des EHF-Pokals endlich an Barca zu revanchieren.

Die SG Flensburg-Handewitt trifft zuerst auswärts auf Frankreichs Titelträger Montpellier HB und kann im Heimspiel schon einmal THW-Neuzugang Nikola Karabatic unter die Lupe nehmen. Der 20-jährige Rückraumspieler hatte am Montag das Angebot auf Vertragsverlängerung in Montpellier abgelehnt und seinen Wechsel ab 2005 nach Kiel bekannt gegeben. "Ein schweres Ding", kommentierte SG-Manager Thorsten Storm. Schwerstarbeit erwartet auch Lemgo gegen Cup-Verteidiger Celje, außerdem treffen Ciudad Real und Veszprem aufeinander. "Ein historisches Viertelfinale", bewertet Schwenker, "jede Partie hätte es verdient, ein Finale zu sein."

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 15.12.2004)


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