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20.12.2004 WM 2005

Kieler Nachrichten: Andersson nicht für die WM nominiert

Aus den Kieler Nachrichten vom 20.12.2004:

Die WM 2005 findet ohne Mattias Andersson statt
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Kiel - Mit flinken Paraden hatte Mattias Andersson seinen Anteil am 33:25-Sieg des THW Kiel bei der HSG Wetzlar. Es war erste Sieg der Kieler in der Sporthalle Dutenhofen. Große Freude auch bei dem 26-jährigen Schweden. Das war Mittwoch.
Am Donnerstag teilte ihm sein Nationaltrainer Ingemar Linnell mit, dass er die Handball-Weltmeisterschaft in Tunesien (23. Januar bis 6. Februar) ohne ihn plant. Das Tor sollen Tomas Svensson (HSV Hamburg) und Fredrik Ohlander (GWD Minden) hüten. "Natürlich bin ich enttäuscht", meinte Andersson, der sich gerade nach der Absage von Torwart-Denkmal Peter Gentzel (HSG Nordhorn) eine gute Chance ausgerechnet hatte. Der THW-Keeper ist zwar als Nachrücker erste Wahl. Für einen ehrgeizigen Sportler wie Andersson allerdings zu wenig.

"Das war sein großes Ziel in diesem Jahr", weiß THW-Kapitän Stefan Lövgren, wie sehr die Absage seinen Vereinskollegen getroffen haben muss. Andersson selbst blickt lieber nach vorne. "Ich will mir darüber nicht so viele Gedanken machen und mich auf den THW konzentrieren."

Für Henrik Lundström kam es dagegen nicht überraschend, dass Linnell auf die Linksaußen Mathias Franzen (Nordhorn) und Jonas Källmann (Ciudad Real) setzt. "Ich habe nie besser gespielt als in dieser Saison beim THW Kiel. Mehr kann ich nicht machen." Überrascht hätte den 25-Jährigen nur, dass er sich beim World Cup nicht vorstellen durfte. "Für Linnell zählt in erster Linie die Abwehrleistung. Da sind Franzen und Källmann klar besser."
Roman Pungartnik: "Mir ist das Risiko zu groß."
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Die WM wird auch ohne Roman Pungartnik stattfinden. Der 33-Jährige, der als Kapitän der Slowenen bei der EM noch die Silbermedaille gewann, erklärte nach knapp 170 Länderspielen seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Am 14. oder 15. Januar wird der Linkshänder in Celje in einem Spiel gegen die deutsche Nationalmannschaft verabschiedet, die sich mit zwei Testspielen in Slowenien auf die WM vorbereitet. "Mir ist das Risiko zu groß, dass ich mich wieder verletze", meint Pungartnik, der nach einem Kreuzbandriss erst kürzlich sein Comeback feierte.

"Ich will noch zwei, drei Jahre im Ausland Handball spielen." Am liebsten möchte "Pungi", dessen Vertrag beim THW am Saisonende ausläuft, in Kiel bleiben. "Ich habe noch mit keinem anderen Klub gesprochen. Der THW ist erste Wahl." Er hofft, spätestens bis zum letzten Spiel vor der Winterpause (2. Januar gegen Lemgo) eine Antwort zu bekommen. Die Pause wolle er nutzen, um noch einmal richtig Kondition zu bolzen. Das wäre bei dem engen Spielplan derzeit kaum möglich. "Ich hoffe, ich bekomme in Kiel noch eine Chance, mein Können zu zeigen."

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 20.12.2004)


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