Johan Pettersson. © Bildbyran

Laut schwedischen Presseberichten soll es Differenzen mit dem neuen schwedischen National-Coach Ingemar Linnell gegeben haben, doch Johan Pettersson stellte dies auf seiner Homepage http://www.johan-petersson.com anders dar:

Vielleicht habt ihr es ja schon gehört, dass ich nun auch "CIAO" zur Nationalmannschaft gesagt habe. Ich habe dort 12 Jahre gespielt, 228 Länderspiele gemacht und 773 Tore geworfen. Es war eine wunderschöne Zeit aber nun war es auch an der Zeit damit aufzuhören. Es hat überhaupt nichts damit zu tun, dass ich mich mit dem Trainer gestritten habe. Ich sagte eigentlich nur zur Presse, dass wir unterschiedlicher Meinung in einem Gespräch gewesen sind. Er hat mir die Zukunft des schwedischen Teams vorgestellt und ich habe ihm alles gute gewünscht, denn es wird Zeit für neue junge Talente in der Nationalmannschaft zu spielen und es ist kein Job mehr für einen Handballlehrer. Ich wünschte ihm alles Gute und habe mich für die wunderschöne Zeit bedankt. Nichts anderes war los und wir sind nicht im Streit auseinandergegangen. Wie vieles andere, so werde ich auch die Nationalmannschaft vermissen, aber das Leben geht weiter und nach meinen letzten drei Monaten als Profi werde ich mit Sicherheit auch noch genug zu tun haben. Jetzt werde ich mich auf meine letzten Spiele mit dem THW konzentrieren und ich hoffe Ihr drückt uns die Daumen für unser schweres Spiel in Barcelona.
Bis dann
Johan

Als Nachfolger Petterssons im Nationalteam kommt laut schwedischer Presse wohl in erster Linie Fredrik Lindahl, aber auch der mit dem dänischen Tvis-Holstebro in Verhandlungen stehende Niklas Forsmoo in Frage.

 

Aktualisierung vom 09.03.

Von Dr. Oliver Schulz:

Pettersson beendet Nationalmannschaftskarriere

Nach 309 Länderspielen und 708 Toren scheinen Uneinigkeiten mit dem neuen Trainer der "Tre Kronor", Ingemar Linnell, die zwölf Jahre lange Nationalmannschaftskarriere Johan Petterssons nun zu beenden.

Johan habe nach dem Turnier in Tunesien Dinge, mit denen er nicht völlig zufrieden sei, gegenüber Linnell zur Sprache gebracht. Der Trainer habe damals nämlich seine Marschroute für die Zukunft umrissen. Daraufhin habe er dem Coach Glück gewünscht und sich für die Zeit im blaugelben Dreß bedankt. Seitdem habe es zwischen beiden kein Gespräch mehr gegeben. Offenbar sei jetzt die Zeit für ihn gekommen, von diesem Zug abzuspringen, berichtet der Kieler Rechtsaußen gegenüber "TV4".

Er sei verwundert, dass Johan seit der WM nicht mit ihm geredet habe und habe nichts von Johans endgültiger Entscheidung, aufzuhören, gewusst. Vielmehr habe ihm Pettersson in Tunesien lediglich von seinen Plänen, als Lehrer nach Schweden zurückzukehren und der damit einhergehenden Unsicherheit seiner Nationalmannschaftskarriere berichtet. Aufgrund des Terminkalenders habe er seitdem noch mit keinem Spieler gesprochen. Eine Spaltung habe es aber nicht gegeben, hält Linnell in einem Interview mit "Aftonbladet" dagegen.

Als potentielle Nachfolger Petterssons in Blau-Gelb stehen wohl in erster Linie Fredrik Lindahl, aber auch der mit dem dänischen Team Tvis-Holstebro in Verhandlungen stehende Niklas Forsmoo zur Debatte.

(Von Dr. Oliver Schulz)