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18.04.2005 Medien / Handball international

Bewegender Abschied für Kim Andersson

Von Dr. Oliver Schulz

Als Kim Andersson 2001 mit nicht einmal 20 Jahren von Ystads IF nach Sävehof wechselte, galt er bereits als vielversprechendes Talent. Dass der Schoninger aber in den vier folgenden Jahren zu einem Star reifen würde, konnte damals wohl kaum jemand ahnen. In den letzten Spielzeiten gehörte er zu den Großen der Elitserien und war sowohl in der Torschützenliste als auch der Assistwertung häufig weit vorn zu finden.
Letzten Mittwoch absolvierte der künftige Kieler sein zunächst einmal letztes Match für Sävehof in der heimischen Partillebohalle. Im dritten Halbfinalspiel wurde Gegner Drott glatt mit 31:19 (15:7) besiegt. Neben Torhüter Per Sandström, der mit 27 Paraden 65% aller Bälle hielt, zeigte auch Andersson eine sehr gute Leistung und trug sich sechs Mal in die Torschützenliste ein.

Schon drei Minuten vor der Schlussirene erhoben sich die 2000 Zuschauer in der ausverkauften Halle von ihren Plätzen und honorierten die Leistung der Mannschaft mit stehenden Ovationen.

Anschließend erfuhr Kim Andersson, wie sehr Verein, Mitspieler und Publikum seine Verdienste schätzen gelernt hatten: der Vereinsvorsitzende Mats Grauers versicherte dem gerade noch von den Mannschaftskollegen emporgehobenen Halbrechten, sein Trikot mit der Nummer 3 werde nicht mehr vergeben. Stattdessen warte es auf Andersson, bis dieser sich eines Tages entschließe, nach Hause zu kommen. Und dann sei er herzlich willkommen.

Was solle man da noch sagen - es sei schwer und traurig, das alles hier zurückzulassen. Auf jeden Fall sei es unglaublich schön, daß die Zuschauer, die die Spiele verfolgten, das Geleistete wertschätzten. Jetzt werde er sein Bestes geben, damit Sävehof den Titel hole. Vor der Partie habe er sich zudem gar keine Gedanken darüber gemacht, daß dies seine letzte in Partille sei. Auch habe er keine Ahnung davon gehabt, daß die anderen all dies geplant hatten, meinte der sichtlich bewegte Andersson gegenüber "Göteborgs Posten".

Sicherlich sei es schön, zu wissen, irgendwann einmal wieder willkommen zu sein. Auch wenn er noch nicht wisse, wie es in Zukunft denn so werde. Er werde so lange wie möglich in Kiel bleiben. Jetzt, da er mit Sävehof den größten Klub der Welt verlasse, sei es aus sportlicher Perspektive ein Riesenerlebnis, in einer der weltweit besten Mannschaften spielen zu dürfen, fügt er hinzu.

Am nächsten Samstag kann dich der Neu-Kieler unter Umständen mit dem Titel verabschieden. Um 16 Uhr ist endlich angerichtet: Als Gegner wartet mit Skövde der Sieger der Grundserie im Globen.

(Von Dr. Oliver Schulz)


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