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21./23.04.2005 - Letzte Aktualisierung: 23.04.2005 Bundesliga

THW erwartet am Samstag die HSG D/M Wetzlar

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt

Das Team der HSG D/M Wetzlar.
Klicken Sie für weitere Infos! Das Team der HSG D/M Wetzlar.
Sieben Spiele sind noch zu absolvieren für die Zebras, das drittletzte Heimspiel der Saison scheint eine eher kleine Hürde auf dem Weg zur 11. Deutschen Meisterschaft zu werden: Die HSG D/M Wetzlar läuft seit Wochen ihrer guten Form der Hinrunde hinterher und ist sogar ein bisschen in Abstiegsnöte geraten. Anwurf in der Kieler Ostseehalle am Samstag ist um 19.30 Uhr.
Was ist nur zur Zeit mit der HSG Wetzlar los? Nach 20 Spieltagen hatten die Hessen 19:21 Punkte auf dem Konto und standen im gesicherten Mittelfeld der Liga. Auswärts eher mau, sammelte Wetzlar die Punkte in der heimischen Sporthalle Dutenhofen, in der die Mannschaft allen großen Clubs das Fürchten lehren konnte - selbst der THW Kiel konnte erst in dieser Saison erstmals einen Sieg in der engen Halle mit dem euphorischen, nahe am Spielfeldrand sitzenden Publikum feiern (siehe Spielbericht). Doch wirtschaftliche Aspekte verleiteten die HSG D/M Wetzlar dazu, zu Beginn der Rückrunde in die 5.000 Zuschauer fassende Mittelhessen-Arena umzuziehen, in der der Verein aber weiterhin auf seinen ersten Heimsieg wartet.

Acht Niederlagen in Folge prasselten seit dem Verlassen der Sporthalle Dutenhofen auf die Mannschaft von Trainer Holger Schneider ein, zuletzt gab es deutliche Heimschlappen gegen Magdeburg (23:32) und Flensburg (21:29). Mit nun 19:37 Punkten ist Wetzlar auf Platz 14 in der Liga zurückgefallen (siehe Tabelle), die 7 Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz 16, momentan gehalten von GWD Minden-Hannover, sollten aber den Klassenerhalt sichern (siehe auch Kurve Wetzlar). Manager Rainer Dotzauer ist jedenfalls gewarnt: "Wenn alles schief läuft und wir nichts mehr gewinnen sollten, dann wären wir noch lange nicht abgestiegen, sondern hätten eventuell die Chance, uns über die Relegation im Oberhaus zu halten." Zudem verteilt er noch einen Seitenhieb gegen die sich finanziell übernehmenden Clubs: "Außerdem müsste es ja mit dem Teufel zugehen, wenn alle für die nächste Spielzeit die Lizenz erhalten würden..."

Alexis Alvanos, bester Feldtorschütze der HSG, wird von Flensburg umworben.
Alexis Alvanos, bester Feldtorschütze der HSG, wird von Flensburg umworben.
Den Kader der Hessen haben wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vorgestellt. Beste Torschützen bei den Hessen sind Spielmacher Nebojsa Golic mit 162/75 Toren und der von der SG Flensburg heftig umworbene Grieche Alexis Alvanos mit 133/8 Treffern. Das Team plagen indes Verletzungssorgen: Etliche Spieler sind angeschlagen, auf den französischen 2,02m-Hünen Christian Caillat muss Wetzlar in der Ostseehalle aufgrund einer genähten Wunde am Wurfarm sogar definitiv verzichten. Mit Axel Geerken zwischen den Pfosten kehrt ein mit den beiden Meistertiteln 1999 und 2000 dekoriertes Ex-Zebra in die Ostseehalle zurück (siehe auch Gegnerkader Wetzlar).

Zu holen gab es für Geerken an der Förde seit seinem Wechsel zurück nach Hessen allerdings nur einen Punkt: In der "Seuchensaison" 2002/2003 trotzte Wetzlar dem damals amtierenden Deutschen Meister in der Ostseehalle ein 24:24-Unentschieden ab (siehe Spielbericht), im Gedächtnis blieb diese Partie vor allen Dingen dadurch, dass der THW aufgrund von fünf Zeitstrafen in weniger als 120 Sekunden nur noch mit Mattias Andersson und Stefan Lövgren auf dem Parkett stand. Ansonsten setzte es für die HSG immer deutliche Schlappen in der Ostseehalle, in der letzten Saison siegten die Zebras locker und leicht mit 38:27 (siehe Spielbericht).

Schiedsrichter der Partie am Samstag sind Colin Hartmann (Magdeburg) und Stefan Schneider (Ebendorf).

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 23.04.2005:

Wetzlar will verlieren und Selbstvertrauen tanken

THW ist heute haushoher Favorit - Acht HSG-Niederlagen in Folge
Kiel - Mit der Partie gegen den Tabellen-14. HSG Wetzlar biegt der THW Kiel heute auf die Zielgerade der Handball-Bundesligarunde 2005 ein. Sieben Spieltage vor dem Kehraus gilt der Tabellenführer und Titelaspirant Nummer eins ab 19.30 Uhr in der heimischen Ostseehalle als haushoher Favorit.

Auch weil die HSG auswärts erst kümmerliche drei Punkte aufsammelte. Zurzeit hechelt das Team von Trainer Holger Schneider seiner ordentlichen Hinrundenform vergeblich hinterher. Zuletzt verloren die Mittelhessen acht Spiele am Stück, was HSG Manager Rainer Dotzauer auf den Plan brachte. Bei der 23:32-Heimniederlage gegen Magdeburg wollte Dotzauer Spieler in seinem Team gesehen haben, "die sich schon aufgegeben haben." Schneider steht also unter Druck und weiß um seine Situation. Er kenne die Gesetze des Sports, nach so einer Niederlagenserie werde immer der Trainer in Frage gestellt. Er sei für Gespräche bereit, sagte Schneider unlängst und bot indirekt seinen Rücktritt an. Dotzauer winkte jedoch ab. Wie lange noch, muss sich zeigen.

Besonders schmerzlich für Schneider war die Niederlagenserie in der neuen Heimstätte Mittelhessenarena, das die HSG Mitte März mit dem Eröffnungsspiel gegen Wallau (27:28) bezog. Insgesamt warten die Fans seit fünf Spielen auf einen Sieg in der stolzen Arena.

Dass die HSG ausgerechnet in Kiel die Kurve bekommt, erwartet auch Schneider nicht. "Ich habe den THW per Video gegen Magdeburg studiert. Wir sind krasser Außenseiter." Sein Ziel in der Ostseehalle: Dem THW das Leben schwer machen und Selbstvertrauen sammeln für jene Spiele gegen Mannschaften aus der eigenen Tabellenregion. "Einen Punkt zum Klassenerhalt benötigen wir noch, und den werden wir uns irgendwo holen." Weil mit Caillat und A. Klimpke auch noch Leistungsträger verletzungsbedingt fehlen, reisen die Hessen mit ziemlich gemischten Gefühlen an. Ausnahme: Axel Geerken. Der HSG-Schlussmann, der von 1998 bis 2001 das THW-Trikot trug, freut sich auf ein Wiedersehen mit Spielern und der Ostseehalle.

THW-Trainer Noka Serdarusic stimmte seine Mannschaft gestern im Mannschaftsbus per Video auf die heutige Partie ein. Die Zebras hatten in Bremen geschlossen an der Beisetzung von "Hinni" Schwenker teilgenommen. Das ehemalige Handball-Idol, Vater von Manager Uwe Schwenker, war am Montag im Alter von 70 Jahren einem schweren Krebsleiden erlegen.

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 23.04.2005)

User-Tipp:

THW Kiel - HSG D/M Wetzlar:
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