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28.06.2005 Bundesliga

Sport1: Hausaufgaben gemacht

THW der Top-Favorit

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Kiel - Lange buhlte der THW Kiel um Kristian Kjelling. Aus der Verpflichtung des norwegischen Torjägers scheint aber nichts mehr zu werden. Erst verlangte Ademar Leon eine "utopische Ablöse" (THW-Manager Uwe Schwenker), nun hat der FC Barcelona offenbar die besseren Argumente im Kampf um den Dritten der WM-Torschützenliste. Ein Dämpfer in den Planungen des THW. Dennoch: Der Titelverteidiger geht als Top-Favorit in die neue Saison. "Sicher gehören wir zum Favoritenkreis", sagt Schwenker gegenüber Sport1.de.
"Aber es wird eine breitere Spitze geben als vergangene Saison. Gummersbach hat Titelansprüche angemeldet, Flensburg will sich revanchieren, Lemgo rechnet sich einige aus, Magdeburg auch. Da ist einiges drin."
Markt wird weiter sondiert
Zunächst einmal muss der THW den Rückschlag verdauen. Allzu schwer fällt das nicht. "Wir hatten erst 2006 auf Kjelling gehofft", sagt Schwenker. "Für die neue Saison sind die Planungen also nicht gestört. Wir haben einen kleinen, feinen Kader. Und wir haben Reserven, um auf dem Transfermarkt noch einmal zu reagieren." Kiel hat seine Hausaufgaben gemacht. Gleich vier Hochkaräter hat der THW-Manager nach Schleswig-Holstein gelotst: An den Rückraumspielern Nikola Karabatic (Montpellier) und Kim Andersson (Sävehof) waren die Top-Klubs Europas interessiert. Kreisläufer Pelle Linders (Kolding IF) und Vid Kavticnik (Gorenje Velenje) haben sich international schon einen Namen gemacht. Kavticnik beispielsweise war Shooting-Star der EM 2004 und wurde auf Rechtsaußen ins All-Star-Team gewählt.
"Namen machen keine Mannschaft"
Der stärkste THW-Kader aller Zeiten also? "Von den Namen her vielleicht", sagt Schwenker. "Aber Namen machen noch keine Mannschaft. Und Handball ist ein Mannschaftssport. Das hat man vergangene Saison gesehen." Da gehörte der THW "nur" zum Kreis der Mitfavoriten, überraschte mit Teamgeist aber die Konkurrenz und ein wenig auch sich selbst.
Spielplan bereitet Sorgen
Sorgen macht Schwenker derweil um den Spielplan. Das aber nicht aus sportlichen Gründen, sondern wegen der Gestaltung. Kiel tritt am ersten Spieltag in Flensburg an und trifft um Weihnachten herum auf die Top-Klubs Hamburg, Magdeburg, Gummersbach und Flensburg. Alles Knaller. "Die können wir im Fernsehen gar nicht richtig unterbringen", sagt Schwenker. "Das ist schade für alle Handball-Fans." Über die Ansetzungen müsse man sich Gedanken machen. "Zur Not müssen die Top-Partien an Terminen gesetzt werden", fordert Schwenker. "Nur so kann sich die Handball-Bundesliga im deutschen Sport richtig positionieren."

(Von Michael Schwartz, © 2005 Sport1)


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