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08.03.2006 Mannschaft

Zebra: Comeback ausgeschlossen

Magnus Wislander will nicht ins Trikot von Redbergslids IK zurückkehren

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Magnus Wislander hat mittlerweile mehr Spaß am Zuschauen.
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Der ehemalige große Göteborger Klub Redbergslids IK steckt in einer Krise: Ein Minus von 3,7 Millionen Kronen in der Kasse, der nicht zu ersetzende Joacim Ernstsson fiel lange Zeit mit einem Schlüsselbeinbruch aus - der schwedische Ex-Champion steht nur auf einem Relegationsplatz. Da kann auch der "Welthandballer des Jahrhunderts" nichts machen. Der große "alte Schwede" Magnus Wislander, heute Trainer bei RIK, will sich nicht wieder umziehen. "Nein, der alte Mann wird nicht mehr spielen", sagt das ehemalige Zebra und erteilt den Vorschlägen für seine Rückkehr auf das Handballparkett eine klare Absage.
"Wir spielen komplett ohne Selbstvertrauen", seufzte Wislander unlängst. Viele meinten da, dass ein Spielercomeback des 41-Jährigen das Team wieder nach vorn bringen könnte. "Nein, das ist keine Alternative", wiegelte Wislander jedoch ab. Auf die Frage, ob es ihn denn nicht noch manchmal reizen würde, wieder das Trikot anzuziehen, antwortete er gelassen: "Ich habe mich inzwischen damit abgefunden und mich daran gewöhnt, auf der Bank zu sitzen. Selbst bei einem CL-Viertelfinale zwischen dem THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt hätte ich wohl mehr Spaß dabei zuzuschauen statt mitzuspielen."

Dennoch, das THW-Idol ist noch so engagiert wie zu seiner Zeit als aktiver Spieler. Nur heute muss Wislander nicht mehr körperlich einstecken, ist endlich wieder beschwerdefrei. Fast jedenfalls. "Momentan tut mir nur der Hals weh - vom vielen Schreien auf der Bank", lacht Wislander. Vielleicht kann er es bald jedoch wieder ruhiger angehen lassen. Redbergslid siegte zuletzt wieder. Und Wislander liebäugelt schon mit dem nächsten Urlaub. "Wer am Ende der schwedischen Serie Neunter oder Zehnter wird, der hat frei. Die ersten Acht müssen dann noch einmal in den Play-Offs ran, Platz elf und zwölf spielen die Relegation und der 13. und 14. steigen direkt ab."

Die Sorgenfalten angesichts der schwierigen Situation legen sich also langsam wieder. Im jüngsten Prestige-Duell gegen das von Staffan Olsson trainierte Hammarby IF behielten die Wislander-Schützlinge mit acht Toren die Oberhand. "Wir stehen zwar noch auf einem Relegationsplatz, aber haben jetzt aber nur noch drei Punkte Rückstand auf einen Play-Off-Platz. Es geht aufwärts. Dennoch, die Abstiegsgefahr ist nicht gebannt. Sollen wir in die Relegation müssen, dann ist alles möglich - so ist der Sport." Am 19. März 2006 bestreitet Redbergslid seine abschließende Partie der regulären Spielserie.

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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