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04.05.2006 Bundesliga

Abstiegsbedrohter Wilhelmshavener HV erwartet Samstag die Zebras

Das Team des Wilhelmshavener HV.
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Nun hat der Bundesliga-Endspurt für die Kieler Zebras richtig begonnen. Der Mai ist pickepackevoll belegt mit Spielen für den THW Kiel. Drei Tage nach dem 32:23 gegen Großwallstadt und der Diagnose Kreuzbandriss für Viktor Szilagyi müssen die Kieler Spieler bereits am Samstag wieder auswärts ihren Mann stehen: Der abstiegsbedrohte Wilhelmshavener HV erwartet den Tabellenführer in der engen und vollbesetzten Nordfrost-Arena. Anpfiff ist um 19.30 Uhr, unter www.kiel-liveticker.de erhalten Sie zeitnahe Zwischenstände und Infos zur Partie.
In ihrer vierten Bundesliga-Spielzeit waren die Niedersachsen von Beginn an vom Verletzungspech gebeutelt und setzten sich so unfreiwillig im unteren Tabellendrittel
Zwei der Haupttorschützen stoppen Viktor Szliagyi: Oliver Köhrmann und Manuel Liniger
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fest. Nahezu peinlich das Resultat, das den Wilhelmshavenern unfreiwillig einen Eintrag in die Geschichtsbücher brachte, schließlich war das 25:25 bei Concordia Delitzsch der erste Punktgewinn der Sachsen in der Bundesliga-Historie. Zudem versagten gerade auswärts zu oft dem jungen Team um die zum erweiterten Kreis der Nationalmannschaft zählenden Oliver Köhrmann, Bennet Wiegert und Jan-Henrik Behrends in den Schlussminuten die Nerven, so dass sich knappe Niederlagen und unnötige Punkteteilungen wie ein roter Faden durch die Saison der Wilhelmshavener ziehen.

So steckt der WHV nicht zuletzt wegen der erst vier durch Unentschieden errungenen Auswärtspunkte noch immer mitten im Abstiegsstrudel. Nach dem Anfang September 2005 heraus gespielten 37:25-Pflichtsieg gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten aus Delitzsch wartet der WHV nunmehr seit acht Spielen auf einen doppelten Punktgewinn. Dennoch: Die Niedersachsen haben im Abstiegskampf neuen Mut geschöpft, verloren sie zuletzt doch in Hamburg beim 30:33 gegen den DHB-Pokalsieger nur denkbar knapp. Kurz darauf wurde es auch für den Champions League-Aspiranten SC Magdeburg eng: Letztlich glücklich gewannen die Bördestädter in der Nordfrost-Arena noch mit 32:30 (14:13). Zuletzt hatte auch der VfL Gummersbach mit dem WHV zu kämpfen: Dieser führte zur Pause gar mit 12:11 in Gummersbach, ehe am Ende der Rekordmeister noch zu einem 29:26-Erfolg kam.

Neuzugang Manuel Liniger an der Siebenmeterlinie
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Außerdem hofft der kommende Gegner des THW im Abstiegskampf auf die tabellenbereinigende Wirkung der Heimspiele gegen die ebenfalls im Existenzkampf steckenden Teams aus Wetzlar und Düsseldorf, die den momentanen 14. Tabellenplatz nur zu einer Momentaufnahme werden lassen sollen (siehe auch Tabelle und Gegnerkurve Wilhelmshavener HV). Kraft für die kommenden schweren Aufgaben tanken war deshalb das Motto eines Trainingslagers auf Norderney, das Trainer Michael Biegler auf das Programm der spielfreien 13 Tage seit dem Magdeburg-Spiel gesetzt hatte.

Den Kader des Wilhelmshavener HV des WHV stellten wir bereits im Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vor. Bisher erfolgreichster Torschütze der Niedersachsen ist Oliver Köhrmann mit 144/55 erzielten Treffern. Mit 95 Feldtoren folgt der vom TV Großwallstadt an den Jadebusen gewechselte Jacek Bezdikowski, der gleichauf mit Linksaußen Manuel Liniger, Neuzugang von Pfadi Winterthur, liegt. Liniger erzielte 33 seiner 95 Treffer vom Siebenmeterpunkt. Unterdessen wird beim WHV trotz der unklaren Tabellensituation bereits am Kader für die kommende Spielzeit gebastelt. Klar ist: Bennett Wiegert, 2004 vom SCM nach Wilhelmshaven gewechselt, verlässt die Niedersachsen in Richtung Gummersbach. Der dänische Kreisläufer Allan Rasmussen kehrt zudem in seine Heimat zurück. Im Gegenzug wurden mit dem erst 24-jährigen slowakischen Nationaltorwart Milos Putera und dem deutschen Nationalspieler Tobias Schröder vom TUS N-Lübbecke auch zwei neue Spieler für die kommende Saison verpflichtet (siehe auch Gegnerkader Wilhelmshavener HV).

Ob ausgerechnet gegen den THW, den die Niedersachsen in ihrer Vereinsgeschichte noch nie besiegen konnten, der Befreiungsschlag im Abstiegskampf gelingt, ist eher fraglich.
Christian Köhrmann verlädt Pelle Linders
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Schließlich gab es für den Wilhelmshavener HV gegen den THW Kiel erst einmal etwas zu holen. Am 18.12.2002 erreichten die Niedersachsen ein 29:29-Heimremis (siehe Spielbericht). In den restlichen acht Begegnungen der beiden Teams behielten die Zebras jeweils die Oberhand (siehe auch Gegnerdaten Wilhelmshaven). Im Hinspiel gewannen die Kieler locker mit 35:24 (18:12), wobei THW-Trainer Noka Serdarusic zahlreichen seiner Leistungsträger sogar eine Pause gönnen konnte. Trotzdem begeisterte Kim Andersson das Publikum in der Ostseehalle mit seinen Hochgeschwindigkeitstoren, 8/2 Treffer erzielte der schwedische Halbrechte im Hinspiel. Und kaum jemand wäre wohl traurig darüber, wenn ihm im Spiel am Samstag Ähnliches gelänge. Denn eines ist klar: Für den THW Kiel ist ein Sieg in Wilhelmshaven Pflicht, soll man auf dem Weg zum 12. Titel nicht ins Stolpern geraten. Nicht mithelfen wird bei diesem Unterfangen erneut Mattias Andersson können, dieser fällt weiterhin verletzt aus. Ebenfalls fehlen wird natürlich Viktor Szilagyi nach seiner schweren Verletzung im Spiel gegen Großwallstadt, Stefan Lövgren ist zudem angeschlagen.

Gepfiffen wird die Partie am Samstag von Lars Schaller (Dresden) und Sebastian Wutzler (Leipzig).

(Christian Robohm)

Lesen Sie auch den KN-Vorbericht.

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert.

 

 


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