THW-Logo
26./28.11.2006 - Letzte Aktualisierung: 28.11.2006 DHB-Pokal

DHB-Pokal-Fest am Dienstag in der Ostseehalle - Gegen Obernburg geht es ums Viertelfinale

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt...

Gegner des THW: TUSPO Obernburg.
Klicken Sie für weitere Infos! Gegner des THW: TUSPO Obernburg.
Bereits am kommenden Dienstag geht es für den THW Kiel im Achtelfinale des DHB-Pokals um den Einzug in die nächste Runde. Zu Gast ist ab 18.45 Uhr mit TUSPO Obernburg der ehemalige Verein des THW-Linksaußens Dominik Klein. Der Süd-Zweitligist kommt dabei in den Genuss, echtes Ostseehallen-Feeling erleben zu dürfen. Über 4000 Tickets wurden für dieses Spiel bereits verkauft, was zum einen am günstigen Preis von 5 Euro pro Karte bei freier Platzwahl als auch an den zahlreichen Aktionen rund um die DHB-Pokal-Partie liegen dürfte. So wird ein C-Jugend-Vorspiel ausgetragen, die Zebras soll es "zum Anfassen" geben. Zudem werden alle Einnahmen zugunsten karitativer Zwecke gespendet.
Die TUSPO-Verantwortlichen zeigten sich von den Plänen der Kieler schnell begeistert, ein wahres Handball-Fest rund um die Achtelfinal-Partie auszutragen - als Alternative hätte wohl ein Spiel in einer kleineren Halle gewunken. Trübsal wurde in Mainfranken ob der unglücklichen Auslosung nicht geblasen. "Wir nehmen es wie es kommt", sagte Manager Manfred Schüssler, "schließlich sind die Regeln so." Und so wird TUSPO am Dienstag vor einer Rekordkulisse antreten, denn vor mehr als 4000 Fans hat das junge Team noch nie gespielt.

Nach Hallenöffnung um 16.00 Uhr wird um 17.00 Uhr das Vorspiel zwischen den C-Jugendteams vom TSV Kronshagen und von der HSG Fockbek/Nübbel, deren Klubs die meisten Karten für die Pokalpartie erworben hatten, von den Nachwuchs-Schiedsrichterinnen Simone Blunck und
Der DHB-Pokalgegner kommt aus Mainfranken.
Der DHB-Pokalgegner kommt aus Mainfranken.
Alexandra Prieß angepfiffen. Um 18.45 Uhr erfolgt dann der Anpfiff zur DHB-Pokalpartie zwischen dem THW Kiel und TUSPO Obernburg. Alle Einnahmen rund um dieses Spiel werden karitativen Zwecken zugefügt, 50 Prozent gehen an die Stiftung Kieler Sporthilfe, die talentierte Leistungssportler unterstützt, die anderen 50 Prozent an eine Einrichtung, die Kindern hilft. Auch die Ostseehalle spielte bei diesen Plänen mit, verzichtete für den Abend auf die sonst übliche Miete.

Der Gegner des THW freut sich bereits auf die Partie im "Handball-Mekka" Ostseehalle - und vertraut dabei vor allem auf das Obernburger Pokalgesetz: "Gibt es Verlängerung, kommt TUSPO eine Runde weiter". Das war in der ersten Runde in Hoyerswerda (35:32 nach Verlängerung) so, so war es in der zweiten Runde in Söflingen (36:33 nach Verlängerung) und so war es zuletzt in Wallau (31:30 nach Verlängerung). Scherzhaft wird bei den Mainfranken diese Serie nun weiter verlängert: "Und wenn wir in Kiel in die Verlängerung kommen, dann gewinnen wir auch diesmal".

Bisher 72 Zweitliga-Tore in dieser Saison: Michael Müller
Bisher 72 Zweitliga-Tore in dieser Saison: Michael Müller
Dagegen dürften die Zebras aber einiges einzuwenden haben, denn wenn eines beim Handball-Fest nicht geplant sein dürfte, dann ist es eine Niederlage gegen den Süd-Zweitligisten, der in dieser Spielzeit schwer in Tritt zu kommen scheint. Kein Wunder, setzte am Untermain nach der letzten Spielzeit doch eine Art "Runderneuerung" ein. Trainer Thorsten Schmid übernahm das Ruder von Dr. Frantisek Fabian, gleich sechs Spieler verließen den Klub vor dieser Saison. Ihr prominentester: Dominik Klein, der vor einem halben Jahr sein Abschiedsspiel bei TUSPO gab und seither an der Förde für Begeisterung sorgt. Nach "großen" Namen sucht man im TUSPO-Kader vergebens, vielmehr geht man am Untermain den eingeschlagenen Weg, die Ziele mit einem jungen, ehrgeizigen Perspektivkader zu erreichen, weiter. Entgegen kommt Obernburg dabei die exzellente Jugendarbeit des Vereins, in der in Zukunft Rechtsaußen Raul Alonso als Koordinator tätig sein soll.

Bereits jetzt kommen mit Sebastian Eisenkrätzer (RR), Simon Wicha (TW), Johannes Beck (LA), Lukas Neeb (KM) und Michael Ühlein (RL) gleich fünf Spieler aus der eigenen Jugend. Im Tor wartet mit Milos Hacko der einzige Spieler mit Länderspielerfahrung, der neben Kreisläufer Tom Meisinger auch der einzige Spieler über 30 Jahren im durchschnittlich knapp 24 Jahre jungen Team der Mainfranken ist (siehe auch Gegnerkader TUSPO Obernburg). Obernburg kann neben seinem schnellen Spiel vor allem auf seinen wurfgewaltigen Rückraum vertrauen, in dem sich Sebastian Schulz (RL) und Michael Müller (RR) mit bisher ingesamt 146 Treffern in die Top-10-Torschützenliste der 2. Liga Süd werfen konnten.

Kapitän und zukünftiger Jugend-Koordinator: Raul Alonso
Kapitän und zukünftiger Jugend-Koordinator: Raul Alonso
Ein mittlerer Tabellenplatz wird trotz dieser jungen Mannschaft von TUSPO erwartet - bisher aber hatte das Team von Trainer Thorsten Schmid vor allem auswärts selten ein Wort um den Sieg mitzureden. Erst einen Punkt holte TUSPO auf fremdem Terrain, während man in den heimischen Hallen in Elsenfeld und Obernburg gleich sieben Punkte holen konnte. Eine bessere Ausbeute verhinderten die Heim-Unentschieden gegen Concordia Delitzsch (25:25), EHV Aue (27:27) und die TSG Friesenheim (31:31), bei denen man zum Teil nach komfortabler Führung noch jeweils einen Punkt verlor. Am elften Spieltag der 2. Bundesliga Süd bezwang TUSPO Obernburg übrigens den letzten THW-Pokal-Gegner, die HSG Gensungen/Felsberg, mit 31:30, ehe es zuletzt ein knappes 19:22 (8:14) im Heimspiel gegen den Bergischen HC setzte.

"Ein Spiel in der Ostseehalle ist der Hammer", freut sich Abwehrmann Philipp Müller auf das Spiel am Dienstag, in dem TUSPO sich nicht kampflos ergeben werde, so die Ankündigung der Obernburger. Um sich bestens auf das erste Aufeinandertreffen beider Teams vorzubereiten, wird TUSPO bereits am Montag nach Kiel reisen. Dienstag folgen dann 25 unerschrockene Fans des Tabellen-13. der 2. Bundesliga, die sich auf die 620 Kilometer lange Reise aus Obernburg an die Ostseeküste machen werden (siehe auch Gegnerdaten TUSPO Obernburg).

Das Spiel um den Einzug ins DHB-Pokal-Viertelfinale beginnt um 18.45 Uhr, das Vorspiel der beiden C-Jugend-Teams um 17.00 Uhr. Es gibt noch zahlreiche Karten für diese Begegnung, Tickets kosten lediglich 5 Euro bei freier Platzwahl.

(Christian Robohm)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 28.11.2006:

"Ein Wunder wird es nicht geben"

DHB-Pokal: THW heute gegen Obernburg
Kiel - Als Moderatorin Gabi Bauer am 5. November die Achtelfinal-Partie im DHB-Pokal, THW gegen TuSpo Obernburg, vor laufenden Fernsehkameras aus der Lostrommel fischte, erklärte ein ARD-Kollege dieses Spiel zum "Freilos" für Kiel. Sportlich trennen den Deutschen Meister vom 13. der Zweiten Liga Süd tatsächlich Handball-Welten.

Dennoch bieten die Zebras ihren Fans heute Abend (Anwurf 18.45 Uhr) ein Erlebnis mit ungewöhnlichen Zutaten. Im Vordergrund steht der karikative Charakter. Beide Mannschaften vereinbarten, den Erlös aus dem Kartenverkauf zu 50 Prozent der Kieler Sporthilfe zukommen zu lassen, die andere Hälfte geht an bedürftige Kinder. Mit einem Schnäppchenpreis von fünf Euro bei freier Platzwahl lockte der THW für einen würdigen Zuschauerrahmen.

Das Rezept ging auf. Bisher wurden 5000 Tickets abgesetzt, Manager Uwe Schwenker hofft heute auf ein noch besseres Ergebnis. Hilfestellung leistet dabei die Ostseehalle, die auf Mieteinnahmen und Vorverkaufsgebühren verzichtet. Die Kosten für Anfahrt und Unterkunft des Achtelfinalgegners übernimmt der THW, gebührenfrei ist zudem das Rahmenprogramm, durch das die NDR-Redakteure Stefan Brasse und Rudi Dautwiz führen. Ein Vorspiel gibt es auch: Ab 17 Uhr stehen die C-Jugendteams vom TSV Kronshagen und der HSG Fockbek/Nübbel im Ostseehallen-Rampenlicht.

Der eine oder andere Handball-Knirps dürfte in seiner Vorfreude eine unruhige Nacht verbracht haben. Er befände sich in guter Gesellschaft mit Dominik Klein. Für den THW-Neuzugang ist der Süd-Zweitligist das Traumlos schlechthin. Kiels Jungnationalspieler wuchs in Obernburg ("zwei Straßen neben der Sporthalle") auf, hat im Garten seiner Eltern gemeinsam mit Vater Theo und Bruder Marcel die ersten Bälle geworfen ("Das Tor zwischen den Apfelbäumen steht immer noch") und startete bei TuSpo jene Karriere, die ihn über die Bundesligisten Wallau und Großwallstadt schließlich nach Kiel führte. Heute freut sich Klein "wahnsinnig auf ein Wiedersehen mit meiner Familie." Es könnte sogar zum Bruderduell kommen. Marcel Klein hatte seine Trainingsschuhe am Ende der vergangenen Saison zwar aus beruflichen Gründen an den Nagel gehängt. Aber für das Erlebnis Ostseehalle kehrte der ehemalige Kapitän der deutschen Jugend-Nationalmannschaft noch einmal in die Obernburger Trainingshalle zurück. "Es wäre großartig, wenn er auf die Platte dürfte", sagt Dominik Klein, "und wenn's nur fünf Minuten werden."

TuSpo kommt als Marathon-Team nach Kiel: Hoyerswerda, Söflingen und Wallau wurden jeweils über die Verlängerung aus dem Pokal-Rennen geworfen. Dennoch werden die Handball-Welten zwischen Kiel und Obernburg nicht zusammenrücken. Am 14. Februar steigt das Viertelfinale, die letzte Station vor dem Final Four in Hamburg. "Da wollen wir hin", sagt Uwe Schwenker. "Ein Wunder wird es nicht geben."

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 28.11.2006)

 

Kurzumfragen:

Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.

 


User-Tipp:

THW Kiel - TUSPO Obernburg:
Das Tippspiel ist nicht mehr verfügbar.
Mittippen!

 

Radio- und Internet-Tipps:


(26./28.11.2006) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite