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09./10.01.2007 - Letzte Aktualisierung: 10.01.2007 WM 2007

Preiß, Jansen, Klimovets: Verletztenliste immer länger

Update #1 KN-Bericht vom 10.1. ergänzt...

Die Handball-WM findet vom 19. Januar bis zum 4. Februar 2007 statt.
Die Handball-WM findet vom 19. Januar bis zum 4. Februar 2007 statt.
Mit einem Sieg und einem Unentschieden gegen Ungarn im Gepäck (siehe Spielberichte) ging es für die deutsche Handball-Nationalmannschaft um 3.45 Uhr am Montagmorgen ab zum Flughafen in Budapest. Um 8.30 Uhr betraten die Spieler in München schon deutschen Boden. Für drei Akteure ging die Reise indes nicht weiter ins Teamquartier nach Herrsching in Oberbayern, sondern in eine Klinik in der Grünwalderstraße zur Kernspintomografie. Die Nachrichten, die sie am Nachmittag mit an den Ammersee brachten, sorgten für eher betretene Mienen bei der deutschen Equipe.
Torsten Jansen zog sich in Ungarn einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu und muss ebenso einige Tage aussetzen. Auch Andrej Klimovets wird sich etwas Schonung auferlegen, bei ihm wurde eine Zerrung im Oberschenkel diagnostiziert. Am schwersten erwischte es Sebastian Preiß. Beim ersten Spiel in Ungarn noch als bester deutscher Spieler geehrt, droht ihm nun eine Zwangspause von 10 bis 14 Tagen, was ihn auch um einen möglichen Einsatz beim WM-Eröffnungsspiel in Berlin bringen könnte. Der Lemgoer Kreisläufer erlitt einen Einriss in der Wadenmuskulatur.

Die Miene von Bundestrainer Heiner Brand verdüsterte sich zusehends: "Das ist doch nicht mehr auszuhalten. Nimmt diese Verletzungsmisere denn nie ein Ende?" Mit Oleg Velyky ist einer seiner wichtigsten Spieler wegen eines Bänderrisses noch vollkommen außer Gefecht gesetzt. Holger Glandorf (Gesichtsverletzungen) und Rolf Hermann (Nervenreizung im Wurfarm) können nur dosiert trainieren. Markus Baur setzte bei den Spielen gegen die Ungarn wegen einer Verhärtung im Oberschenkel aus. Auch Florian Kehrmann hatte auf die Länderspielreise verzichtet, klagt aber nach seinem Mittelhandbruch aus dem Dezember kaum noch über Beschwerden.

Zehn Tage vor dem ersten WM-Spiel gegen Brasilien am 19. Januar ist fast die Hälfte des 20-köpfigen WM-Kaders verletzt oder angeschlagen. "Jetzt habe ich schon ganz bewusst diesen großen Kader gewählt, und muss dennoch fürchten, dass mir die Spieler ausgehen. Das kann doch wohl nicht wahr sein", klagt Heiner Brand.

(Charly Hühnergarth)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 09.01.2007:

Preiß, Jansen, Velyky: Die Hiobsbotschaften reißen nicht ab

Herrsching - Der "Masterplan" für die Heim-WM ist in Gefahr: Die zugespitzte Verletztenmisere bei den deutschen Handballern bereitet eineinhalb Wochen vor dem Eröffnungsspiel gegen Brasilien selbst dem leidgeprüften Bundestrainer schlaflose Nächte im DHB-Trainingslager am Ammersee.

Gestern ereilten Brand die nächsten schlechten Nachrichten. Kreisläufer Sebastian Preiß (Lemgo) droht für das WM-Eröffnungsspiel am 19. Januar gegen Brasilien auszufallen. Ein Einriss in der Wadenmuskulatur bedeutet eine Zwangspause von 10 bis 14 Tagen. Der Hamburger Linksaußen Torsten Jansen bangt wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel um seinen Einsatz im letzten WM-Test am Sonnabend in München gegen Ägypten. Nur die Blessur von Andrej Klimowets (Kronau/Östringen) erwies sich als weniger schwerwiegend: Der Kreisläufer muss sich wegen einer Oberschenkelzerrung schonen. "Das ist doch nicht mehr auszuhalten.", sagte Brand verzweifelt und fügte an: "Jetzt habe ich ganz bewusst diesen großen Kader gewählt, und muss dennoch fürchten, dass mir die Spieler ausgehen."

Kopfzerbrechen bereitet Brand auch Oleg Velyky (Kronau/Östringen). "Das Problem ist nicht der Bänderriss im Fuß, sondern der Anriss der Sehne in der Fußsohle", sagte Mannschaftsarzt Ulrich Dobler, der Velykys Ausfall für die komplette WM-Vorrunde befürchtet. "Wenn er so früh spielen könnte, wäre das ein Wunder. Heiner hat ein bisschen im Hinterkopf, dass Oleg vielleicht zur Hauptrunde kommt."

(Aus den Kieler Nachrichten vom 09.01.2007)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 10.01.2007:

Torsten Jansen zur WM fit

Der Einsatz von Nationalspieler Torsten Jansen bei der Handball-WM ist nicht gefährdet. Eine Kernspintomographie ergab, dass sich der Linksaußen des HSV Hamburg beim Testspielsieg über Ungarn (23:20, siehe Spielbericht) eine Muskel-Einblutung im linken Oberschenkel zugezogen hat.

Zunächst hatten die Ärzte einen Muskelfaserriss befürchtet, der für Jansen das WM-Aus bedeutet hätte. Allerdings sei ein Einsatz im letzten Vorbereitungsspiel am 13. Januar gegen Ägypten fraglich.

(Aus den Kieler Nachrichten vom 10.01.2007)

 


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