Aus den Kieler Nachrichten vom 20.01.2007:

Dabei sind wir ganz in Ruhe in den Tag gestartet. Frühstück um neun Uhr, dann ein Spaziergang, danach Videostudium, um die Brasilianer kennen zu lernen. Nach dem Mittagessen ging es noch einmal mit meinem Zimmerkollegen Florian Kehrmann zurück auf die Bude. Ein kurzes Schläfchen und dann begann für uns das WM-Abenteuer.

Die Eröffnungsfeier haben wir nicht mitbekommen, weil wir uns zur gleichen Zeit in einer Turnhalle für das Spiel aufgewärmt haben. Dann ging es endlich los - mit Tunnelblick in das Meer von deutschen Fahnen und jubelnden Fans. Großartig. Ich habe den kleinen Jungen, den ich beim Einlaufen an der Hand führte, gefragt, ob er nervös sei. Ja, hat er mit zittriger Stimme gesagt. Ich habe ihn beruhigt und geantwortet, dass meine Nerven ebenfalls flattern würden. Mein erstes WM-Tor, ich glaube so um die 35. Minute, war ein klassisches Gänsehaut-Gefühl, da habe ich alles rausgejubelt, was in mir steckt.

Toll war zudem, dass ich mich beim Torjubel des Publikums fast wie zuhause in der Ostseehalle fühlte. Hey, Mini, hey - so schrieen die Fans. Insgesamt war es ein tolles Erlebnis, wir haben das Spiel gewonnen, weil wir auch nach Fehlern die Übersicht behalten haben und immer eine Antwort wussten. Das Auftaktspiel ist erledigt und war erfolgreich. Jetzt freue ich mich tierisch auf die Spiele in Halle. Dort ist es ganz eng, dort können wir die Zuschauer spüren - in Halle beginnt die WM für mich erst richtig.

(Von Dominik Klein, aus den Kieler Nachrichten vom 20.01.2007)