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05./06.03.2007 - Letzte Aktualisierung: 06.03.2007 Champions League

Champions League: Valladolid, Portland oder Flensburg - Auslosung am Dienstag

Update #1 KN-Vorbericht

Dienstag findet in Wien die Auslosung des Champions League-Halbfinales statt.
Dienstag findet in Wien die Auslosung des Champions League-Halbfinales statt.
Gebannt schaut man in Kiel und Flensburg am Dienstag nach Wien: In der EHF-Zentrale wird ab 11 Uhr das Halbfinale der Champions League ausgelost. Im Topf befinden sich neben dem THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt noch die spanischen Vertreter Portland San Antonio und Real Valladolid. Die THW-Homepage wird zeitnah von der Auslosung berichten.
Klar, dass man auf Kieler Seite nicht unbedingt darauf bedacht ist, "schon" im Halbfinale auf einen anderen deutschen Vertreter zu treffen. "Natürlich wäre im Halbfinale ein spanisches Team als Gegner schöner, schließlich spielen wir ja Champions League", sagte beispielsweise Viktor Szilagyi nach dem durch den 39:32-Erfolg gegen die Ungarn von MKB Veszprem perfekt gemacht Einzuges in die Vorschlussrunde. Der wiedergenesene Rückraumspieler weiß aber auch: "Es kommt darauf an, in der Halbfinalwoche eine gute Leistung abzurufen und möglichst keine Verletzten beklagen zu müssen - bei unseren Zielen ist deshalb der Gegner eigentlich auch egal..." In die gleiche Kerbe schlug Henrik Lundström: Ein Wunschgegner im Halbfinale habe ich nicht, wir wollen den Cup gewinnen - da müssen wir jeden schlagen." Auch THW-Trainer Noka Serdarusic hat keinen Wunschgegner - wenngleich auch er lieber zwei deutsch-spanische Duelle denn ein Nordderby im Halbfinale sähe. "Es gibt keinen Gegner, der mir lieb ist. Mir ist es egal, aber für unsere Zuschauer wäre es sicher schöner, einen spanischen Gegner zu haben - und dann ein rein deutsches Finale."

Terminprobleme könnte der THW bekommen, wenn er zunächst das Heimrecht im Halbfinale zugelost bekäme. Die Hinspiele sind für den 24./25.03.2007 vorgesehen, ein Ausweichen wegen möglicher Fernsehübertragungen auf den davor liegenden Donnerstag wahrscheinlich. Nur: An diesem Wochenende ist die Ostseehalle durch die Messe "Alles für die Frau" von Freitag bis Sonntag belegt. "Wir müssen erstmal die Auslosung abwarten", weiß Uwe Schwenker um die Problematik. Natürlich hofft auch er auf das Heimrecht im Rückspiel, anderenfalls gäbe es aber bestimmt eine Lösung: "Ich bin zuversichtlich, dass wir unser Heimspiel auf jeden Fall in der Ostseehalle austragen können"

(Christian Robohm)

 


Die möglichen Gegner im Überblick

SG Flensburg-Handewitt (GER)
SG Flensburg-Handewitt (GER).
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Im Land zwischen den Meeren hofft man nicht unbedingt darauf, bereits im Halbfinale aufeinander zu treffen. Die SG, im Vorjahr an der "Übermannschaft" Ciudad Real (ESP) in der Vorschlussrunde gescheitert, qualifizierte sich durch den 31:21-Heimsieg gegen den FC Barcelona (ESP) faktisch für das Halbfinale, die 29:34 (12:14)-Niederlage in Barcelona war nicht mehr von Belang. Zuvor hatte Flensburg Celje Pivovarna Lasko (SLO) im Achtelfinale ausgeschaltet.
Portland San Antonio (ESP)
Portland San Antonio (ESP).
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Ebenfalls ein ganz dicker Brocken würde mit dem letztjährigen Finalisten Portland San Antonio auf die Kieler warten, gehört das Team seit neun Jahren ständig zu den vier besten Mannschaften der Liga Asobal, die Portland in diesem Jahr überlegen anführt. Würde Portland dem THW zugelost, träfe man mit Demetrio Lozano und Davor Dominikovice zwei alte Kieler Bekannte. Aber auch Namen wie Renato Vugrinec, Kristian Kjelling, Kasper Hvidt oder Albert Rocas zeugen von der Stärke des Teams aus dem französisch-spanischen Grenzgebiet, zumal mit Ivano Balic dort auch einer der weltbestem Spielmacher agiert. Im Achtelfinale hatte Portland mit dem RK Gold Club Kozina (CRO) keine Probleme, im Viertelfinale schaltete Portland mit Ciudad Real (ESP) die als stärkste Mannschaft der Welt bekannte Weltauswahl aus: Im Hinspiel in Ciudad führte Portland mit 14:9, ehe man dort doch noch mit 21:26 verlor. Die Wende dann im Rückspiel: In diesem ließ Portland Ciudad Real beim 37:29 (18:15) keine Chance.
CBM Valladolid (ESP)
CBM Valladolid (ESP).
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Einigermaßen überraschend zog CBM Valladolid (ESP) ins Halbfinale ein, hatte man die Chancen der Spanier nach dem 36:36 gegen den VfL Gummersbach im Hinspiel doch für gering gehalten. Doch das Team von Spaniens Nationaltrainer Juan Carlos Pastor schaffte in der Kölnarena mit einem 34:32-Erfolg die Wende. Eine Runde zuvor hatte Valladolid, wo mit Ruben Garabaya, Roberto Garcia und Jose Maria Vaquero auch drei spanische Nationalspieler ihr Geld verdienen, mit viel Glück SC Pick Szeged aus Ungarn ausgeschaltet. Nach einem 25:25 im Hinspiel reichte das 25:24 vor heimischem Publikum zum Weiterkommen.

 

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  Aus den Kieler Nachrichten vom 06.03.2007:

Vertreibt die "Prinzessin Lillifee" den THW?

Champions-League-Auslosung heute in Wien kann den Zebras Terminprobleme bescheren
Kiel - Sprechen die Verantwortlichen des Handballmeisters THW Kiel über die Champions League, dann fällt stets der Name "Ciudad Real". Die spanische Weltauswahl gilt alljährlich als Hecht im Karpfenteich, wenn es darum geht, endlich einmal diesen Cup zu gewinnen.

"Ciudad ist uns ein Stück voraus", sagte THW-Manager Uwe Schwenker noch vor wenigen Tagen. "Ohne Ciudad ist für uns alles möglich." Nun scheint der Weg zum ersten Triumph in der Königsklasse frei - Ciudad Real, der Titelverteidiger, scheiterte am Sonntag im Viertelfinale an Portland San Antonio.

Neben Ciudad Real wird auch der VfL Gummersbach fehlen, wenn heute Vormittag in Wien die Halbfinals ausgelost werden. Auch ein Gegner, den die Kieler mit gemischten Gefühlen gezogen hätten. Zu frisch ist noch die bittere 37:39-Heimniederlage in der laufenden Bundesligasaison. Portland mit dem Ex-Kieler Demetrio Lozano und dem kroatischen Star Ivano Balic, Gummersbach-Bezwinger BM Valladolid oder doch wieder die SG Flensburg-Handewitt, die in einem dramatischen Viertelfinale ( 28:32/ 34:32) in der vergangenen Saison Endstation war? "Mit Europapokal verbinde ich Reisen in andere Länder. Und in Spanien waren wir in dieser Saison noch nicht", meinte Linksaußen Dominik Klein, der in Kiel seine erste Champions-League-Saison spielt, "aber wahrscheinlich setzen wir uns nur in den Bus und fahren 70 Kilometer in den Norden." Egal, wer den Kielern heute zugelost wird - gewonnen haben sie schon längst. Mit einer Lücke von 300 000 Euro im Sechs-Millionen-Etat waren sie an den Start gegangen, weil sie unter anderem Thierry Omeyer (Montpellier HB) und Lars Krogh Jeppesen (Barcelona) aus laufenden Verträgen herauskauften. Doch mit dem Erreichen des "Final Four" in Hamburg, das ein Startgeld von 120 000 Euro beinhaltet, und dem Erfolg in der Champions League, errechnet Schwenker schon jetzt einen "kleinen Gewinn".

Mit dem Erreichen des Viertelfinales hatten die Kieler geplant. Nun spült die Europäische Handball-Föderation (EHF) weitere 60 000 Euro Prämie in die Klubkasse. Eine voraussichtlich ausverkaufte Arena beschert dem THW nach Abzug aller Kosten wie Hallenmiete (rund 40 000 Euro) weitere 80 000 Euro. Der Profit ist bekannt, Gegner und die genauen Spieltermine(planmäßig 24./25. März und 31.März/1. April) dagegen noch nicht. Am ersten März- Wochenende ist die Ostseehalle durch die Messe "Alles für die Frau" ausgebucht. Denkbar wäre ein Heimspiel am Mittwoch, den 21. März. Am Rückspiel-Wochenende ist die Arena zwar frei, doch da Eurosport donnerstags die Top-Spiele überträgt, gibt es auch hier ein Problem: Am 29. März gastiert ab 14 Uhr in Kiel das Kindermusical "Prinzessin Lillifee". Ob danach ein Spiel möglich ist? Zur Klärung dieser und einigen anderen Terminfragen hatte Hallen-Chef Bernd Hölcke wenig Erhellendes zu berichten: "Wir machen uns erst nach der Auslosung Gedanken. Bisher haben wir noch immer eine Lösung gefunden."

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 06.03.2007)


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