THW-Logo
02.06.2007 Mannschaft

Zebra: Tschüss, Andrei "El Gigante" Xepkin!

Aus dem offiziellen THW-Magazin "zebra", von living sports:

Andrei Xepkin: Publikumsliebling durch starke Auftritte.
Klicken Sie für weitere Infos! Andrei Xepkin: Publikumsliebling durch starke Auftritte.

"Hej Andrej, Hej", mit diesen Anfeuerungen feierten die Kieler Fans jeden Moment, in dem Andrej Xepkin auf dem Parkett der Ostseehalle stand. Fast drei Monate verbrachte der gebürtige Ukrainer an der Kieler Förde und wurde von den Zebra-Fans tief ins Herz geschlossen.
"Dafür, dass man mich hier so schnell aufgenommen und akzeptiert hat, bin ich jedem Einzelnen dankbar", sagt Xepkin.

Mutig war sein Schritt, sich im Alter von 41 Jahren erneut aufzuraffen und wieder Handball zu spielen. Nötig hätte es der siebenmalige Champions-League-Sieger sicherlich nicht gehabt, doch das Angebot des THW Kiel war eine große Ehre für ihn - und es ging damit ein Traum in Erfüllung. Der Traum, einmal in Deutschland in der Bundesliga zu spielen und vor restlos ausverkauften Hallen den Ball ins Netz zu werfen.

Die drei Monate beim THW Kiel kamen dem Zwei-Meter-Mann vor wie zwei Jahre, "denn ich wurde von Anfang an in die Mannschaft integriert und wir unterhielten uns, als wäre ich schon jahrelang dabei". Alles in und um Kiel habe er schätzen und lieben gelernt und umso schwerer wird es jetzt, die Tasche packen zu müssen. "Wenn es nur nach mir ginge, dann würde ich Handballspielen bis ich 60 Jahre alt bin. Handball ist mein Leben und deshalb könnte ich noch lange weiter spielen", so Xepkin kämpferisch.

Der Abschied fällt dem Familienvater schwer und deshalb hat Xepkin auch in den letzten Wochen versucht, keinen Gedanken daran zu verlieren. "Momentan ist es das Wichtigste, das wir noch den dritten Titel, die Deutsche Meisterschaft, gewinnen. Das ist es, was zählt", so der inzwischen 42-Jährige. Dieser Titel würde seinem Aufenthalt in Kiel noch das i-Tüpfelchen verleihen und er könnte mit drei Medaillen im Koffer die Heimreise antreten.

In diesen Minuten geht jedoch Anderes in seinem Kopf vor. "Ich bin ein sehr emotionaler Mensch und nehme mir Vieles zu Herzen. Ich bin in so kurzer Zeit ein echtes Zebra geworden", so Xepkin nachdenklich. "Das Aufwärmen vor dem heutigen letzten Spiel und auch das letzte Einlaufen in die dunkle, stimmungsvolle Ostseehalle will ich noch einmal richtig genießen", sagt er. Dass Xepkin auch die eine oder andere Träne beim heutigen Abschied vergießen wird, streitet er nicht ab, und auch den Zuschauern in der Halle wird es nicht anders gehen.

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


(02.06.2007) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite