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03.06.2007 Mannschaft

Kieler Handball-Helden feierten das Triple

Feiern bis die Hüllen fielen...
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Was für ein Triumph, was für eine Party! Der THW Kiel feierte nach dem Gewinn des Triples eine rauschende Party, die bis zum Sonntag Nachmittag andauerte. Begonnen hatten die Feierlichkeiten bereits vor dem Schlusspfiff des abschließenden 34:28-Sieges über Nordhorn. Singende Fans, das Runterzählen der letzten Sekunden, ausgelassener Jubel.
Kein Halten gab es mehr nach dem Schlusspfiff. Die Spieler um den "Comebacker" Stefan Lövgren hüpften und tanzten ausgelassen vor Freude auf dem Parkett. Die Siegerehrung unter den riesigen, blinkenden THW-Lettern geriet
Abschied mit Schale: Henning Fritz
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zum Triumphzug der Zebras. Als der Kieler Kapitän Stefan Lövgren um 16.55 Uhr die Meisterschale aus den Händen von Uli Strombach, Präsident des Deutschen Handballbundes, entgegen nahm und sie zur Hallendecke reckte, war es vollbracht. Drei Titel, drei Trophäen, dreimal THW. Zunächst wurde es nach dem obligatorischen Meisterschaftsfoto und Sektduschen ruhig in der Halle. Die Verabschiedung von Henning Fritz, Pelle Linders, Lars Krogh Jeppesen, Andrei Xepkin und Tobias Karlsson ließ manch einen eine Träne verdrücken. Insbesondere die Ansprachen von Fritz und Xepkin wurden zu Tränenbeschleunigern. Letzterer sprach zum ersten Mal auf deutsch zu seinen Fans und seinen Mitspielern. "Es war eine große Ehre für mich, mit Euch in einer Umkleidekabine sitzen zu dürfen. Wenn es im kommenden April wieder Probleme geben sollte, ruft mich bitte an!"

Während der Abschiedszeremonie füllte sich der Rathausplatz, auf dem rund 15000 Fans das Spiel auf einer vom NDR zur Verfügung gestellten Großbildleinwand verfolgt hatten,
Die "Könige" fuhren in Cabrios zum Rathaus
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beinahe bis auf den letzten Platz. Rund 20000 dürften es gewesen sein, als die Mannschaft - passend zum neu ausgerufenen Handball-Königreich Kiel in königlich-roten Gewändern - in Cabrios per Autokorso von der Ostseehalle zum Rathaus fuhr. Dabei drückten die Ordnungshüter mehr als ein Auge zu: Auf der Motorhaube und dem Kofferraum stehend, ließen sich Kiels Helden feiern - und zeigten dabei gerne die drei silbernen Trophäen, die die Saison 2006/2007 zur erfolgreichsten in der THW-Geschichte werden ließen. Im Rathaus angekommen, wollten die Zebras so schnell es geht auf den Balkon. Raus zu ihren Fans, die sehnsüchtig warteten. "Oh, what a lot of people," kopfschüttelnd konnte
Angelika Volquartz, Peter Harry Carstensen und die Könige im Handball-Königreich Kiel
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Andrei Xepkin es gar nicht fassen, wieviele Fans den Weg auf den Rathausplatz gefunden hatten.Die Begrüßung durch Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz und Ministerpräsident Peter Harry Carstensen fiel kurz aus - die "Dankeschön"-Gesänge der Mannschaft hingegen nicht.

Im Konfettiregen zeigte Lövgren wenig später die Schale - und eröffnete damit die "THW-Show" auf der NDR-Bühne. Singen, tanzen, lachen. Dieses Triple
Christian Zeitz und Dominik Klein feierten auch in der Forstbaumschule
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ließ - sehr zur Freude der weiblichen Fans, am späteren Abend sogar die Hüllen der Helden fallen. Die hatten vom Feiern aber längst noch nicht genug. Weiter ging es zu Toni's Restaurant, wo im Rahmen von Mannschaft und Verein Tische und Stühle tänzerischen Belastungsproben unterzogen wurden.

Die Stimmung war heiß und die Nacht kurz. Kein Wunder, dass beim traditionellen Treffen in der Forstbaumschule die Sonnenbrillen wichtigstes Utensil waren. Gut 1000 Fans dürften es gewesen sein, die beim ehemaligen "Familientreffen" für Stimmung und wundgeschriebene Hände sorgten. Autogramm um Autogramm wurde geschrieben, für unzählige Fotos posiert - und zwischendurch das ein oder andere kalte Getränk, was von den Mannschaftsbetreuern gereicht wurde,
Begehrtes Autogramm: "Schwerstarbeit" für Andrei Xepkin
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genossen. Da fiel es kaum auf, dass über die Lautsprecheranlage ein Song der SG Flensburg-Handewitt gespielt wurde. "Die sind doch immerhin Dritter," entschuldigte der DJ den Fauxpas und versöhnte Fans und Mannschaft mit "Schwarz und Weiss", der neuen Hymne aller THW-Fans.

Am späten Nachmittag verabschiedeten sich die THW-Spieler dann von ihren Fans. Einmal mehr hatten sie unter Beweis gestellt, dass sie nicht nur auf dem Handball-Parkett eine gute Figur abgeben können - Meister-, Triple- oder sonstige Titelpartys stehen ihnen mindestens ebenso gut...

(Christian Robohm)



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