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04.06.2007 Mannschaft / Fans

Kieler Nachrichten: Ein Abschiedsgruß zum Aufstecken

THW-Spieler ehrten Andrei Xepkin, Henning Fritz und Pelle Linders mit Siegelringen

Aus den Kieler Nachrichten vom 04.06.2007:

Kiel - Für Henning Fritz, Pelle Linders und Andrei Xepkin fiel am Sonnabend in der Ostseehalle der letzte Vorhang. Fritz wechselt zur SG Kronau-Östringen, der Schwede Linders spielt bald in Kopenhagen und Xepkin beendet sein dreimonatiges THW-Intermezzo, um seinen unterbrochenen "Ruhestand" in Barcelona fortzusetzen. Ein Ring wird zukünftig alle drei an eine unvergessliche Zeit und ihre Verdienste für das weltbeste Handball-Team erinnern. Durch seinen plötzlichen Abschied wird Lars Krogh Jeppesen auf seinen Ring noch etwas warten müssen.
Die Freude über das außergewöhnliche Präsent aus den Händen seiner Mannschaftskollegen war dem Trio deutlich anzumerken. Vor allem Andrei Xepkin legte mit leuchtenden Augen seinen neuen Fingerschmuck an. Neben dem Logo des THW trägt der zehn Millimeter breite Ring aus Stirling-Silber eine handgestochene Gravur mit der "Dienstzeit" und dem Spitznamen des Spielers sowie einem (geheimen) Abschiedsgruß der Mannschaft. Der Herr der Ringe ist beim THW Co-Trainer Klaus-Dieter Petersen. Angelehnt an den Brauch im US-Profi-Sport kam "Pitti" zusammen mit Johan Pettersson vor drei Jahren die Idee, von dannen ziehenden Zebras zum Abschied etwas ganz Besonderes mit auf die Reise zu geben. Empfänger war in der Vorsaison auch Adrian Wagner. "Tragen kann ich den Ring leider nicht, weil er sehr breit ist", sagt der Linksaußen, der sich mit dem Zweitligisten Bayer Dormagen gestern in der Relegation gegen den Stralsunder HV durchsetzte und nun gegen den TuS NLübbecke um den Aufstieg in die Bundesliga (9. und 13. Juni) spielt (siehe Bericht). "Aber er hat bei mir zu Hause einen Ehrenplatz. Denn er ist tolle Erinnerung an eine super Zeit beim THW." Die Idee, irgendwann einmal alle gewonnen Titel eines Spielers einzugravieren, findet er witzig. Wegen Stefan Lövgren. "Der müsste dann ja wohl eher eine Panzerkette bekommen."

Angefertigt werden die Ringe beim Juwelier-Ehepaar Ingrid und Thorsten Siewert, die mit ihrem Traditionsgeschäft seit vielen Jahren zum THW-Förderkreis gehören. "Jeder einzelne Ring ist ein Unikat und den THW-Spielern vorbehalten. Sie sind etwas sehr persönliches und gehen deshalb nicht in den öffentlichen Verkauf", sagt Ingrid Siewert. Diesmal kurios war die Ringgröße Xepkins. Als normale Größe gilt 65. Der Spanier, der schon mit Schuhgröße 51 glänzt, stellte mit 73 auch in dieser Kategorie alle anderen im Team in den Schatten. Siewert: "Das war knapp. Ab 76 muss man eine spezielle Form gießen."

(Von Frank Molter, aus den Kieler Nachrichten vom 04.06.2007)


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