Kieler Nachrichten:

Nach der 7:4-Führung hat der THW den Gegnern mit leichten Fehlern wieder ins Spiel gebracht. Was war da los?

Kim Andersson:

Wir haben bisher in jedem Saisonspiel zehn Minuten gehabt, in denen nicht viel geklappt hat. Aber andere Mannschaften konnten das bis jetzt nicht ausnutzen. Wir haben viele Anfängerfehler gemacht und uns dafür das falsche Spiel ausgesucht. Ich selbst ärgere mich unheimlich darüber, wie ich in der ersten Halbzeit gespielt habe. Zum Glück lief es auch bei mir in der zweiten Halbzeit besser. An dieser Leistung muss ich am Mittwoch anknüpfen, wenn wir zu Hause gegen Wilhelmshaven spielen. Da müssen wir unbedingt gewinnen.

Kieler Nachrichten:

Wie sind Sie und Ihre Kollegen mit dieser Niederlage umgegangen?

Kim Andersson:

Es macht keinen Sinn, sich nach einem solchen Spiel gemeinsam irgendwo zu treffen. Da ist jeder mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Ich spreche dann immer mit meinem Handballexperten zu Hause, mit meiner Frau Sandra. Sie kennt sich unglaublich gut aus. Was sie sagt, ist zwar nicht immer positiv für mich, aber ihre Kritik hilft mir. Den freien Sonntag nutze ich, um mit ihr Freunde in Dänemark zu besuchen. Den Kopf einmal abschalten. Beim nächsten Training werden wir in Ruhe über die Fehler sprechen. Und ich bin mir todsicher, dass unser Trainer uns genau erklären wird, was wir alles falsch gemacht haben.

Kieler Nachrichten:

Beim Stand von 25:19 hat Beutler einen Wurf von Ihnen pariert, der möglicherweise bereits hinter der Linie war. Wie haben Sie die Szene gesehen?

Kim Andersson:

So wie sich Beutler bewegt hat, habe ich auch gedacht, dass er den Ball erst hinter der Linie erwischt hat. Ein Tor hätte uns in dieser Phase sehr geholfen. Aber der Schiedsrichter stand direkt daneben. Er wird es schon richtig entschieden haben.

(Das Gespräch führte Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 24.09.2007)