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03./04.10.2007 - Letzte Aktualisierung: 04.10.2007 Bundesliga

Zehn Pajovic-Tore bei souveränem Sieg in der Köln Arena

Bundesliga, 8. Spieltag: 03.10.2007, Mi., 15.15: VfL Gummersbach - THW Kiel: 31:33 (13:17)
Update #3 Spielbericht der KN, Fotos, Stimmen, Spielbericht und Statistik ergänzt...

Toller Einstand für Ales Pajovic: Zehn Treffer erzielte der Blitz-Transfer von Ciudad Real.
Toller Einstand für Ales Pajovic: Zehn Treffer erzielte der Blitz-Transfer von Ciudad Real.
Groß waren die Sorgen beim THW Kiel vor dem schweren Auswärtsspiel beim VfL Gummersbach: Christian Zeitz, Filip Jicha und Nikola Karabatic verletzt, Stefan Lövgren leicht angeschlagen - gut, dass die kurzfristige Neuverpflichtung Ales Pajovic mit von der Partie war: Unglaubliche zehn Tore erzielte der 28-Jährige in seinem ersten THW-Spiel, führte eine insgesamt mannschaftlich geschlossene Zebra-Herde zum souveränen 33:31 (17:13)-Erfolg beim VfL Gummersbach. Dieser konnte dem Kieler Rückraumwirbel beinahe nur Momir Ilic entgegen setzten, der insgesamt 16/6 Treffer erzielte.
Zweimal mit dem Team trainiert, dann schon im Mittelpunkt des Geschehens in der mit knapp 12000 Zuschauern nur etwas mehr als halbvollen Köln Arena. Ales Pajovic
Stefan Lövgren verwandelt gegen Goran Stojanovic.
Stefan Lövgren verwandelt gegen Goran Stojanovic.
wird in den Stunden seit seiner Ankunft beim THW Kiel wohl nur wenig mehr als die Vornamen seiner Mitspieler gelernt haben können - trotzdem beorderte Noka Serdarusic ihn von Beginn an auf die Position im Mittelblock und im Angriff auf die Königsposition im im linken Rückraum. Und diese Entscheidung war goldrichtig, wie Pajovic bereits nach 1:28 Minuten eindrucksvoll unter Beweis stellte. Sein Doppelschlag zum 3:2 und 4:2, dazu Vid Kavticniks Tempogegenstoß zum 5:2 - bereits nach drei Minuten hatten die Kieler, angeführt von einem einmal mehr überragenden Lövgren, gezeigt, dass sie trotz aller Verletzungssorgen nicht gewillt waren, dem VfL kampflos die Punkte zu überlassen.

Börge Lund zieht ab.
Börge Lund zieht ab.
Die Gastgeber konterten zwar die erste Kieler Drei-Tore-Führung durch Ilic zum 5:5 (13.), aber der THW war früh in dieser Spiel gekommen. Auch weil die Abwehr gut stand, Gummersbachs Goalgetter Roman Pungartnik vollkommen abmeldete und Thierry Omeyer den Rest abfing - Lövgrens 9:7 nach einem Lattenabpraller weckte allerdings den kaum zu stoppenden Ilic, der seine Farben mit drei Toren in Folge bis zur 17. Minute beim 10:9 erstmals in Führung warf. Die Kieler Reaktion folgte in Person von - na klar - Lövgren und Pajovic, drei Minuten vor dem Pausentee führten die Zebras wieder mit 14:13 - und ließen keinen Gegentreffer mehr zu. Die aggressive Abwhrarbeit rief beim VfL technische Fehler hervor, die nun konsequent ausgenutzt wurden. Dominik Klein von Außen, Kim Andersson per Gegenstoß und Pajovic mit per Heber abgeschlossenen Konter erhöhten bis zur 30. Minute auf 17:13. Die Kieler Fans in der Köln Arena feierten den Neuzugang und die "etablierten" Kieler für eine ganz starke Leistung im ersten Durchgang, während sich der Gummersbacher Anhang verwundert die Augen rieb...

Drehte nach der Pause auf: Kim Andersson.
Drehte nach der Pause auf: Kim Andersson.
In der zweiten Hälfte verblüffte der THW seinen Gegner zunächst mit dem taktischen Wechsel von Kim Andersson und Lövgren: Während der Kapitän auf die ungewohnte halbrechte Position ging, zog Kim Andersson in der Mitte die Fäden - und bediente Marcus Ahlm exzellent zum 19:14 (32), schloss selbst einen Gegenstoß zum 21:16 (36.) ab - die Kieler schienen trotz aller Wechsel weiterhin dem Spiel ihren Stempel aufdrücken zu können. Binnen einer Minute konnte der VfL dann aber wieder Hoffnung schöpfen, Ilic, Alvanos mit einem Unterarmwurf und erneut Ilic verkürzten auf 19:21 (37.). Doch so überraschend dieser Anschluss kam, so eiskalt konterten ihn die Kieler: Kavticnik nach einer "Schnellen Mitte" und aus dem Rückraum, eine klasse Parade von Omeyer gegen den frei am Kreis auftauchenden Zrnic, Börge Lund und Pajovic per Gegenstoß - da waren es sechs Tore Vorsprung (40.).

Marcus Ahlm trifft vom Kreis.
Marcus Ahlm trifft vom Kreis.
Als Pajovic kurz darauf den starken Goran Stojanovic im Gummersbacher Tor zum ersten mal von der Siebenmeterlinie überwinden konnte, schienen die Zeichen deutlich auf einen Kieler Sieg zu deuten. Die Gastgeber indes gaben sich noch lange nicht geschlagen - ein Grund, warum die Partie wirklichen Spitzenspiel-Charakter erlangen konnte. Zweimal Ilic - und der VfL war wieder dran, hatte nun aber in seiner Abwehr seine liebe Mühe und Not mit dem kreiselnden Kieler Rückraum und dem am Kreis ackernden Ahlm. Kurz darauf präsentierte sich Pajovic auch noch als toller Anspieler für den am Kreis aufgetauchten Kim Andersson: Da zeigte die Hallenuhr noch zehn zu spielende Minuten und die Ergebnistafel ein 30:25 für den THW Kiel an. Die Zebras agierten weiter routiniert und aufmerksam, ließen die Gummersbacher kaum zu einfachen Toren kommen und warteten im Angriff auf ihre Chancen. Ein Traumtor von Ahlm, der sich trotz des an ihm hängenden Jakobsson durchsetzen konnte und ein weiterer Treffer des Kieler Kreisläufers machten dann alles klar: 33:29 in der 59. Minute, der Rest war nur noch Ergebniskosmetik...

Jubelnde Kieler Fans: Auswärtssieg!
Jubelnde Kieler Fans: Auswärtssieg!
Der THW Kiel hat durch den Erfolg in der Köln Arena seine Chancen auf eine baldige Rückkehr an die Tabellenspitze der TOYOTA Handball-Bundesliga gewahrt. Gleichzeitig zeigte der Deutsche Meister durch die kurzfristige Verpflichtung von Pajovic, dass er weiterhin alles tun wird, um erfolgreich sein zu können - allen widrigen Umständen zum Trotz. Eine starke und vor allem geschlossene Kieler Leistung, die mit ihrem Rückraumwirbel Lust auf mehr machte. Ales Pajovic kann sich indes auf das Training mit seinen neuen Mannschaftskollegen konzentrieren, Abläufe einstudieren und die Ostseehalle in Ruhe kennen lernen - beim Champions-League-Heimauftakt des THW Kiel am kommenden Sonntag gegen den schwedischen Meister Hammarby IF (18.45 Uhr, live in Eurosport) ist er gemäß einer Absprache zwischen dem THW Kiel und seinem Heimatverein Ciudad Real nicht spielberechtigt.

(Christian Robohm)

Lesen Sie auch den Spielbericht der Kieler Nachrichten.

Stimmen zum Spiel:

THW-Trainer Noka Serdarusic:
Noka Serdarusic.
Noka Serdarusic.
Wir haben Montag Vormittag erstmals mit Ales Pajovic trainiert - eigentlich kein wirkliches Training, aber wir haben besprochen, was er tatkisch zu tun hat, wie wir Abwehr spielen - die 6:0. Dann haben wir noch eine Viertelstunde 5:1 geübt. Im Angriff haben wir nur fünf verschiedene Sachen trainiert, aber das sind die Sachen, die man überall auf der Welt taktisch spielt und deswegen war ich zuversichtlich, dass er uns helfen kann.

Pajovic ist ein Weltklassespieler gewesen, als ich ihn vor fünf oder sechs Jahren zu mir holen wollte. Aber bei Ciudad Real ist er nur einer von 20, er spielt kaum. Seit zwei, drei Jahren hat er nicht mehr im Angriff gespielt. Es ist aber bekannt, dass er sehr gut Abwehr spielen kann. Ich habe ihn in unserer schwierigen Verletzungssituation als Aushilfe geholt. Im Kopf hatte ich schon einiges abgehakt, aber vielleicht kann er uns so helfen, dass wir noch im Rennen bleiben können.

Gegenüber den KN:
Nach dem Spiel in Montpellier hatte ich im Kopf Einiges abgehakt. Mit Ales Pajovic bleiben wir zumindest im Rennen um die Deutsche Meisterschaft. Wenn man sieht, dass Ciudad so einen Spieler auf der Tribüne sitzen hat, weiß man, wie stark die Spanier sind.

VfL-Trainer Alfred Gislason:
Alfred Gislason.
Alfred Gislason.
Der Knackpunkt war, als wir kurz vor Ende der ersten Halbzeit vier Tore in Rückstand gerieten. Danach waren wir nie mehr so dicht dran, dass wir Kiel unter Druck setzen konnten.
Die letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit waren ein sehr schwerer Schlag für uns. Ich denke trotzdem, dass meine Mannschaft sehr gut gespielt hat. Aber es reicht nicht nur aus, dass Ilic einen super Tag hat. Auch andere müssen einen außergewöhnlichen Tag erwischen, damit wir eine gute Chance haben - so nicht.
Ilic hat seinen Job als Schütze super gemacht. Die Mannschaft hat auch gut für ihn gearbeitet, aber diesen Druck aus dem Rückraum brauchen wir auch auf anderen Positionen, um Kiel zu schlagen.

Gegenüber den KN:
Kiel hat verdient gewonnen. Ich hatte gehofft, dass Pajovic mehr Zeit braucht. Trotzdem mache ich meiner Mannschaft ein Kompliment. Es hätten nur mehr Spieler einen Tag wie Momir Ilic haben müssen.

THW-Geschäftsführer Uwe Schwenker gegenüber den KN:
Die Vorzeichen waren nicht gut, aber ich bin glücklich, dass wir gewonnen haben. Pajovic ist ein Glücksgriff.
VfL-Sportdirektor Francois-Xavier Houlet gegenüber den KN:
Es war ein Spiel der Halblinken. Wir haben jetzt im Oktober nicht viel Zeit zum Lamentieren.
THW-Kapitän Stefan Lövgren gegenüber den KN:
Ales ist nicht irgendein Spieler. Er ist mehr als gut. Wir sollten immer neue Spieler für ein Spiel verpflichten, auch Tobias Karlsson war bei seinem ersten Auftritt sehr gut.
THW-Kreisläufer Marcus Ahlm gegenüber den KN:
Ich hätte nicht gedacht, dass ich schon so viele Bälle von Ales bekomme. Es war ein hartes Spiel. So hatten wir es erwartet.
THW-Linksaußen Dominik Klein gegenüber den KN:
Ales Pajovic ist ein "slowenisches Kampfschwein" oder "Lundströms größerer Bruder". Er gibt dem Trainer und dem Verein das Vertrauen zurück, passt in die Mannschaft, ist ein Mann mit Charakter.
VfL-Linksaußen Adrian Wagner gegenüber den KN:
Der ganze Tag war sehr aufregend und schön - bis auf das Ergebnis. Der THW hat verdient gewonnen, war souverän.

8. Spieltag: 03.10.07, Mi., 15.15: VfL Gummersbach - THW Kiel: 31:33 (13:17)

Logo VfL Gummersbach:
Fazekas (34.-40., 1 Parade), Stojanovic (1.-34., 41.-60., 15 Paraden); Krantz (4), Wagner (2), Jahn, Klev, Pungartnik, Ilic (16/6), Jakobsson, Gunnarsson (3), Kuleschow, Alvanos (5), Zrnic (1); Trainer: Gislason
Logo THW Kiel:
Omeyer (1.-60., 17 Paraden), M.Andersson (1 Siebenmeter, keine Parade); Lund (2), K. Andersson (5), Lundström (1/1), Kavticnik (4), Pajovic (10/1), Anic (n.e.), Lövgren (5), Ahlm (5), Szilagyi (n.e.), Klein (1); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Geipel/Helbig (Steuden/Landsberg)
Zeitstrafen:
VfL: 4 (Ilic (21.), Gunnarsson (28.), 2x Jakobsson (41., 57.))
THW: 2 (Kim Andersson (25.), Lund (42.))
Siebenmeter:
VfL: 8/6 (Omeyer hält Zrnic (11.) und Ilic (13.));
THW: 5/2 (Stojanovic pariert Lövgren (16.), Kavticnik (28.) und Pajovic (53.))
Spielfilm:
1. Hz.: 2:3 (2.), 2:5 (4.), 4:5 (5.), 5:6 (7.), 6:7 (10.), 7:8 (12.), 9:9 (15.), 10:9 (17.), 10:11 (20.), 11:12 (22.), 12:13 (25.), 13:15 (28.), 13:17;
2. Hz.: 14:18 (32.), 15:20 (34.), 16:21 (35.), 19:22 (37.), 19:25 (40.), 20:26 (41.), 22:26 (43.), 24:27 (45.), 24:28 (47.), 25:30 (50.), 26:30 (52.), 27:31 (54.), 28:31 (56.), 28:32 (58.), 31:33.
Zuschauer:
11774 (Kölnarena, Köln)
Spielgraphik:
Spielgraphik

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 04.10.2007:

Horror stand beim THW erst nach dem Schlusspfiff an

Zebra-Teamwork beim 33:31 in Köln - Nicht nur zehn Pajovic-Tore zähmten Gummersbach
Köln - Gestern, nachdem der THW Kiel in einem ungewöhnlichen Spiel in der Handball-Bundesliga mit 33:31 (17:13) beim VfL Gummersbach gewonnen hatte und die Kieler Spieler sich im Bus auf den Heimweg aus Köln machten, fiel die letzte Entscheidung des Tages und "Video-Wart" Viktor Szilagyi legte den Horror-Thriller "Saw III" in den DVD-Player. "Das stand schon lange fest", sagte der Österreicher. Doch die Gemütslage indes war nicht auf Horror eingestellt. Sämtliche Grusel-Szenarien personeller Art waren schließlich - zumindest für 60 Minuten - wie weggewischt.

Ähnlich wie bei Andrei Xepkin in der vergangenen Saison war dem THW am Sonntag mit dem Slowenen Ales Pajovic ein Blitztransfer geglückt, der sich als absoluter Glücksgriff erweisen sollte. Zwei Trainingseinheiten, zwei Tage, "vielleicht fünf von 50 Spielzügen" (THW-Trainer Noka Serdarusic) - Pajovic eroberte dennoch das Parkett der nicht ausverkauften Kölnarena im Sturm, traf zehnmal, und irgendwie hatte man das Gefühl, dass genau er es war, der die Stimmung im mau feiernden Rund am Rhein kippen ließ. Das Ganze entwickelte sich so, dass sich der THW und der VfL bis zum 11:11 (21.) neutralisierten und der 28-jährige Pajovic immer genau dann aus dem Rückraum traf, wenn es wichtig war. Dominik Klein übernahm zunächst den offensiven Abwehr-Part, konnte allerdings auch nicht die Kreise des starken Serben Momir Ilic stoppen, dem in fünf Minuten allein vier Treffer zum 10:9 (17.) gelangen.

Der THW auf der anderen Seite spielte zwar schnörkel-, jedoch nicht ideenlos, beweglich, jedoch nie vorhersehbar. Börge Lund stand für Stefan Lövgren in der Abwehr auf dem Feld, Pajovic schuftete im Mittelblock, und von Minute zu Minute mutete das Spiel der "Zebras" an wie ein Verschmelzungsprozess, wie ein lang anhaltender Moment, in dem der vermeintliche Fremdkörper mit dem kollektiven Ganzen diffundierte. Am Anfang stand dabei Pajovic' Wurfgewalt aus dem Rückraum, die vor der Pause schon zu sieben Treffern führte. Im weiteren Verlauf kamen Übersicht, Anspiele an den Kreis, geblockte Bälle und sogar ein verwandelter Siebenmeter unter dem warmen Applaus aus der Kieler Fankurve hinzu. Kein Wunder, dass der Familienvater nach dem Schlusspfiff strahlte wie ein erleichterter Schwiegersohn, der soeben in die Familie aufgenommen worden war.

Dennoch, Gummersbach - mit numerisch überlegenen, stimmlich dafür blassen Fans im Rücken - wehrte sich und gab die Partie dennoch in wenigen Minuten vor und nach der Pause vollständig aus der Hand. Lund und Lövgren, Lövgren und Pajovic, Pajovic und Lund - das Repertoire des THW blieb im Rückraum begrenzt, aber wirkungsvoll. Der immer wieder an den Kreis auflösende und parallel stoßende mannschaftsdienliche Vid Kavticnik brachte die VfL-Deckung zudem zusehends in Bedrängnis.

VfL-Trainer Alfred Gislason versuchte sein Glück im Mittelblock mit Ilic, Sverre Andreas Jakobsson, mit Kenneth Klev. Doch besonders die rechte Seite mit dem farblosen Ex-Kieler Roman Pungartnik blieb die Schwachstelle. Als Pajovic mehr in das Blickfeld der Gummersbacher Defensive rückte, traf Linkshänder Kim Andersson. Als sich Pajovic nicht mehr reihenweise gute Wurfchancen boten und auch drei oder vier Fehlwürfe seiner Quote zusetzten, entpuppte sich der Slowene als filigraner "Anspieler" auf Andersson (25:30, 50.) und Marcus Ahlm (29:33, 59.). In Erinnerung wird vermutlich sein Treffer zum 19:25 (40.) bleiben, eine leidenschaftliche und irgendwie gleichzeitig runde und eckige Flugshow mit einem von Kim Andersson bereit "gestellten" und mit einer Hand zum Wurf vollendeten Ball, der den VfL nach zwei frechen Kavticnik-Treffern und einem aus Tempo geborenen Lund-Tor endgültig demoralisierte.

Die 5:1-Deckung mit dem Ex-Kieler Adrian Wagner an der Spitze, in der Gislason beim 27:31 (54.) vermutlich das einzig verbliebene Erfolgsrezept wähnte, brachte keine Wende mehr, Wagners an den Pfosten katapultierter Ball nach Tempogegenstoß (58.) und Ahlms 29:33 (59.) stellten das klar, woran keiner in der Halle zweifelte: "Ales Pajovic hat uns geholfen, das Spiel zu gewinnen." Damit hatte Noka Serdarusic alles gesagt, bevor er zum Flieger nach Hamburg und seine Mannschaft allein zum Bus trabten. Der Taktik-Crash-Kurs für Ales Pajovic ("Das ist wie ein Traum") geht erst heute weiter. Und Horror? Gibt's nur im Film.

(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 04.10.2007)


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