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16.11.2007 Mannschaft

ZiSch: Immer gut gelaunt und nah an den Fans

THW-Star Dominik Klein engagiert sich in seiner Freizeit für Mukoviszidosekranke

Aus den Kieler Nachrichten vom 16.11.2007:

Das Interview mit Dominik Klein führten Merle Schaack, Luisa Genz und Kristin Didjurgies.
Klicken Sie für weitere Infos! Das Interview mit Dominik Klein führten Merle Schaack, Luisa Genz und Kristin Didjurgies.

Wer kennt ihn nicht - den 23-jährigen THW- und Nationalspieler, der jetzt seine zweite Saison im Zebra-Dress spielt: Dominik Klein. Er beschreibt sich selbst als "fanfreundlich", beste Voraussetzung, um für viele ein Idol zu sein.
Weltmeister, DHB-Pokal-Sieger, Champions League-Sieger und Deutscher Meister - all diese Erfolge konnte Dominik Klein mit dem THW innerhalb von einem halben Jahr feiern. "Das war unbeschreiblich, da oben zu stehen", sagt er und meint den Rathausbalkon in Kiel bei der Saisonfeier 2007. "Ich bin mit der Vorstellung nach Kiel gekommen, einmal am Ende der Saison da oben zu stehen und zu erleben, wie begeisterungsfähig die Fans sind. Unten standen dann an die 10000 Fans, die alles nachgesungen haben, was wir ihnen vorgegeben haben. Das war schon wie auf einem Konzert - einfach unvergesslich!" Einen Moment sagt er nichts, lässt vermutlich das Erlebte noch einmal Revue passieren, dann fügt er lächelnd hinzu: "Das will ich jedes Jahr!"

Erfolg - eine wichtige Voraussetzung, um den Status eines Idols zu erreichen. Erfolg ist längst kein Fremdwort mehr für den jungen Wahl-Kieler. Und trotzdem ist er noch lange nicht am Ziel seiner Träume angekommen. "Ziele sollte man sich immer stecken", meint er, und beim THW wäre das natürlich, alle gewonnenen Titel zu verteidigen. "Aber nur unter der Voraussetzung, dass wir immer nur von Spiel zu Spiel denken, so wie letzte Saison."

Und neben dem THW? "Für mich ist es immer die größte Belohnung, wenn man bei einem Lehrgang der Nationalmannschaft oder einem Länderspiel dabei sein darf. Durch solche Anerkennungen werden die Leistungen, die man im Verein erbracht hat, honoriert. Das ist dann schon sehr schön", sagt Klein. 2008 lägen zwei große Turniere an: Die Europameisterschaften in Norwegen und die Olympischen Spiele in Peking. "Man möchte es gar nicht aussprechen, dann bekommt man schon wieder Gänsehaut und das Leuchten in den Augen. Die Olympischen Spiele sind für jeden Sportler das Größte, das es gibt!" Der Weg dorthin führe für Klein natürlich über den THW. "Da muss ich ja gut spielen, damit der Bundestrainer auf mich aufmerksam wird."

Obwohl Klein mit der Erfüllung seiner Träume viel zu tun hat, nimmt er sich zusätzlich Zeit, um auf die Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose aufmerksam zu machen, gibt Autogrammstunden und sorgt so dafür, dass viele seiner Fans sich mit der Krankheit beschäftigen. "Es gibt nichts Schöneres, als wenn Leute auf dich zukommen und erzählen, dass sie beispielsweise die Spenden von der Betriebsfeier Mukoviszidosekranken zugute kommen lassen." Er erzählt von einem kleinen Jungen, den er in Kiel kennen lernte und der unter der Krankheit leidet. "Wir sind richtig gute Freunde geworden und dadurch kam das Ganze ins Rollen. Es macht mir einfach tierischen Spaß zu helfen."

Hat er denn selber ein Vorbild? "Mein Bruder war immer mein Vorbild", sagt Klein bestimmt. Mit ihm habe er früher im Garten aufs Tor geworfen und später auch im gleichen Verein gespielt. Und er selbst? Fühlt er sich als Idol oder Vorbild für andere? "Man merkt schon, welchen Zuspruch man bekommt. Und wenn man in Kiel einmal auf dem Rathausbalkon gestanden hat, erkennen dich die Leute auch manchmal auf der Straße. Aber das ist dann nicht unangenehm. Aber als Idol würde ich mich nicht bezeichnen."

Überhaupt nimmt Dominik Klein sich beachtlich viel Zeit für seine zahlreichen Fans. In der "dritten Halbzeit" nach dem Spiel schreibt er Autogramme, lächelt in Kameras, nimmt Kinder auf den Arm, um sich mit ihnen ablichten zu lassen. Und das alles immer mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen. Staunend stehen zwei ältere Damen daneben. Eine stellt fest: "Ich habe ihn noch nie schlecht gelaunt gesehen!"

Der Grund dafür könnte darin liegen, dass Klein mit seinem Leben absolut zufrieden ist. "Wer sein Hobby zum Beruf machen und dabei Spaß haben kann, sollte nicht jammern, denn das ist einfach das Größte, das einem passieren kann!" Er sagt das - natürlich - lächelnd.

(von Merle Schaack, aus den Kieler Nachrichten vom 16.11.2007)


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