Aus den Kieler Nachrichten vom 18.02.2008:

Mitte Januar hatten sich die WHV-Verantwortlichen von ihrem Coach Michael Biegler getrennt. Interne Unstimmigkeiten waren die Ursache. Als Nachfolger beim sich in höchster Abstiegsnot befindlichen Handball-Bundesligisten wurde "Pitti" Petersen verpflichtet, der bis dahin als Co-Trainer beim THW Kiel in der Verantwortung stand. Eine schwere Aufgabe für Petersen, er wusste es. Fast unlösbar wurde sie zuletzt durch ein riesiges Verletzungspech.

So entschied sich Abwehrspezialist Klaus-Dieter Petersen, den sie einst "die Wand" getauft hatten, in der vergangenen Woche für das Comeback. "Management und Mannschaft haben mich nach dem Ausfall von Tobias Schröder gefragt, ob ich helfen kann", so Petersen. Gegen Balingen war er über weite Strecken sogar ein stabilisierender Faktor. Wirklich helfen konnte der Ex-Kieler aber auch nicht. Unter dem Strich taten sich aber immer wieder Lücken auf, die die extrem beweglich agierenden Gäste clever nutzten.

Nicht auszugleichen war der Verlust von Kapitän Oliver Köhrmann. Klaus-Dieter Petersen, der auf der Bank im Spiel von Andrzej Staszewski vertreten wurde: "Seit fünf Erstliga-Jahren ist Olli die Schaltzentrale dieser Mannschaft. Er ist irre schwer zu ersetzen." Spätestens am Sonnabend nach dem Debakel gegen HBW Balingen-Weilstetten sind alle Fans in Wilhelmshaven auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Denn nach dem elften Spiel in Folge ohne Sieg steht endgültig fest: Der Wilhelmshavener HV sieht sich im sechsten Jahr seiner Zugehörigkeit zur Ersten Liga einer Situation gegenüber, die kritischer ist als jemals zuvor.

(aus den Kieler Nachrichten vom 18.02.2008)