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14.04.2008 Europapokal / Bundesliga

Kieler Nachrichten: Bundesliga dominiert die Europapokale

Flensburg patzt indes daheim gegen Göppingen

Aus den Kieler Nachrichten vom 14.04.2008:

Nordhorn/Göppingen - Die deutschen Handball-Vereine geben in Europa den Ton an. Neben dem THW Kiel haben zwei weitere Bundesligisten für Schlagzeilen gesorgt: Die Rhein-Neckar Löwen stehen erstmals im Finale des Europacups der Pokalsieger und Nordhorn erreicht das Endspiel um den EHF-Cup. Im Schatten der internationalen Wettbewerbe stolperte die SG Flensburg-Handewitt in der Bundesliga. Der härteste Verfolger des THW gab zu Hause gegen FA Göppingen (30:30) einen Punkt ab.
Mit einem Husarenstreich sind die Rhein-Neckar Löwen in ihr erstes internationales Finale gestürmt und haben bei der nationalen Konkurrenz die Hoffnung auf einen zusätzlichen Europacup-Platz geweckt. Im Stile einer Klasse-Mannschaft feierte der Handball-Bundesligist am Samstag im "Hexenkessel" Polideportivo Huerta del Rey einen 34:31-Sieg bei BM Valladolid. Dadurch zogen die Nordbadener trotz des 27:27 vor Wochenfrist im Heimspiel ins Europapokal-Finale des Cupsieger-Wettbewerbs ein und bejubelten mit der Endspiel-Premiere den größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte. "Wie die Jungs heute gekämpft und in jeder Situation clever agiert und die Ruhe behalten haben, das war sensationell", lobte Trainer Juri Schewtsow. Gegner im Endspiel (3./4. und 10./11. Mai) ist nun MKB Veszprem (Ungarn).

Auch die HSG Nordhorn zeigte gegen CAI Aragon eine starke Leistung und spielt nun gegen den FC Kopenhagen um den Titel. Nach dem 26:25 (11:10) im Hinspiel zeigte der Bundesligist keine Schwächen und wirkte sehr souverän.

Im Schatten der großen europäischen Bühne musste die SG Flensburg-Handewitt in der Bundesliga einen Rückschlag hinnehmen. Dänemarks Europameister Lars Christiansen rettete dem Tabellenzweiten mit einem verwandelten Siebenmeter 28 Sekunden vor Schluss ein 30:30 in heimischer Halle gegen Frisch Auf Göppingen. "Nach dem Spielverlauf müssen wir mit dem einen Zähler sogar zufrieden sein", bekannte Trainer Kent-Harry Andersson, der sich im Zweikampf um die Meisterschaft nicht geschlagen geben will. "Wir haben jetzt zwar zwei Punkte Rückstand, aber die bessere Tordifferenz. Außerdem habe ich gesehen, dass Göppingen Kiel schlagen kann."

Für einen Meisterschafts-Kandidaten gingen die Flensburger ungewöhnlich zahm in die Partie. 6:10 (16.) und 9:14 (21.) - die Göppinger diktierten das Geschehen. Mit ihrer defensiven 6:0-Abwehr legten sie das gefürchtete Kreisspiel der Flensburger völlig lahm. Auch von den Halbpositionen kam lange zu wenig. Erst in der zweiten Hälfte taute Marcin Lijewski auf und hielt Flensburg im Spiel. "Im Sport muss man Ziele haben", sagte SG-Sportdirektor Anders Dahl-Nielsen. "Und unser Ziel bleibt die Meisterschaft." Worte, die wie eine Durchhalte-Parole klangen.

(Aus den Kieler Nachrichten vom 14.04.2008)


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