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23.04.2008 Europapokal

Zebra: Deutschland schlägt Spanien in den Europapokal-Wettbewerben

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Die Halbfinalpartien in den europäischen Wettbewerben waren einmal mehr auch der Vergleich zwischen den großen Handballnationen Deutschland und Spanien. Am Ende sprang ein deutlicher Punktsieg zugunsten Deutschlands heraus.
Noch nach den Hinspielen hatte es nach einem Remis im Duell zwischen den Vereinen der TOYOTA Handball-Bundesliga und den Klubs der spanischen Liga Asobal ausgesehen. In der Champions League hatte der THW Kiel den FC Barcelona mit 41:31 in die Schranken verwiesen, der HSV Hamburg hingegen bei Ciudad Real mit sieben Toren Differenz verloren. Im Europapokal der Pokalsieger wurden den Rhein-Neckar Löwen nur noch theoretische Chancen eingeräumt, nach dem 27:27 gegen BM Valladolid in heimischer Halle noch das Endspiel zu erreichen. Wesentlich günstiger sah es da schon für die HSG Nordhorn im EHF-Pokal aus: Bei BM Aragon gelang den Grafschaftern das Kunststück, nur mit 25:26 zu verlieren. THW und Nordhorn würden das Finale erreichen, waren sich die Handball-Experten sicher, während für Hamburg und die Löwen im Halbfinale das Ende aller Titelträume gekommen sei.

Doch weit gefehlt. Die deutschen Vereine wollten mehr - mehr als das Unentschieden im immerwährenden Vergleich. Den Triumph aus dem Vorjahr, als deutsche Mannschaften alle europäischen Titel abräumten, wiederholen. Mit drei Teams in das Finale der Champions League, ins Endspiel des EHF-Cups und des Europapokals der Pokalsieger einziehen. Und sie schafften es. Hätte nicht Arpad Sterbik in den letzten Sekunden des hochspannenden Rückspiel-Duells zwischen dem HSV Hamburg und Ciudad Real den Wurf von Guillaume Gille mit dem Fuß pariert, Spanien wäre gar ohne "Ehrenpunkt" aus den vier Halbfinal-Duellen heraus gegangen. So aber rettete die "Millionentruppe" aus der spanischen Kleinstadt Ciudad Real mit viel Glück die Ehre der Liga Asobal.

Denn weder der FC Barcelona, noch Valladolid oder gar Aragon konnten den Sturmlauf der deutschen Vereine stoppen. Überraschend zeigten sich die Löwen aus dem Rhein-Neckar-Gebiet besonders hungrig. Bei den heimstarken Spaniern von BM Valladolid gelang der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. 23 Tore des Trios Jurasik/Bielecki/Schwarzer und 19 Paraden von Henning Fritz ebneten den Weg zum 34:31-Triumph in Valladolid. "Unser Traum ist wahr geworden", feierte Löwen-Manager Thorsten Storm den Erfolg, dem in den Finalspielen auch der erste europäische Titel der Löwen folgen soll. Am gleichen Abend, an dem der THW Kiel durch die 37:44-Niederlage in Barcelona den Einzug ins Champions-League-Finale klar machte, zeigten auch die Nordhorner ihre Finalhungrigkeit. Beim 39:30 ließen sie den Gästen aus Aragon nicht den Hauch einer Chance - was einmal mehr auch am überragenden Holger Glandorf lag. Zwölf Tore erzielte der HSG-Goalgetter und sicherte damit den deutschen Teams auch den Sieg im Duell mit den spanischen. Doch Glandorf blickte nicht zurück, sondern sprach das aus, was auch seine Kollegen in Mannheim und Kiel sich für die Finalspiele vorgenommen haben: "Jetzt wollen wir auch den Pokal holen."

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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