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11.09.2008 Umfeld

Zebra-Journal: Treffen an der Seitenlinie

2. Liga: Ex-"Zebras" Schwenke, Knorr und Petersen schwingen das Trainerzepter

Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 29.08.2008:

Als das THW-Meisterteam von 1994 kürzlich bei Michael Krieters Feldhandball-Turnier auflief, präsentierten sich den Fans mit Klaus-Dieter Petersen, Wolfgang Schwenke und Thomas Knorr nicht nur drei altgediente Ex-"Zebras". Als Trainer dreier Nord-Klubs steht sich das Trio künftig in der Zweiten Bundesliga gegenüber.
Die Zahlen sprechen für sich: Knapp 2800 Tore und 1150 Einsätze lieferten die drei alternden Heroen in ihrer Amtszeit beim THW ab. Nach einer 31 Jahre währenden Kieler Durststrecke waren sie ab 1994 Mitbegründer der goldenen THW-Jahre. In ihrer gemeinsamen Zeit feierten Petersen, Schwenke und Knorr zusammen drei deutsche Meisterschaften sowie jeweils einmal den Gewinn von Europa- und DHB-Pokal sowie den Bundesliga-Supercup. Wenn sich die drei Kumpels heute in einer Sporthalle treffen, wollen sie anschließend aber lieber alleine feiern.

Klaus-Dieter Petersen.
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Petersen - das ist THW. Mit 15 aktiven Dienst Jahren ist "Pitti" zum Kieler Inventar mutiert. Neben seiner spielerischen Klasse stach der Rekordnationalspieler (340 Länderspiele) bei allen Zebra-Partys als Stimmungsmacher heraus.

Nach zwei Jahren als Co-Trainer neben Noka Serdarusic trat der zweifache Familienvater im Januar den Chefposten beim Liga-Konkurrenten Wilhelms-haven an. Den Abstieg des WHV konnte der 39-Jährige nicht verhindern. Deshalb soll es am Jadebusen nun so schnell wie möglich wieder aufwärts gehen.

"Unser Ziel ist ein Platz unter den ersten fünf", sagt Petersen, dessen Siebenmeter-Quote für die Zebras bei 100 Prozent steht. In über 500 Spielen für den THW trat er einmal zum Strafwurf an - und traf. Dass er die alten Kameraden Schwenke und Knorr nun als Trainerkollegen wiedertrifft, finde er witzig, meint Pitti. "An ihrem Stil als Trainer lässt sich die frühere Spielweise der beiden erkennen. Thomas war der absolute Kämpfertyp. Der hat auch mal die Brechstange rausgeholt. Hingegen war Wolle der elegantere Spieler, der mit schönen Anspielen glänzte", sagt der WHV-Trainer. Und was traut er seinen alten Weggefährten in der Zweiten Liga zu? "Dass sie hinter uns landen."

Thomas Knorr.
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Wenn gar nichts mehr ging, kam Thomas Knorr. Mit unbändiger Kraft flog der heute 37-Jährige aus dem Rückraum in Richtung Tor, traf für den THW in der Bundesliga 747 Mal und erfand nebenbei noch den Sprungwurf aus dem Stand. Nach seinen weiteren Stationen in Flensburg und Hamburg, kehrte "Knorre" zu seinen Wurzel nach Bad Schwartau zurück. Dort führte der 80-fache Nationalspieler den VfL in die Zweite Bundesliga zurück. Und trifft dort nun Petersen und Schwenke. "Das ist gar nicht so überraschend. Es kommt häufig vor, dass Sportler nach einer erfolgreichen Karriere als Trainer weitermachen", sagt Knorr. "Ich freue mich auf das Wiedersehen, auch wenn die Freundschaft während der Spiele ruht." Da alle drei stark von ihrem ehemaligen Coach Noka Serdarusic geprägt sind, könnte man glast auf sechs Remis tippen. "Nein, das glaube ich nicht. Alle wollen gewinnen", sagt Knorr, der dem WHV die Favoritenrolle zuschiebt. "Bei Pitti sind die Voraussetzungen andere. Ich sehe uns in den Regionen, wo auch der TSV anzusiedeln ist.

Wolfgang Schwenke.
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Innerhalb des Trios ist Wolfgang Schwenke der "alte Hase". Seit sieben Jahren schwingt er beim TSV Altenholz das Zepter. Nach der Holper-Saison und dem Fast-Abstieg soll nun Kontinuität Einzug halten. "Die Konkurrenz hat stark aufgerüstet. Unser Ziel ist Platz zehn", sagt Schwenke, der sich an viele "witzige Momente" mit den Ex-Kollegen erinnert. "Wir hatten früher viel Spaß und verstehen uns noch immer sehr gut. Ich finde das sehr interessant, dass jetzt alle drei Trainer in der gleichen Liga sind." Gleich am zweiten Spieltag muss der TSV nach Schwartau. Eine Woche später kommt "Pitti" mit dem WHV nach Altenholz. Schwenke: "Das ist doch gleich ein super Auftakt."

(Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 29.08.2008)


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