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23./25.10.2008 - Letzte Aktualisierung: 25.10.2008 Bundesliga

Stralsund Teil II: Samstag geht es um Bundesligapunkte

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt...

Samstag erneut Gegner des THW: Der Stralsunder HV.
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Stralsund-Tage Teil II: Nur drei Tage nach dem klaren 38:25-Erfolg im DHB-Pokal treffen der THW Kiel und der Stralsunder HV erneut aufeinander - allerdings mit umgekehrten Vorzeichen. Denn während am Mittwoch nach dem Heimrechttausch in Kiel gespielt wurde, müssen die Zebras für die Begegnung der TOYOTA Handball-Bundesliga am Samstag reisen. Allerdings nicht nach Stralsund, sondern ins rund einhundert Kilometer davon entfernte Neubrandenburg. Dort ertönt in der Jahnsporthalle um 19 Uhr der Anpfiff, www.kiel-liveticker.de liefert zeitnahe Informationen zum Spiel.
"Wir planen und hoffen auf Einnahmen im fünfstelligen Bereich", hatte SHV-Manager Jörg Dombdera den Umzug von der nur 1.050 Zuschauer fassenden Stralsunder Vogelsanghalle nach Neubrandenburg begründet. Die Hoffnungen auf einen "Zahltag" gegen den deutschen Rekordmeister scheinen sich zu bestätigen: 4.200 Fans
Aggressiver als am Mittwoch wird Stralsunds Deckung - hier Nikolaos Samaras gegen Lundström -  am Samstag zu Werke gehen.
Klicken Sie zum Vergrößern! Aggressiver als am Mittwoch wird Stralsunds Deckung - hier Nikolaos Samaras gegen Lundström - am Samstag zu Werke gehen.
wollen den SHV am Samstag unterstützen, dafür wurde die Kapazität des Jahnsportforums extra durch eine zusätzliche Stehplatztribüne erweitert. "Die Fans werden uns den Rücken stärken", freut sich Stralsunds Trainer Zdenek Vanek auf die Premiere in Neubrandenburg. "Mal sehen, was letztlich dabei herauskommt." Das schelmische Lächeln Vaneks bei diesen Worten ließ erahnen, dass am Samstag ein ganz anderer Stralsunder HV antreten wird als im DHB-Pokal. "Wir werden die Pokal-Niederlage analysieren und dann schauen, was man besser machen kann", kündigte der Trainer des Tabellenvorletzten, der bisher erst einen Bundesliga-Sieg in der aktuellen Saison vorzuweisen hat (siehe auch Kurve Stralsund), an - und dürfte dabei auch an die ersten zwanzig Minuten des Pokalspiels gedacht haben, in denen die Stralsunder dem THW Kiel Paroli geboten hatten.

Auffälliger Akteur: Stralsunds tschechischer Nationalspieler Michal Bruna.
Klicken Sie zum Vergrößern! Auffälliger Akteur: Stralsunds tschechischer Nationalspieler Michal Bruna.
Die waren indes für THW-Trainer Alfred Gislason Mahnung genug, von seinen Spielern vollste Konzentration zu fordern. Eine "ordentliche Bauchlandung nach dem Sieg in Barcelona" hatte Kiels Trainer nach anfänglich gutem Start seiner Mannen gesehen - ehe die zweite Hälfte ihn und die 5.500 Zuschauer für den holprigen Beginn entschädigte. "Nach den ersten zwanzig Minuten dürfte meine Mannschaft für Samstag vor den Stralsundern gewarnt sein", zog Gislason dennoch einige positive Aspekte aus den überraschenden Problemen der ersten Hälfte. "Man kann sich nicht immer darauf verlassen, dass ein Torwart solch einen Weltklasse-Tag erwischt, wie Andreas Palicka einen am Mittwoch hatte", warnt der THW-Trainer eindringlich davor, den Gegner trotz des klaren Pokal-Sieges zu unterschätzen. "Das wird ein ganz anderes Spiel am Samstag", weiß der Coach, der ansonsten auf Erfolge der medizinischen Abteilung setzt. "Wir hoffen, alle angeschlagenen Spieler bis Samstag fit zu bekommen", sagte Gislason am Mittwoch Abend. Dazu gehört neben Palicka, bei dem eine Knieoperation nur noch eine Frage der Zeit ist, dem Vielspieler Vid Kavticnik und Nikola Karabatic seit Mittwoch auch Kim Andersson, der bei einer Angriffssituation umknickte. "Nichts Wildes", beruhigte Gislason nach dem Abpfiff, "aber er muss sich trotzdem ein wenig schonen."

Verletzt: Kreisläufer Petr Hruby.
Verletzt: Kreisläufer Petr Hruby.
Während in Kiel also auf die Mannschaftsärzte kurzfristig viel Arbeit zukommt, können die in Stralsund momentan wenig ausrichten. Mit Petr Hruby, Martin Libergs und Christian Schwarz fallen drei Leistungsträger des Aufsteigers für längere Zeit aus. Ein Rückschlag für die mit einem Mini-Etat angetretenen Stralsunder. "Wir füllen unseren Kader mit jungen Spielern aus der zweiten Mannschaft auf", muss Vanek angesichts der Finanzknappheit auf weitere Transfers verzichten. Der Kader, den wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Pokal-Spiel ausführlich vorstellten, bleibt ohne kurzfristige Verstärkungen. "Für die ganz jungen Spieler in meiner Mannschaft war es wichtig, vor dem Bundesliga-Duell schon einmal gegen die Weltstars des THW auf der Platte gestanden zu haben", sah Vanek am Mittwoch staundende Gesichter bei seinen jüngsten Akteuren. "Am Samstag werden sie wie alle anderen jetzt richtig Gas geben, schließlich wollen wir uns vor den vielen heißblütigen Fans gut präsentieren."

Gut präsentieren will sich natürlich auch der Rekordmeister - und sich mit einem souveränen Erfolg in die Nationalmannschaftspause verabschieden. Gleichzeitig gilt es für die Kieler auch, ihre bisher komplett weiße Weste im Vergleich mit dem Team aus Mecklenburg-Vorpommern zu wahren. Denn vor dem Pokalsieg am Mittwoch hatten die Zebras auch die bisher beiden einzigen Bundesliga-Duelle für sich entscheiden können. In der Saison 2003/04 setzte es für Stralsund in Kiel ein deutliches 22:36, in der Vogelsanghalle von Stralsund gewann der THW mit 35:31 (siehe auch Gegnerdaten Stralsund).

Die Schiedsrichter am Samstag sind Ronny Dedens und Nico Geckert (Magdeburg).

(Christian Robohm)

 


Aus den Kieler Nachrichten vom 25.10.2008:

Weltauswahl zu Gast im Armenhaus

THW: Keine Nachlässigkeiten in Stralsund
Kiel - Oliver Kahn, ehemaliger Torwart-Titan vom FC Bayern München, nannte das Fußball-WM-Qualifikationsspiel der Deutschen neulich gegen Wales als TV-Experte ein Schweinespiel. "Das musst du gewinnen. Wie, interessiert später keinen mehr." Handballmeister THW tritt heute (19 Uhr) beim Tabellenvorletzten und krassen Außenseiter Stralsunder HV an. Ebenfalls ein "Kahnsches Schweinespiel".

Nur drei Tage nach dem 38:25-Sieg in der dritten Runde des DHB-Pokals kommt es gegen den selben Gegner in der Bundesliga zur Revanche. Die Stralsunder ziehen in ihrer "Kieler Woche" von der kleinen 1000 Zuschauer fassenden Vogelsandhalle ins 100 Kilometer entfernte Neubrandenburg um. Die dortige Jahnsporthalle gibt 4200 Menschen Platz, wurde um eine Stehplatztribüne erweitert und ist seit Tagen ausverkauft. So bringt der Umzug dem Aufsteiger nicht nur eine tolle Unterstüzung, sondern auch zusätzliche Einnahmen. Geld, das der finanziell und personell arg gebeutelte Klub gut gebrauchen kann.

Zwar steht Rückraumspieler Sven Präkels wieder zur Verfügung, trotzdem muss Stralsunds tschechischer Trainer Zdenek Vanek weiterhin auf seine verletzten Kreisläufer Petr Hruby und Christian Schwarz sowie auf Rückraumspieler Martins Libergs verzichten. "Wir sehen Handlungsbedarf für Nachverpflichtungen", sagt Manager Jörg Dombdera. Vanek will aus der deutlichen Niederlage vom Mittwoch Lehren ziehen. "Wir machen ein wenig Taktiktraining und werden es zu Hause besser machen", sagte er direkt nach dem Pokal-Aus in Kiel. Dabei verspricht Vanek den Fans eine gute Unterhaltung. "Wenn die Zuschauer Geld bezahlen, sollen sie auch etwas geboten bekommen."

Eine Niederlage der Kieler "Weltauswahl" bei den armen Kirchenmäusen der Liga wäre sicher der beste Stimmungsmacher für die SHV-Fans. Doch der Gast ist gewarnt. Auch aus Ereignissen der Vergangenheit. Rückblick: Am 10. April 2002 gab es beim designierten Absteiger Post Schwerin eine 26:27-Ohrfeige, die Konkurrenz lachte, trotzdem retteten die "Zebras" mit dem Auswärtssieg am letzten Spieltag in Flensburg den Meistertitel ins Ziel.

Eine Wiederholung dieser Minus-Sensation will Trainer Alfred Gislason heute nicht erleben. Deswegen ging es schon gestern um 15 Uhr mit dem Bus gen Osten, heute Morgen bestellt der THW Coach seine Mannschaft um 9.30 Uhr zum Abschlusstraining in die Jahnsporthalle. Nachlässigkeiten vor der kurzen Punktspielpause wegen der EM-Qualifikation der Nationalmannschaften sind nicht erlaubt. "Meine Spieler wissen, dass das deutlich schwerere Spiel nach dem Pokalsieg gegen Stralsund heute ansteht", sagt Gislason. Börge Lund und Andreas Palicka fallen nach Operationen länger verletzungsbedingt aus, Nikola Karabatic und Vid Kavticnik gehen angeschlagen in die Partie. Auch deswegen "müssen wir höllisch aufpassen", mahnt der THW-Trainer.

(Von Reimer Plön, aus den Kieler Nachrichten vom 25.10.2008)

 


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