THW-Logo
19./20.01.2009 - Letzte Aktualisierung: 20.01.2009 WM 2009

Deutschland mit Pflichtsieg gegen Algerien

Update #2 KN-Bericht, KN-Splitter und Fotos ergänzt ...

Johannes Bitter zeigte mit 15 Paraden (43% Quote) eine starke Leistung.
Klicken Sie zum Vergrößern! Johannes Bitter zeigte mit 15 Paraden (43% Quote) eine starke Leistung.
Bei der Weltmeisterschaft in Kroatien bleibt die deutsche Mannschaft weiter klar auf Kurs Hauptrunde: Im dritten Spiel der Vorrunden-Gruppe C fuhr die DHB-Auswahl beim 32:20 (16:10) gegen Algerien den erwarteten Pflichtsieg ein, ließ dabei aber noch deutliche Steigerungspotenziale erkennen. Bester Werfer der deutschen Mannschaft war Torsten Jansen mit sechs Toren, Dominik Klein war dreimal erfolgreich.
Gegen die unorthodoxe Abwehrarbeit der Algerier tat sich die deutsche Mannschaft zu Beginn des Spiels sehr schwer. Es fehlten die zündenden Ideen, um die offensive Deckung der Algerier zu knacken. Nach zwanzig Minuten hatte das DHB-Team dann aber die nötigen Mittel parat, spielte schnell und suchte durch permanentes Einlaufen an den Kreis freie Anspielstationen. Bis zum Pausentee konnte die deutsche Mannschaft so noch einen Sechs-Tore-Vorsprung herausspielen.

Dominik Klein stand in der Anfangsformation und erzielte drei Tore.
Klicken Sie zum Vergrößern! Dominik Klein stand in der Anfangsformation und erzielte drei Tore.
Dieser geriet auch in der zweiten Hälfte nicht mehr in Gefahr. Bundestrainer Heiner Brand nutzte die Überlegenheit seiner Mannschaft, um allen Spielern bis auf Torhüter Carsten Lichtlein Einsatzzeiten zu gewähren. Der bisher nicht eingesetzte Lars Kaufmann bedankte sich mit zwei Toren, Jens Tiedtke, bisher hinter Sebastian Preiß die Nummer zwei am Kreis, gar mit vier Treffern. Und selbst Abwehrhüne Oliver Roggisch konnte sich mit einem erfolgreich abgeschlossenen Tempogegenstoß in die Torschützenliste eintragen. Am Ende feierten das DHB-Team einen ungefährdet klaren Erfolg, den jedoch niemand überbewertete. "Das war ein Pflichtsieg, bei dem wir uns zu Beginn schwer getan haben", bilanzierte Bundestrainer Heiner Brand, "am Mittwoch wartet mit Mazedonien ein ganz anderes Kaliber."

Durch den Erfolg gegen Algerien kletterte Deutschland vorübergehend auf Platz eins der Tabelle und profitierte dabei von der 29:30 (15:16)-Niederlage der polnischen Mannschaft gegen Mazedonien. Im dritten Spiel der Gruppe C schlug Russland Tunesien mit 36:31 (16:11). Für die DHB-Auswahl steht nun eine eintägige Pause an. Am Mittwoch kommt es dann zu einem vorentscheidenden Duell um den Hauptrundeneinzug, wenn die Überraschungsmannschaft aus Mazedonien die Brand-Schützlinge fordert. RTL überträgt dieses Spiel ab 17.30 Uhr live.

(Christian Robohm)

 

Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten.

 

Gruppe C, 3. Spieltag: 19.01.09, Mo., 17.30: Deutschland - Algerien: 32:20 (16:10)

Deutschland:
Bitter (60 Minuten, 15 Paraden), Lichtlein (n.e.); Hens (2), Roggisch (1), Klein (3), Müller (2), Strobel (1), Preiß (1), Tiedtke (4), Glandorf (5), Jansen (6/4), Kraus (2), Kaufmann (2), Schröder (3); Trainer: Brand
Algerien:
Rabir (22 Minuten, 2 Paraden), Kerbouche (38 Minuten, 5 Paraden); O. Chehbour (2), Benkahla, Boudrali (1), Labane, Bouakaz, Boultif (3), Layadi (2), R. Chehbour (3), Soudani, Berriah (8/1), Toum (1), Yahia
Schiedsrichter:
Krstic / Ljubic (Slo)
Zeitstrafen:
Deutschland: 6 (Preiß, Tiedtke, Glandorf, Jansen, Kraus, Schröder);
Algerien: 4
Siebenmeter:
Deutschland: 4/4;
Algerien: 3/1 (Bitter hält 2x Layadi)
Spielfilm:
1. Hz.: 2:1 (5.), 5:2 (10.), 7:4 (15.), 11:6 (20.), 13:8 (25.), 16:10;
2. Hz.: 19:10 (35.), 23:12 (40.), 25:13 (45.), 27:15 (50.), 29:17 (55.), 32:20
Zuschauer:
1500 (Gradska dvorana, Varazdin (CRO))

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 20.01.2009:

Deutsches Team vor zwei "Endspielen"

32:20 (16:10)-Sieg über Algerien war nur ein besseres Trainingsspiel
Varazdin - Als Algeriens Trainer Kamel Akkeb wort- und gestenreich seine Spielanalyse vorantrieb, blickten Bundestrainer Heiner Brand und Dominik Klein gespannt auf jenen Fernsehschirm im Presseraum, auf dem die packende Partie der Gruppe A zwischen Schweden und Spanien über die Mattscheibe flimmerte. Die kleine deutsche Abgesandtschaft zur Pressekonferenz hatte das soeben mit einem 32:20 (16:10)-Sieg beendete Spiel gegen den krassen Außenseiter bereits verdrängt und den fünften Sieg im fünften Spiel gegen den nordafrikanischen Handball-Zwerg zu den Akten gelegt.

"Wir haben nicht an Schonung gedacht, sondern wollten in erster Linie den Sieg sichern", versuchte der Bundestrainer das "Trainingsspiel unter Wettbewerbsbedingungen" ins rechte WM-Licht zu rücken. Es wollte ihm nicht recht gelingen. Vielmehr musste Brand Fragen nach dem kommenden Gruppengegner Mazedonien (morgen, 17.30 Uhr, RTL) beantworten. Die Nachbarn des WM-Gastgebers hatten eineinhalb Stunden zuvor Vize-Weltmeister Polen in einem Krimi mit 30:29 auf den Boden zurückgeholt und die Ausgangslage für die Qualifikation zur Hauptrunde, die am Sonnabend in Zadar an der Adria startet, entscheidend verändert. Die letzten beiden Gruppenspiele gegen Mazedonien und Polen stehen für das junge DHB-Team jetzt unter dem Status Endspielcharakter. Einerseits wegen des nackten Überlebens im Titelkampf, andererseits, um bei Gelingen mit einem wichtigen Punktepolster nach Zadar umzuziehen. "Das werden zwei richtig harte Brocken", weiß Rückraumspieler Michael Kraus, der seine Waden-Verletzung zu 100 Prozent und die Angst vor einem Rückfall "zu 99,5 Prozent" überwunden hat.

Auffälligste Spieler gegen Algerien waren Torhüter Johannes Bitter (15 Paraden), Holger Glandorf und Torsten Jansen, der mit glänzender Torquote (6/7) zum "Mann des Spieles" ernannt wurde und eine schicke Armbanduhr ins Reisegepäck verstauen darf. Vor allem in der Hoffnung, dass die WM-Uhr für Deutschland noch möglichst lange ticken möge.

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 20.01.2009)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 20.01.2009:

KN-WM-Splitter

  • Verletzt - Der Pole Krzysztof Lijewski vom Bundesligisten HSV Hamburg hat sich am vergangenen Sonntag im Spiel seiner Mannschaft gegen Russland (24:22) eine Knieverletzung mit Verdacht auf einen Außenbandanriss zugezogen. Wann der 25 Jahre alte Rückraumspieler wieder im WM-Turnier eingesetzt werden kann, ist derzeit noch ungewiss. "Ich hoffe, dass ich am kommenden Donnerstag gegen Deutschland wieder dabei sein kann", sagte Lijewski gestern.

  • Quote - Bis zu 7,24 Millionen Zuschauer haben am vergangenen Sonntagabend bei RTL den ersten Sieg der deutschen Mannschaft gegen Tunesien (26:24) verfolgt. Das entspricht einem Marktanteil von 24,1 Prozent. Im Schnitt sahen fünf Millionen Zuschauer die Begegnung. Das Auftaktspiel gegen Russland hatten bis zu 6,29 Millionen Zuschauer (Schnitt: 4,06 Millionen) gesehen.

    (Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 20.01.2009)


  • (19./20.01.2009) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite