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10./11.02.2009 - Letzte Aktualisierung: 11.02.2009 Bundesliga

THW beendet Magdeburger Heimserie

34:32-Erfolg nach hart umkämpfter Partie

Bundesliga, 20. Spieltag: 10.02.2009, Di., 18.45: SC Magdeburg - THW Kiel: 32:34 (16:17)
Update #2 Spielbericht der KN, weitere Stimmen, Fotos und Spielbericht ergänzt...

Mister "Hundert Prozent": Stefan Lövgren verwandelte alle sechs Strafwürfe für den THW sicher.
Klicken Sie zum Vergrößern! Mister "Hundert Prozent": Stefan Lövgren verwandelte alle sechs Strafwürfe für den THW sicher.
Der THW Kiel hat seine eigene Siegesserie fort- und der makellosen Heimbilanz des SC Magdeburg ein Ende gesetzt: In einer umkämpften Partie gewannen die Zebras in der ausverkauften Bördelandhalle mit 34:32 (17:16) und marschieren damit weiter souverän an der Tabellenspitze der TOYOTA Handball-Bundesliga. Bester Torschütze bei den Zebras war Stefan Lövgren, der vom Siebenmeterpunkt keine Nerven zeigte und insgesamt 7/6 Treffer markierte.
Vor dem Anpfiff vergrößerten sich die Magdeburger Personalsorgen weiter, denn nach den verletzten Außen Grafenhorst und Sprenger fiel mit dem grippegeschwächten Kreisläufer Christoph Theuerkauf noch ein dritter deutscher Nationalspieler bei den Gastgebern aus. Dennoch hatten die Gladiators den besseren Start, Kabengele per Strafwurf und Tönnesen erzielten das 2:0. Der THW hingegen tat sich zunächst schwer gegen die Magdeburger 6:0-Deckung, die die ersten Rückraumwürfe der Kieler blockten, welche ohne Stefan Lövgren und dafür mit Nikola Karabatic als Spielmacher starteten. Da zudem Silvio Heinevetter gleich den ersten Siebenmeter von Kavticnik entschärfte, brodelte es sehr früh in der Bördelandhalle.

Alexandros Vasilakis brachte den SC Magdeburg mit drei Treffern ins Spiel.
Alexandros Vasilakis brachte den SC Magdeburg mit drei Treffern ins Spiel.
Doch der THW fing sich schnell. Besonders durch mehrere Paraden des ansonsten aber selten glänzenden Thierry Omeyer gegen den Magdeburger Rückraum gingen die Zebras durch zwei Treffer von Kavticnik, einen Siebenmeter von Lövgren und einen Wurf des glänzend aufgelegten Karabatic mit 4:2 in Führung. Grund genug für SCM-Trainer Michael Biegler, bereits nach 8 Minuten seine Auszeit zu nehmen.

Und diese zeigte auch gleich Wirkung: Der brilliant Regie führende Stian Tönnesen brachte immer wieder Alexandros Vasilakis in eine gute Wurfposition, der griechische Linkshänder traf gleich dreimal binnen vier Minuten und drehte das Spiel fast im Alleingang zum 6:5. Allerdings war die Magdeburger Führung erneut nur von kurzer Dauer, denn in seiner besten Phase konterte der THW eiskalt: Filip Jicha und Marcus Ahlm düpierten je zweimal die Magdeburger Abwehr. Der Angriff der Gastgeber stockte zudem: Vasilakis hatte sein Wurfglück verlassen und Damien Kabengele wackelte zwar ein ums andere Mal die rechte Kieler Abwehrseite aus, agierte im Abschluss aber unglücklich. Als Karabatic kurz darauf auf 10:7 für Kiel erhöhte und ihm dann noch im Fallen ein Traumanspiel auf Dominik Klein zum 11:7 gelang, wurde es in der Halle für kurze Zeit spürbar leiser.

Filip Jicha erzielte fünf Tore.
Filip Jicha erzielte fünf Tore.
Michael Biegler schickte nun Fabian van Olphen für Kabengele in den linken Rückraum, und mit dem gelernten Mittelmann kehrte die Spielkultur in den Magdeburger Angriff zurück. Von den guten Anspielen des Niederländers profitierte vor allem sein Nebenmann Steffen Coßbau auf Linksaußen, der in dieser Phase zweimal traf, doch auch van Olphen selbst sorgte für Torgefahr. Die Kieler allerdings verteidigten ihren Vorsprung zunächst, weil sie per Schneller Mitte postwendende Antworten fanden durch Andersson oder Jicha. Eine Parade Heinevetters beim Stand von 11:14 war dann die Initialzündung für die Gastgeber, die durch zwei weitere Großtaten des Nationalkeepers sowie Treffer von Rojewski, Jurecki und van Olphen den Ausgleich herstellten. Durch einen ansatzlosen Wurf von Zeitz und den vierten Treffer von Karabatic führten die Zebras zwar kurz vor dem Pausenpfiff wieder mit 17:15, doch eine Zeitstrafe gegen Zeitz und ein Siebenmetertor von Kabengele bedeuteten eine nur knappe Kieler Halbzeitführung - zumal Jichas Treffer im letzten THW-Angriff eine Sekunde zu spät kam.

Ehemalige Teamkollegen aus Montpellier unter sich: Damien Kabengele, Nikola Karabatic und Thierry Omeyer.
Klicken Sie zum Vergrößern! Ehemalige Teamkollegen aus Montpellier unter sich: Damien Kabengele, Nikola Karabatic und Thierry Omeyer.
In Überzahl und mit Angriffsrecht beim Anstoß drängte der SCM gleich nach Wiederanpfiff auf den Ausgleich, Rojewski allerdings vergab von außen und der THW verteidigte auch mit einem Mann weniger durch Karabatic und Jicha die Führung. Als Karabatic dann einen Magdeburger Querpass abfing und Lundström im Gegenstoß auf 20:17 erhöhte, war der erneute Fehlstart der Gastgeber perfekt. Diesmal dauerte es keine drei Spielminuten, ehe Michael Biegler die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch legte.

Als Omeyer nach der Auszeit mit einer Doppelparade gegen Vasilakis und Rojewski glänzte und Jicha das 21:17 markierte, schien der THW seine Routine endlich ausspielen zu können. Doch der SCM gab sich nicht auf, versuchte es weiterhin erfolgreich über die linke Angriffsseite, die weder von Andersson noch von Zeitz aufgehalten werden konnte. Da Silvio Heinevetter zudem so langsam zu großer Form auflief, verkürzten van Olphen, Tönnesen und Kabengele auf 20:21.

SCM-Torhüter Silvio Heinevetter machte dem THW im zweiten Durchgang das Leben schwer.
Klicken Sie zum Vergrößern! SCM-Torhüter Silvio Heinevetter machte dem THW im zweiten Durchgang das Leben schwer.
Der Kieler Vorsprung betrug nun lange Zeit ein bis zwei Treffer. Magdeburg schien nun etwas stärker, hatte aber mit einem Siebenmeter Kabengeles Pech, der von der Unterkante der Latte genau auf der Torlinie aufkam, während der THW sich auch von den spektakulären Heinevetter-Paraden nicht aus dem Konzept bringen ließ und weiterhin vorlegen konnte. Beim Stand von 26:25 für die Zebras brachte Gislason für den mittlerweile glücklosen Thierry Omeyer den Schweden Andreas Palicka, der sich gleich mit einer Parade gegen van Olphen gut einführte. Auch Stefan Lövgren, der bislang nur zu Strafwürfen und in Unterzahlsituationen mitwirkte, kam nun zum Einsatz und bereitete clever das 28:26 durch Klein vor. Doch Silvio Heinevetter wuchs weiter über sich hinaus, parierte die nächsten Würfe von Jicha und Karabatic und ebnete somit den Weg zur ersten Magdeburger Führung seit dem 6:5: Als Kabengele in der 50. Minute zum 29:28 für die Gastgeber traf, schienen den Zebras die Felle tatsächlich wegzuschwimmen.

Marcus Ahlm ackerte am Kreis und holte diverse Siebenmeter heraus.
Klicken Sie zum Vergrößern! Marcus Ahlm ackerte am Kreis und holte diverse Siebenmeter heraus.
Erst Recht, als Heinevetter auch den nächsten Kieler Rückraumwurf parierte, der Ball bei Rojewski landete und dieser allein auf das Kieler Tor zurannte. Andreas Palicka jedoch fuhr bei Rojewskis Wurf seinen linken Arm reflexartig aus und lenkte den Ball damit an die Latte. Nach Kleins Ausgleichstreffer zeigte aber auch Heinevetter seine Extraklasse bei Gegenstößen, als er Filip Jicha den Ball "abkaufte" und erneut Kabengele den SCM wieder mit 30:29 in Front brachte.

Der THW hatte nun ein bisschen das Glück des Tüchtigen, dass nach einem parierten Kavticnik-Wurf der Ball zurücksprang und Stefan Lövgren vom Kreis aus am schnellsten reagierte. Dass Jurecki seinen Wurf völlig unbedrängt über das Tor schmiss. Oder auch, dass Kavticniks nächster Wurf von den Armen Kabengeles für Heinevetter unhaltbar zum 31:30 für den THW im Tornetz einschlug. Die Magdeburger zeigten nun Nerven, als Jurecki den auf ein Steal spekulierenden Dominik Klein daraufhin festhielt und der Ball sofort wieder bei den Kielern landete. Als van Olphen dann wegen Abwehr durch den Kreis zwei Minuten kassierte und Stefan Lövgren seinen mittlerweile fünften Siebenmeter zum 32:30 verwandelte, hatten die Zebras vier Minuten vor Schluss wieder alle Trümpfe in ihrer Hand.

Dominik Klein erzielte wichtige Treffer von außen.
Dominik Klein erzielte wichtige Treffer von außen.
Zwar verkürzte Vasilakis noch einmal postwendend, doch als Lövgren erneut vom Siebenmeterpunkt cool blieb und ein Wurf Rojewskis geblockt wurde, war die Partie endgültig entschieden. Den Schlusspunkt aus Kieler Sicht setzte Vid Kavticnik, der nach erneut klugem Anspiel Lövgrens mit einem Heber das 34:31 markierte, der fünfte Treffer van Olphens bedeutete letztlich den Endstand.

Der Start ins Handballjahr 2009 ist den Zebras also mit zwei Bundesligasiegen geglückt, am Sonntag beginnt für den THW nun die Hauptrunde in der Champions League. Mit einem Sieg bei GOG Svendborg/Gudme in Odense könnte man bereits einen riesigen Schritt Richtung Viertelfinale tätigen.

(Sascha Krokowski)

Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten.

Stimmen zum Spiel:

THW-Trainer Alfred Gislason gegenüber den KN:
Das war genau das erwartet schwere Spiel. Kompliment an meine Mannschaft. Das hätte heute auch anders ausgehen können. Es war sicherlich nicht eine unser besten Leistungen, dafür aber ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Titelverteidigung. Denn hier werden nicht viele Mannschaften gewinnen.
SCM-Trainer Michael Biegler gegenüber den KN:
Wir haben am Ende gute Chancen liegen gelassen und wurden für den tollen Kampf leider nicht mit einem Punkt belohnt.
THW-Kapitän Stefan Lövgren gegenüber den KN:
Kein super Spiel von uns, dafür haben wir gut gekämpft und auch mal etwas Glück gehabt.
THW-Spieler Nikola Karabatic gegenüber dem DSF:
Nikola Karabatic im DSF-Interview.
Klicken Sie zum Vergrößern! Nikola Karabatic im DSF-Interview.
Wir haben nie aufgegeben, immer weiter gekämpft, auch wenn es zwischendurch schief lief. Wir haben zwei-, dreimal geführt, die sind zurückgekommen, aber wir haben vor diesem Publikum nicht die Nerven verloren, das war entscheidend.

[Frage: Sind Sie nach der WM schon wieder voll da?]
Klar, ich bin 100 Prozent da, das macht hier in so einer Atmosphäre und Halle richtig Spaß, aber natürlich bin ich auch müde nach der WM.

[gegenüber den KN:]
Wir wussten, wie schwer es wird. Wichtig war, dass wir die Nerven behalten haben. Der Sieg war nicht glücklich, sondern verdient.

SCM-Rückraumshooter Damien Kabengele gegenüber den KN:
Solche Fehler wie am Ende darf man gegen den THW einfach nicht machen. Vielleicht wäre mit kompletter Mannschaft heute für uns mehr drin gewesen.
SCM-Sportdirektor Stefan Kretzschmar gegenüber den KN:
Ich hatte nicht gedacht, dass wir zu so einer Leistung in der Lage sind. Es ist deshalb bitter. Wir hätten gerne einen Punkt behalten. Ich möchte die Schiris nicht kritisieren, aber große Spiele sollten am Ende von großen Teams entschieden werden.
SCM-Torhüter Silvio Heinevetter gegenüber den KN:
Wir haben gegen den neuen deutschen Meister toll gefightet. Schade, dass es nicht geklappt hat, wir können trotzdem stolz auf uns sein.

20. Spieltag: 10.02.09, Di., 18.45: SC Magdeburg - THW Kiel: 32:34 (16:17)

Logo SC Magdeburg:
Heinevetter (1.-60., 19/1 Paraden), Müller (bei einem Siebenmeter, keine Parade); Wiegert, Kabengele (7/2), Rojewski (4/1), Steinert (n.e.), Grohmann (n.e.), Krause, van Olphen (5), Stiebler (n.e.), Tönnesen (2), Coßbau (4), Jurecki (5) Vasilakis (5); Trainer: Biegler
Logo THW Kiel:
Omeyer (1.-44., 57.-60., 11 Paraden), Palicka (44.-57. und bei zwei Siebenmetern, 4 Paraden); Andersson (3), Lundström (1), Kavticnik (4), Anic (n.e.), Lövgren (7/6), Ahlm (3), Weltgen (n.e.), Zeitz (2), Karabatic (5), Klein (4), Jicha (5); Trainer: Gislason
Schiedsrichter:
Reiner Methe / Bernd Methe (Vellmar)
Zeitstrafen:
SCM: 4 (2x Kabengele (6.,38.), Jurecki (16.), van Olphen (56.));
THW: 4 (Kavticnik (11.), Zeitz (30.), Jicha (37.), Ahlm (59.))
Siebenmeter:
SCM: 4/3 (Kabengele gegen Palicka an die Latte (40.));
THW: 7/6 (Heinevetter hält Kavticnik (3.))
Spielfilm:
1. Hz.: 2:0 (3.), 2:4 (8.), 4:4, 4:5, 6:5 (12.), 6:7, 7:7 (16.), 7:11 (20.), 8:11, 8:12, 9:12, 9:13, 10:13, 10:14 (23.), 14:14 (27.), 14:15, 15:15, 15:17, 16:17;
2. Hz.: 16:18, 17:18, 17:21 (35.), 20:21 (36.), 20:22, 21:22, 21:23, 22:23, 22:24, 23:24, 23:26 (41.), 25:26, 25:27, 26:27, 26:28 (46.), 29:28 (50.), 29:29, 30:29, 30:32 (56.), 31:32, 31:34, 32:34.
Zuschauer:
7002 (ausverkauft) (Bördelandhalle, Magdeburg)
Spielgrafik:
Spielgrafik

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 11.02.2009:

Am Ende setzten sich die kühleren Köpfe durch

34:32 in Magdeburg: THW-Siegesserie hielt auch dank einer gehörigen Portion Glück
Magdeburg - Die Macht der Ignoranz hält schon lange das Pauschalurteil aufrecht, den THW Kiel könne in dieser Saison sowieso niemand besiegen. Spätestens seit gestern Abend fühlen sich die Verfechter dieser These weiter bestätigt. Auch im Gipfeltreffen der Handball-Bundesliga beim Tabellendritten SC Magdeburg stolperte der Spitzenreiter aus Kiel nicht, gewann, wenn auch etwas glücklich, mit 34:32 (17:16) und feierte seinen sage und schreibe zehnten Auswärtssieg.

Vor dem abwechslungsreichen und intensiven, aber nicht hochklassigen Duell der bisher einzigen deutschen Champions-League-Sieger hatte die SC-Anhängerschaft den WM-Rückkehrern auf Kieler Seite, Dominik Klein, Nikola Karabatic und Thierry Omeyer einen warmen Empfang bereitet - und natürlich ihrem "verlorenen Sohn" in Person von THW-Trainer Alfred Gislason. Nie wird man hier vergessen, dass der Isländer die SCM-Vereinsvitrine einst mit Meister- und CL-Titel drapierte. Spätestens nach dem Anpfiff der durchschnittlich agierenden Schiedsrichter-Brüder Bernd und Reiner Methe waren die Herzlichkeiten passe. Eine Wärmebildkamera war nicht vonnöten, um im kalten Magdeburg die Bördelandhalle als eine der heißesten Quellen der Stadt zu orten. 7002 Zuschauer waren gekommen, um den amtierenden deutschen Meister fallen zu sehen.

So weit die Theorie, auf dem Feld sah alles zunächst anders aus. Humorlos wie eh und je spulten die "Zebras" ihr Pensum ab und kamen nach 20 Minuten zur ersten Vier-Tore-Führung. Spektakulär, wie Nikola Karabatic vor dem 11:7 durch Dominik Klein, seinem Linksaußen das Spielgerät artistisch zuspielte. Das leicht durchschaubare und nur auf die "Halben" Damien Kabengele und Alexandros Vasilakis zugeschnittene Positionsspiel des SCM schien gegen den THW-Mittelblock um Jicha, Ahlm und Karabatic früh zu scheitern. Bis der SCM urplötzlich seinen Kreisspieler Jurecki und die beiden Außen Rojewski und Coßbau auf dem Parkett entdeckte. Zwar hielt der THW den Abstand bis zum 14:10 durch Kim Andersson. Doch beim 14:14-Ausgleich und dem 16:17-Pausenstand waren die Gastgeber samt Anhängerschaft wieder im Spiel.

Henrik Lundström für Dominik Klein und Christian Zeitz für Kim Andersson brachten im zweiten Durchgang Überraschungsmomente in die Aktionen der Kieler, die ihre Philosophie vom schnellen Spiel zwar umsetzten, nach einer 21:17-Führung aber doch noch ins Straucheln gerieten. Und das, obwohl Magdeburg zusehends nervöser ob schwarz-weißer Kaltschnäuzigkeit zu werden schien. Das Signal zur Aufholjagd gab SCM-Torhüter Silvio Heinevetter, gestern mit 19 Glanztaten Sieger im Duell mit Omeyer (11), der nicht wirklich ins Spiel fand, am Ende aber mit zwei wichtigen Aktionen aufwartete. Mit einer Doppelparade gegen Zeitz und Karabatic leitete Heinevetter den 28:28-Ausgleich durch den jungen Coßbau ein. Als Kabengele anschließend auch noch zum 29:28 (47.) für die Hausherren traf, brannte es förmlich im SCM-Betonkasten. "Hier regiert der SCM", skandierten die Fans. Ein Vorgang, der SCM-Sportdirektor Stefan Kretzschmar "eine richtige Gänsehaut" bescherte.

Dass der THW am Ende wankte, aber nicht fiel, hatte er auch seinem Kapitän Stefan Lövgren zu verdanken. Aus taktischen Gründen bis zur 45. Minute zunächst nur auf der Bank, versenkte der Schwede alle seine sechs Siebenmeter und hielt dem THW mit den Treffern zum 32:31 und 33:32 im Spiel. Nach Omeyers finalen Paraden machte Vid Kavticnik mit seinem Heber zum 34:31 alles klar für den designierten deutschen Meister, der gestern nicht glänzte, aber in der Hitze des Gefechts einen kühlen Kopf bewahrte. Für Magdeburg wäre aber in der Tat mehr möglich gewesen.

(von Frank Molter, aus den Kieler Nachrichten vom 11.02.2009)


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