THW-Logo
18./19.03.2009 - Letzte Aktualisierung: 19.03.2009 EM 2010

EM-Quali: DHB-Team siegt auch in Weißrussland

Update #1 KN-Bericht ergänzt...

Die  EM 2010 findet vom 19. bis 31. Januar 2010 in Österreich statt.
Klicken Sie für weitere Infos! Die EM 2010 findet vom 19. bis 31. Januar 2010 in Österreich statt.
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat auch das dritte Spiel in der EM-Qualifikation gewonnen und damit einen wichtigen Schritt auf dem Weg nach Österreich geschafft. Nach starken 40 Minuten in Minsk führte die ersatzgeschwächte Mannschaft bereits mit 21:12 gegen Weißrussland, am Ende verkürzten die Gastgeber noch bis zum 25:23 (16:11)-Endstand für Deutschland. Überragender Torschütze beim WM-Fünften war Ex-Zebra Sebastian Preiß mit neun Treffern. Als nächster Gegner wartet am Sonntag ab 15.30 Uhr in Aschaffenburg Israel auf das DHB-Team, das ZDF überträgt die zweite Halbzeit live.
Trotz des Ausfalls von Pascal Hens (Hamburg/Achillessehnenreizung) und Holger Glandorf (Lemgo/Magen-Darm-Infektion) sowie dem Verzicht auf die nach schweren Verletzungen gerade erst wieder in die Bundesliga zurückgekehrten Michael Kraus (Lemgo) und Christian Sprenger (Magdeburg) begann das junge deutsche Team selbstbewusst bei den ebenfalls in der EM-Quali noch ungeschlagenen Weißrussen. Vor 3.500 Zuschauern erwischte man einen Start nach Maß und ging schnell mit 4:1 in Führung. Dank starker Deckungsarbeit und dem gegen die offensive 3:2:1-Abwehr der Gastgeber immer wieder gesuchten und gefundenen Sebastian Preiß am Kreis konnte man den Vorsprung bis zum 12:5 (17.) rasant ausbauen.

Nun aber unterliefen den Deutschen immer mehr technische Fehler, und nach vier Treffern in Folge für Weißrussland stand es plötzlich nur noch 12:9. Doch auch der junge Rückraum mit nun Christophersen, Weinhold und Spielmacher Salzer ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und erhöhte bis zum Seitenwechsel wieder auf 16:11.

Nach dem Wechsel kam Silvio Heinevetter für Johannes Bitter ins Tor, und der Einsatz des Magdeburger Keepers sowie eine weiterhin aufmerksame deutsche Deckung waren die Erfolgsfaktoren dafür, dass die Gastgeber in den ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs nur ein Tor erzielten und Deutschland durch weitere Preiß-Treffer bis auf 21:12 enteilte.

Dass es noch einmal eng wurde, lag an einer Parallele zum ersten Durchgang: Wieder unterliefen den Deutschen viele technische Fehler, die die Mannschaft von Düsseldorfs Trainer Georgi Sviridenko zu nutzen wusste. Bis auf drei Tore (24:21) konnten die Weißrussen verkürzen, ehe einmal mehr Sebastian Preiß endgültig die Entscheidung herstellte. Die letzten beiden Treffer Weißrusslands waren nur noch Ergebniskosmetik.

"Ich bin froh und stolz, wie die Mannschaft hier gewonnen hat. Wir haben binnen eines Jahres neun neue Spieler eingebaut. Imponierend war der Siegeswille", zeigte sich Heiner Brand sehr zufrieden mit der Leistung der "jungen Wilden". "Das war ein Ergebnis nach Maß. Mit dem zweiten Auswärtssieg nach dem Erfolg in Slowenien besitzen wir nun beste Aussichten, einen der ersten beiden Plätze unserer Gruppe zu belegen, die zum Start bei der EM im nächsten Jahr berechtigen", erklärte DHB-Vizepräsident Horst Bredemeier. "Die jungen Leute in unserem Team haben hier unter Wettkampfbedingungen ihre Tauglichkeit auf internationalem Parkett bewiesen."

(Sascha Krokowski)

18.03.09, Mi., 18.00: Weißrussland - Deutschland: 23:25 (11:16)

Weißrussland:
Feschanka (bei zwei 7m), Kraynov; Tsitou, Nikulenkau (1), Gromyko (3), Pukhouski (7/1), Chystabayeu, Kazhaneuski (1), Rutenka (2), Babichev, Harbok (5/3), Kurchev (4/1), Baranau (n.e.), Zianko (n.e.); Trainer: Sviridenko
Deutschland:
Bitter (1.-30.), Heinevetter (31.-60.); Jansen (4/3), Roggisch, Klein, Müller (3), Weinhold, Strobel (1), Preiß (9), Salzer, Christophersen (4), Späth, Kaufmann (2), Schröder (2); Trainer: Brand
Schiedsrichter:
Kim Andersen / Per Morten Sodal (Norwegen)
Zeitstrafen:
Weißrussland: 4 (Kazhaneuski, Harbok, Nikulenkau, Babichev);
Deutschland: 4 (Klein, Roggisch, Jansen, Schröder)
Siebenmeter:
Weißrussland: 7/5 (Kurchev gegen Bitter an den Pfosten, Pukhouski scheitert an Heinevetter);
Deutschland: 4/3 (Jansen am Tor vorbei)
Spielfilm:
1. Hz: 0:1, 2:5, 4:8 (11.), 5:12 (18.), 11:16;
2. Hz: 11:19, 12:21 (42.), 16:23, 21:24 (58.), 23:25.
Zuschauer:
3500 (ausverkauft) (Minsk (BLR))

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 19.03.2009:

Deutsche Handballer steuern weiter auf EM-Kurs

Bundestrainer Heiner Brand nach 25:23-Sieg in Weißrussland "stolz auf meine Mannschaft"
Minsk - Auch ohne ihre Rückraumstars haben die deutschen Handballer einen großen Schritt Richtung EM 2010 in Österreich gemacht. Im Qualifikationsspiel gegen Weißrussland in Minsk setzte sich gestern Abend die junge Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand ungefährdet 25:23 (16:11) durch und feierte im dritten Spiel der Gruppe 5 den dritten Sieg. Bester deutscher Werfer war der Lemgoer Sebastian Preiß mit neun Toren.

"Ich bin froh und stolz, dass wir gewonnen haben. Imponierend war der Siegeswille der Mannschaft und wie konzentriert sie die taktischen Vorgaben umgesetzt hat", sagte Heiner Brand. Als "verdient" bezeichnete der gut aufgelegte Kreisläufer Preiß den Sieg: "Wir haben hart dafür gearbeitet und wurden belohnt." Die beiden besten Teams der Gruppe buchen das EM-Ticket. Bereits am Sonntag will die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) im Spiel gegen Außenseiter Israel in Aschaffenburg die Bilanz weiter ausbauen.

Allerdings fehlt dann erneut in den angeschlagenen Michael Kraus und Pascal Hens sowie wohl auch Holger Glandorf (Magen-Darm-Infekt) die erste Reihe im Rückraum. Zudem schleppte sich Abwehrchef Oliver Roggisch auch in Minsk nur sporadisch mit Magenproblemen aufs Feld. Der werdende Vater Christian Schöne war gar nicht erst mitgereist.

So ging die die deutsche Mannschaft vor 3500 Zuschauern mit viel Respekt in die Partie. Doch der WM-erprobte Ersatzrückraum mit Mittelmann Martin Strobel und den Halben Michael Müller und Lars Kaufmann begann äußerst konzentriert. Im Abschluss sorgten zunächst vor allem die Außen Stefan Schröder und Torsten Jansen für eine schnelle Führung. Zwischenzeitlich betrug der Vorsprung des DHB-Teams acht Tore.

(aus den Kieler Nachrichten vom 19.03.2009)


(18./19.03.2009) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite