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04./05.10.2009 - Letzte Aktualisierung: 05.10.2009 Champions League

Champions League: THW startet mit Arbeitssieg gegen Ademar Leon

CL, Gruppe D, 1. Spieltag: 04.10.2009, So., 18.15: THW Kiel - Ademar Leon: 35:32 (17:15)
Update #3 KN-Spielbericht, weitere Stimmen und Statistik ergänzt ...

Ein harter Kampf erwartete die Zebras zum Auftakt der Champions-League-Saison.
Klicken Sie zum Vergrößern! Ein harter Kampf erwartete die Zebras zum Auftakt der Champions-League-Saison.
Der THW Kiel ist mit einem hart erkämpften Arbeitssieg in die Champions-League-Saison gestartet. Im ersten Spiel der Gruppe D gewannen die Zebras vor 10000 Zuschauern in der Sparkassen-Arena-Kiel gegen den spanischen Vertreter Ademar Leon mit 35:32 (17:15). Dabei taten sich die Kieler lange Zeit schwer mit den robust auftretenden Gästen, kamen erst in der 22. Minute zu ihrer ersten Führung. Eine Leistungssteigerung im zweiten Durchgang ließ dann das Pendel doch wieder zugunsten der Schwarz-Weißen ausschlagen. Bester Torschütze war Kim Andersson mit acht Treffern.
In den beiden weiteren Partien der Gruppe D setzten sich am Samstag jeweils die Favoriten durch: Der FC Barcelona (ESP) gewann seine Auftaktpartie beim schweizer Meister Amicitia Zürich nach Anlaufschwierigkeiten noch deutlich mit 39:27 (15:15), die Dänen von Kolding IF siegten bei Vardar Skopje (MKD) mühelos mit 32:25 (13:10).

Im ersten Spiel der neugestalteten Königsklasse musste THW-Trainer Alfred Gislason ohne seinen französischen Neuzugang Daniel Narcisse auskommen, der wegen einer Zerrung im Oberschenkel die Partie nur von der Tribüne aus verfolgen konnte. Börge Lund führte auf der Mittelposition Regie, Filip Jicha begann im linken Rückraum.

Marcus Ahlm hatte gegen Ademar Leon Schwerstarbeit zu verrichten.
Klicken Sie zum Vergrößern! Marcus Ahlm hatte gegen Ademar Leon Schwerstarbeit zu verrichten.
Mit einem Fehlstart begann für die Zebras der erste Champions-League-Abend der Saison. Mit zwei schnellen Toren durch den kantigen Buntic und Martins gingen die Gäste in der ersten Minute mit 2:0 in Führung, Kim Andersson nach etwas mehr als einer Minute den ersten Kieler Treffer erzielen konnte. Doch im Angriff machten die Zebras wie schon zuletzt zuviele Fehler, vor allem Filip Jicha und Christian Sprenger schienen zunächst zu wenig Zielwasser zu sich genommen zu haben. Leon ackerte am Kreis, nutzte zudem aus dem Rückraum beinahe jede sich bietende Gelegenheit. Die Lücken, die seine Vorderleute dem gegnerischen Angriff boten, konnte auch Omeyer nicht immer schließen. So kam es, dass die Spanier ihre Zwei-Tore-Führung zunächst bis zur 12. Minute halten konnten - auch wenn vor allem Börge Lund ein starkes Spiel im Angriff machte. Der Norweger war es dann auch, der Lundström mustergültig zum 6:7 bediente, kurz darauf legte Jicha seinen Torbann ab und konnte einen Tempogegenstoß zum ersten Ausgleich einnetzen (14.). Ademar Leon konterte, legte wieder zwei Tore vor. Zwei Tore des bis dato nahezu abgemeldeten Marcus Ahlm brachten den erneuten Ausgleich, doch erst nach 22 Minuten sollte es für die erste Kieler Führung reichen: Henrik Lundström erzielte diese durch einen Siebenmeter. Als Gislason nach 25 Minuten eine Auszeit nahm, hatte Zeitz zuvor mit einem knallharten Hüftwurf zum 14:13 getroffen. Die Minute Pause, die Gislason seinem Team gönnte, schien wahre Wunder zu bewirken: Erst setzte sich Momir Ilic kraftvoll durch, dann setzte Zeitz einen wunderschönen Dreher zum 16:13 ins Tor - die Zebras schienen kurz vor der Pause auf einem guten Weg. Zwei Unachtsamkeiten später war Leon aber wieder dran - Marcus Ahlm schnappte sich daraufhin einen Abpraller des guten Torhüters Alilovic und markierte den 17:15-Halbzeitstand, der für ein wenig zufriedenere Mienen auf der Kieler Bank sorgte.

Filip Jicha spielte eine starke zweite Hälfte.
Klicken Sie zum Vergrößern! Filip Jicha spielte eine starke zweite Hälfte.
Nach der Pause setzte Gislason auf Zeitz auf der rechten Außenbahn und vorwiegend auf Filip Jicha auf der Regisseursposition im Rückraum, der nun kraftvoll Akzente setzen konnte. Jicha und Kim Andersson drehten auf, erzielten die ersten sechs Tore des THW in der zweiten Hälfte. Das brachte den THW mit 23:19 in Führung, doch die Spanier ließen sich nicht abschütteln. Immer wieder wuchtete Buntic den Ball ins Kieler Netz. Zudem hatte Omeyer nun ein paar Mal Pech, als er an einigen Bällen dran war, diese letztlich aber doch ins Netz trudelten. In Unterzahl erzielte Buntic den 22:23-Anschlusstreffer, Peter Gentzel durfte daraufhin auf die Platte. Dort hatten sich die Spanier selbst dezimiert, weil Carou und kurz darauf Chernov zurecht für jeweils zwei Minuten vom schwachen Unparteiischen-Duo auf die Bank geschickt wurden. Lundström nutzte den Platz genauso wie Ilic. Kurz darauf schloss Jicha einen Tempogegenstoß zum 26:22 ab (45.), als Kim Andersson einen Passversuch von Leons Torhüter Alilovic abfing und den Ball mit 109 Stundenkilometern ins Gäste-Tor beförderte, schienen bei Ademar die Kräfte zu schwinden. Doch die Spanier kehrten noch einmal zurück, Carou, Bicancic und Krivoshlykov machten es vier Minuten vor dem Ende noch einmal spannend, auch wenn Gentzel nun zu großer Form auflief und den Gästen nicht nur zwei Siebenmeter "abkaufte". Das 32:30 (56.) konnte auch er nicht verhindern, noch einmal kehrte dann Omeyer zwischen die Pfosten zurück. Und diese Maßnahme sollte sich auszahlen. Erst machte Andersson beim wegen passiven Spiels erhobenen Arm der Schiedsrichter das wichtige 33:30, dann entschärfte Titi einen Wurf von Buntic. Im Gegenzug markierte Jicha aus dem Stand das 34:30, zwei Minuten vor dem Ende waren die ersten zwei Champions-League-Punkte endgültig unter Dach und Fach.

Momir Ilic erzielte insgesamt vier Tore.
Klicken Sie zum Vergrößern! Momir Ilic erzielte insgesamt vier Tore.
Die sollte eigentlich auch Aron Palmarsson mit seinen Kollegen auf der Platte feiern, doch der junge Isländer schnupperte nur sechs Sekunden lang Königsklassen-Luft, ohne dabei einmal den Ball berührt zu haben. Direkt nach seiner Einwechslung kassierte er eine Zwei-Minuten-Strafe, und so musste Palmarsson von der Bank aus die stehenden Ovationen des Publikums in Augenschein nehmen, das sich auch noch über das insgesamt dritte Tor von Dominik Klein innerhalb von acht Minuten freuen durfte: Ein ganz hartes Stück Arbeit konnten die Zebras erfolgreich beenden, doch bei den kommenden schweren Aufgaben in der TOYOTA Handball-Bundesliga mit Spielen gegen Lemgo am Mittwoch und in Flensburg (am 14.10.), sowie dem dazwischen liegenden Giganten-Duell in Barcelona (am Sonntag) werden sich die Zebras deutlich steigern müssen, wenn sie ihre bisher so weiß strahlende Weste auch sauber behalten wollen.

(Christian Robohm)

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Lesen Sie auch den Spielbericht der Kieler Nachrichten.

Stimmen zum Spiel:

THW-Trainer Alfred Gislason:
Ich bin zufrieden, dass wir gewonnen haben. Es war ein schweres Spiel für uns, Leon hat gut gespielt. Sie können sowohl auswärts als auch zu Hause jede Mannschaft in unserer Gruppe schlagen.

Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele einfache Tore über den Kreis kassiert, da war unsere Abwehr nicht auf der Höhe. Zudem haben wir im Angriff sehr viel verworfen. Aber ein Kompliment an meine Mannschaft dafür, dass sie um jeden Ball gekämpft hat.

[auf die Frage, warum Börge Lund in der zweiten Halbzeit kaum Spielanteile bekam:]
Börge hat ein sehr gutes Spiel in der ersten Halbzeit abgeliefert. Aber Filip Jicha war heute überragend auf der Mitte, er hat viele Räume geschaffen.

[zu den zuletzt gezeigten Leistungen in den ersten Halbzeiten:]
Das ist ein ganz normaler Prozess, wir müssen viele neue Leute integrieren. Wir müssen da noch dran arbeiten und wissen, dass wir es besser machen können.

Leons Trainer Jordi Ribera:
Wir wussten schon vorher, dass dies ein schweres Spiel werden würde. Aber ich bin zufrieden mit meiner Mannschaft. Wir wollten hier gewinnen und haben sehr intelligent im Angriff gespielt. Nachdem wir nicht so gut in die Liga ASOBAL gestartet sind, können wir dieses Spiel vielleicht als Wendepunkt zum Guten sehen.

[auf die Frage, ob er den in der ersten Halbzeit starken Bicanic geschont habe für das Ligaspiel in der Woche:]
Nein, Garcia Mikel hat ein sehr starkes Spiel gemacht auf seiner Position, von daher sah ich keinen Bedarf zum Wechseln.

THW-Spieler Kim Andersson:
Ich bin sehr zufrieden, dass wir gewinnen konnten. Wir haben aber nicht optimal gespielt. Von hier aus können wir eigentlich nur noch besser spielen.
Leons Spieler Gonzalo Carou:
Ich bin zum ersten Mal hier in der Sparkassen-Arena. Hier herrscht eine sehr gute Atmosphäre, aber so gut ist sie auch in Leon - auch wenn unsere Halle natürlich kleiner ist.

gegenüber den Kieler Nachrichten:
Die Atmosphäre ist toll hier und erinnert an Hallen in der amerikanischen Basketball-Liga NBA.

THW-Manager Uli Derad gegenüber den KN:
Das war für mich mein erstes Champions-League-Spiel in Kiel. Die Stimmung war klasse. Wir haben mit Leon eine Mannschaft erlebt, die ihre Qualität unter Beweis gestellt hat. Entspannt war ich erst, als Peter Gentzel den dritten Siebenmeter gehalten hat.
Leons Torhüter Mirko Alilovic gegenüber den KN:
Die erste Halbzeit von Kiel hat uns überrascht. Da haben sie mit wenig Tempo gespielt, das hatten wir anders erwartet. Nach der Pause stand unsere Abwehr zwar nicht mehr so gut, aber mit dieser knappen Niederlage können wir gut leben. Kiel ist einer der besten Mannschaft der Welt, zu Hause können wir sie aber schlagen.
THW-Regisseur Börge Lund gegenüber den KN:
Das war ein hartes Stück, wir haben lange nicht zu unserem Spiel gefunden. Mit der 6:0-Abwehr hatten wir große Probleme, die haben ungewöhnliche Dinge gemacht. In der Abwehr waren wir zu freundlich. Schließlich ist das Champions League, da geht es härter zur Sache. Die Härte der Spanier war normal, aber in Leon werden sie doppelt so hart zur Sache gehen.

 


Champions League, Gruppe D, 1. Spieltag: 04.10.09, So., 18.15: THW Kiel - Ademar Leon (ESP): 35:32 (17:15)

Logo THW Kiel:
Omeyer (1.-43., 57.-59., 11 Paraden), Gentzel (43.-57., 59.-60., 7 Paraden); Lund (3), Wessig (n.e.), Andersson (8), Lundström (4/1), Anic, Sprenger, Ahlm (4), Zeitz (2), Palmarsson, Ilic (4), Klein (3), Jicha (7); Trainer: Gislason
Logo Leon Ademar Leon (ESP Flagge ESP):
Alamo (n.e.), Alilovic (1.-60., 11 Paraden); Carou (2), Montoro (n.e.), Martins (2), Vega (1), Castresana, Buntic (8), Krivoshlykov (4), Chernov, Mikel (4), Ortigosa (n.e.), Stranovsky (4/2), Doder (3), Bicanic (4); Trainer: Ribera
Schiedsrichter:
Nenad Nikolic / Dusan Stojkovic (SRB)
Zeitstrafen:
THW: 3 (Lundström (3.), Zeitz (33.), Palmarsson (59.));
Leon: 4 (Buntic (12.), 2x Carou (20., 42.), Chernov (43.))
Siebenmeter:
THW: 2/1 (Lundström an den Pfosten (42.));
Leon: 5/2 (Gentzel hält Stranovsky (50.), Krivoshlykov (54.), Martins gegen Gentzel an den Pfosten (60.))
Spielfilm:
1. Hz.: 0:2 (1.), 1:3, 2:4 (5.), 3:5, 4:6, 5:7 (12.), 7:7 (14.), 7:9 (15.), 9:9 (16.), 10:11 (20.), 12:11 (22.), 13:13, 16:13 (28.), 16:15 (29.), 17:15;
2. Hz.: 18:15, 19:16 (32.), 20:17, 21:18 (35.), 23:19 (38.), 23:22 (43.), 27:22 (46.), 29:24 (47.), 29:26 (49.), 31:26 (52.), 32:30 (56.), 34:30 (58.), 35:32.
Zuschauer:
10000 (Sparkassen-Arena-Kiel, Kiel)

Kurzumfragen:

Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.

 


Die anderen deutschen Europapokal-Teilnehmer

Die vier deutschen Teams im EHF-Pokal und Pokalsieger-Cup haben noch spielfrei und werden erst Mitte November eingreifen.

Der HSV Hamburg startete am Samstag in der Alsterdorfer Sporthalle erfolgreich in die Champions League. Zu Auftakt der Gruppe C siegten die Hanseaten gegen den schwedischen Überraschungsmeister Alingsas HK um den ehemaligen THW-Rechtsaußen Johan Petersson souverän mit 35:25 (20:12) und feierten damit eine gelungene Generalprobe vor dem Duell mit Titelverteidiger Ciudad Real am kommenden Mittwoch (7. Oktober, 18.30 Uhr; live auf Eurosport).

Die Rhein-Neckar Löwen sind mit einem Paukenschlag in die Königsklasse gestartet. Gegen den Geheimfavoriten und ungarischen Meister MKB Veszprem KC gewannen die Löwen das Spitzenspiel der Gruppe B mit 32:29 (17:14).

Alle Ergebnisse des CL-Spieltages finden Sie hier.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 05.10.2009

Jicha und Andersson machten den Weg nach der Pause frei

Champions League: THW-Duo warf beim mühsamen 35:32-Sieg gegen Leon im zweiten Durchgang zwölf Tore
Kiel - Mit einem 35:32 (17:15)-Sieg gegen Ademar Leon gelang dem THW Kiel gestern Abend ein gelungener Start in die neue Champions-League-Saison. Zwei Punkte, hinter denen sich aber noch viele Baustellen verbargen. Gegen einen starken Gast aus Spanien mussten die "Zebras" bis zur 58. Minute zittern, ehe der erste Erfolg in der Gruppe D perfekt war.

Die 10 000 Zuschauer in der nicht ganz ausverkauften Kieler Arena atmeten erst auf, als Dominik Klein in Unterzahl den Ball zum 35:31 ins Netz schmetterte. Zuvor hatte Aron Palmarsson den wohl unglücklichsten Auftritt seiner noch jungen Karriere erlebt. Die Hallenuhr stand bei 57:53, als THW-Trainer Alfred Gislason seinen isländischen Landsmann in eine noch immer hitzige Partie schickte. Acht Sekunden später kassierte der 19-Jährige eine Zeitstrafe, die Uhr stand bei 58:01. Zwei Sekunden zu viel, um wieder eingewechselt werden zu können.

Vier Tore Vorsprung hatten die Kieler zu diesem Zeitpunkt. Sie hatten erneut eine erste Halbzeit abgeliefert, in der sie im Angriff nicht überzeugen konnten. Diesmal wirkte aber auch die Deckung zu passiv, Torhüter Thierry Omeyer fand hinter seinen Kollegen nicht zur gewohnten Klasse. Und so hatte sich das Ringen bis in die Schlussphase verschoben. 34:30 führte der THW, als Peter Gentzel einen Siebenmeter des Russen Denis Krivoschlykow parierte. Es war bereits sein zweiter. Als Klein zum 35:31 traf, lenkte der 40-jährige Schwede einen Strafwurf von Ricardo Martins an die Latte - endlich Zeit für Gelassenheit bei den Hausherren, die ohne Daniel Narcisse auskommen mussten. Der Franzose hatte sich am Sonnabend beim Abschlusstraining eine leichte Zerrung im Oberschenkel zugezogen, als er sich vor dem obligatorischen Fußballspiel aufwärmen wollte. "Ich hatte in meiner ganzen Karriere noch nie eine solche Verletzung", meinte der Weltmeister und Olympiasieger, der deshalb zunächst Schlimmeres vermutete. Die Medizinmänner des THW gehen davon aus, dass der 29-Jährige beim Bundesliga-Heimspiel gegen Lemgo am Mittwoch pausieren muss, im Champions-League-Knüller beim FC Barcelona am Sonntag aber wieder einsatzfähig sein wird. "Wenn meine Kollegen auch ohne mich gewinnen, dann sitze ich gerne auf der Tribüne", trug Narcisse seine Zuschauerrolle mit Fassung. Äußerlich. In den 60 turbulenten Minuten gegen Leon wird auch er gebangt haben.

Die Gäste, in der heimischen Liga Asobal mit 4:6 Punkten katastrophal gestartet, erwischten den besseren Start und lagen schnell mit 3:1 (3.) in Führung. Die Kieler wirkten wie gelähmt, im Rückraum zeigte bis zur Pause nur Börge Lund Normalform. Vor allem in der Abwehr passte wenig, besonders über die rechte Seite kassierten die Kieler Tor um Tor. Gislason, der wütend an der Seitenlinie auf und ab tigerte, stellte schließlich mit Lund sogar einen Rechtshänder in dieser Problemzone ab. Kim Andersson und Filip Jicha gelang wenig, nichts deutete darauf hin, dass die beiden nach dem Wechsel ein beeindruckendes Wettschießen veranstalten würden. Überraschend hatte Gislason im zweiten Durchgang Jicha auf die Mitte gestellt und Lund zunächst auf die Bank gesetzt. "Das ging auf, Filip hat die Räume in der Mitte super genutzt und überragend gespielt", freute sich Gislason, der Lund ein starkes Spiel attestierte, über diesen Schachzug. Tatsächlich lösten der Tscheche und auch Andersson die Bremse und zeigten das, was die Handballwelt derzeit am meisten fürchtet - eine Kieler Truppe, die mit Tempo spielt. Einmal in Schwung, war dieses Duo, das jeweils sechs Tore im zweiten Durchgang warf, nicht mehr zu stoppen.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 05.10.2009)


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