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05./06./07.11.2009 - Letzte Aktualisierung: 07.11.2009 Champions League

Champions League: THW erwartet Sonnabend in Kolding ein heißer Tanz

Update #2 KN-Vorbericht ergänzt...

Das Team von KIF Kolding: Gegner des THW in der  Gruppenphase der Champions League.
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Die vorletzte Auswärtsreise in der Gruppenphase der Champions League ist für den THW Kiel gleichzeitig die kürzeste: Nur rund 170 Kilometer Fahrtstrecke liegen zwischen der deutschen und der dänischen Hafenstadt. Ein Grund, warum die Zebras am Sonnabend ab 16.15 Uhr wohl auch auf die Unterstützung vieler mitreisender Fans bauen können. Diese stimmliche und emotionale Hilfe dürften die Spieler des Tabellenführers gerne annehmen, verspricht KIF Kolding den Kielern in der ausverkauften, 2800 Zuschauer fassenden Kolding-Halle doch einen "heißen Tanz". Eurosport überträgt die Partie nicht nur deshalb live im Fernsehen.
"Aus der Vergangenheit wissen wir, dass auch die großen Teams in Kolding schon Punkte gelassen haben", schwört Koldings Trainer Ingemar Linnell, ehemaliger schwedischer Nationalcoach, seine Farben auf die Aufgabe gegen den deutschen Rekordmeister ein. Das größte Pfand der Jütländer sollen dabei die heißblütigen Fans sein, die das Team um Heimkehrer Anders Oechsler zum dritten Sieg im vierten Spiel der Gruppe D peitschen wollen. "Das wird unglaublich spannend. Für das Publikum wird das ein
Anders Oechsler kehrte aus Großwallstadt zurück nach Kolding.
Anders Oechsler kehrte aus Großwallstadt zurück nach Kolding.
großes Erlebnis", freute sich Linnell schon weit vor dem Duell auf die Partie am Sonnabend. "Kiel und Barcelona sind unglaublich stark, aber es kommt darauf an, alle Punkte mitzunehmen, die wir bekommen können", sagte Linnell. Und Manager Christian Hjermind, der ehemalige Flensburg- und Ciudad-Spieler, verspricht für das insgesamt 130. Europapokalspiel der Rot-Weißen: "Mit unseren Fans werden wir uns gegen Kiel um zehn bis 15 Prozent steigern können. Zu Hause sind wir eine Macht. Wir werden das Tempo der Kieler mitgehen. Das ist auch unser Spiel."

Wie schwer es sein kann, gegen und vor allem in Kolding zu punkten, erlebten nicht nur namhafte Teams wie MKB Veszprem, Ademar Leon oder Portland San Antonio, die bereits mit leeren Händen die Heimreise aus Kolding antreten mussten. Auch die Kieler hatten bei den bisher einzigen beiden Pflicht-Duellen beider Teams größere Probleme: In der Saison 2005/2006 erkämpften sich die Zebras auf heimischem Terrain nach einem begeisternden Match einen 37:34-Erfolg, in der Kolding-Halle ging es dann sogar noch enger zu: Bis in die Schlusssekunde mussten die Kieler beim 35:33-Auswärtserfolg um den Sieg bangen (siehe auch Gegnerdaten KIF Kolding). Damals unter anderem schon im Team des zwölffachen dänischen Meisters: Bo Spellerberg und Anders Oechsler. Die beiden dänischen Nationalspieler gehören auch heute zu den Stützen der Mannschaft aus der 55.000-Einwohner-Stadt. Während Spellerberg bisher dem Werben großer europäischer Klubs nicht erlegen ist, kehrte Oechsler vor dieser Spielzeit nach einer durchwachsenen Saison beim TV Großwallstadt zurück zu dem Verein, mit dem er die größten Erfolge feierte. Ebenfalls neu im Kader Koldings: Der schwedische Mittelmann Lukas Karlsson, der mit Freundin Ida Björndalen gleich im Doppelpack aus Viborg verpflichtet wurde und mit bisher 22 Treffern erfolgreichster CL-Torschütze der Dänen ist, sowie U21-Nationalspieler Lasse Mikkelsen (Aalborg).

Am Kreis ist der Gastgeber durch den abwehrstarken Rene Toft Hansen und den bosnischen Nationalspieler Muhamed Toromanovic mit zwei Perspektivspielern hervorragend besetzt. Auf Linksaußen wirbelt mit Boris Schnuchel ein besonders Erfahrener seiner Zunft. Der 34-jährige teilt sich die Position mit Jesper Scott. Schon als Jugendlicher war Schnuchel für seine außergewöhnliche Schnelligkeit bekannt und gilt noch heute als flinkester Außen der dänischen Liga. Inzwischen ist "Rakete" nach sieben Meisterschaften und fünf Pokalsiegen gemessen an der Anzahl der Titel der erfolgreichste Handballer im ganzen Land.

Auf dem rechten Flügel gibt Simon Edelberg Jensen eine überzeugende Vorstellung. Dies ist in der laufenden Spielzeit umso wichtiger, da Mads Forslund infolge einer Überbelastung seines Knies erst im November auf dem Parkett zurückerwartet wird und ansonsten dort nur Nesthäkchen Joachim Enggaard zur Verfügung steht.

Allerdings gab der Verein mit Sebastian Seifert und Henrik Möllgaard auch zwei gestandene Spieler ab. Dass der vor der Saison nach Kolding gewechselte Trainer Linnell trotzdem bisher erfolgreichen Handball sehen konnte, ist ein weiterer Beweis für die Qualität des aktuellen dänischen Meisters. 16 aktuelle und ehemalige Nationalspieler zählen zum Team der Jütländer, mit Torhüter Ole Erevik (ehemals Magdeburg) steht ein weiterer bundesligaerfahrene Akteure auf der Platte. Mit Mateo Garralda, der sechs Champions-League-Titel mit drei verschiendenen Clubs gewann, agiert zudem eine echte Handball-Legende für KIF (siehe auch Gegnerkader KIF Kolding). Obwohl das "Veteranen-Trio" aus Christian Hjermind, Bilal Suman und Mateo Garralda eigentlich längst mit Führungsaufgaben bei KIF betraut ist, könnten es gegen den THW trotzdem auflaufen: Die drei stehen auf der 24 Spieler umfassenden Liste der EHF. Von einer Nominierung des bereits 49-jährigen Karsten Holm als drittem Torhüter sah man letztlich doch ab.

Werden sich wohl auch am Sonnabend packende Duelle liefern: Bo Spellerberg und Marcus Ahlm.
Klicken Sie zum Vergrößern! Werden sich wohl auch am Sonnabend packende Duelle liefern: Bo Spellerberg und Marcus Ahlm.
Bisher lief die Saison auf europäischer Ebene beinahe nach Plan für KIF Kolding. Bei der Rückkehr nach zwei Jahren der Königsklassen-Abstinenz spielen die Dänen in der Gruppe D bisher eine ausgezeichnete Rolle. Gestartet mit einem 32:25-Erfolg bei RK Vardar Skopje (MKD), bestritten die Jütländer auch ihre Champions-League-Heimpremiere gegen Amicitia Zürich (SUI) beim 35:27 souverän. Doch am dritten Spieltag geriet die Euphorie in Kolding kurz ins Stocken: Beim großen FC Barcelona verloren das Linnell-Team nach einem wahren Scheibenschießen mit 36:46. "Wir können es besser", sagte Linnell nach der deutlichen Schlappe. Denn nicht nur er hatte gesehen, dass Kolding und Barcelona handballerisch gleichauf schienen. "Die stärkere Physis hat letztlich wohl den Ausschlag gegeben", analysierte Linnell das Geschehen,"aber zehn Tore Unterschied lagen niemals zwischen den Mannschaften". Gleichwohl richtete der Trainer sein Augenmerk gleich wieder auf die kommenden Aufgaben: "Wir müssen das realistisch sehen: Wir haben gegen die zweitbeste Mannschaft der Welt verloren", kommentierte der ehemalige schwedische Nationaltrainer, "aber zu Hause haben wir eine reele Chance, Barcelona zu schlagen." Und deshalb rechne man sich auch gegen die Kieler etwas aus: "Barcelona und Kiel gehören momentan zu den vier besten Mannschaften der Welt ...", beantwortete der Trainer-Fuchs die Frage nach der Favoriten- und der eigenen Rolle mit einem wissenden Orakel - in dem Wissen, dass die beiden gegen Barcelona fehlenden Mittelblock-Strategen Toft Hansen und Oechsler wieder mit von der Partie sein werden.

Ein Sieg gegen den THW Kiel würde dem Schweden in Diensten der Dänen bestimmt gut ins Konzept passen, würde man damit doch wichtige Punkte im Kampf um eine gute Platzierung gewinnen. Die "Generalprobe" gewann Kolding mit 27:26 bei Mors Thy Handbold genauso knapp wie der THW, der beim SC Magdeburg mit 30:29 gewann. Ansonsten ist der amtierende Meister in der "Jack und Jones Ligaen" nach neun Spieltagen zusammen mit Milutin Dragicevics Klub Bjerringbro-Silkeborg an der Tabellenspitze. Am dritten Spieltag gab die Truppe beim 29:29 in Alborg erstmals einen Punkt ab.

Im Rückraum geht bislang vom Trio Spellerberg, Karlsson, Sondergaard nicht unerhebliche Gefahr aus. Letzterer ist im Nationalteam wohl der zur Zeit einzige Halbrechte internationalen Formats und führt die interne Torschützenliste mit 51/7 Treffern vor Spellerberg (45/8) an. Allein in den letzten drei Ligaspielen zeichnete er für 24 Tore verantwortlich.

Die Kieler sind nicht nur deshalb auf der Hut vor den Dänen: Sie wollen den versprochenen "heißen Tanz" mittanzen, um am Ende die weiße Weste zu wahren...

Schiedsrichter der Partie am Sonnabend sind die Franzosen Olivier Buy und Stevann Pichon. Offizieller Beobachter der EHF ist Peter Hansson aus Schweden. In den beiden anderen Spielen der Gruppenphase der Champions League trifft Vadar Skopje (MKD) am Sonnabend um 18.30 Uhr auf Amicitia Zürich. Zuvor messen sich der FC Barcelona und Ademar Leon um 16.15 Uhr bereits im rein spanischen Duell, das im Palau Blaugrana angepfiffen wird.

(Christian Robohm/Dr. Oliver Schulz)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

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KIF Kolding (DEN)

Kolding war als dänischer Meister in Topf 2 direkt für die  CL-Gruppenphase qualifiziert.
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Aus den Kieler Nachrichten vom 29.09.2009:

Dänenstolz: KIF Kolding

Noch ein Traditionsclub, der die THW-Gruppe bereichert. KIF Kolding hat sich zwölf Mal als Meister in der dänischen Handballgeschichte verewigt, 19 Mal waren die Skandinavier bei europäischen Wettbewerben dabei. Seele des Vereins ist Jens Boesen, der Autohändler trägt seit seinem 17. Lebensjahr die Vereinsfarben und sorgt als Clubdirektor für das finanzielle Überleben. Sohn Lasse spielt übrigens kurz hinter der Grenze bei der SG Flensburg-Handewitt. Trainer des aktuellen Meisters ist Ingemar Linell, nach acht Jahren kehrte der ehemalige schwedische Nationalcoach auf die KIF-Bank zurück. K & K trafen 2006 in der CL aufeinander. Damals setzte sich Kiel 37:34 und 35:33 gegen Kolding durch.

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 29.09.2009)

Das Team von Kolding.
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Leichte Anreise: Kolding liegt nur 170 km entfernt von Kiel.
Leichte Anreise: Kolding liegt nur 170 km entfernt von Kiel.

Die CL-Qualifikation:
Kolding war als dänischer Meister in Topf 2 direkt für die CL-Gruppenphase qualifiziert.
Die EC-Statistik:
  • Gegen deutsche Klubs:
    10 Spiele, 244:306 Tore
    0 Siege, 0 Unentschieden, 10 Niederlagen
  • Gegen Schweizer Klubs:
    6 Spiele, 184:173 Tore
    3 Siege, 1 Unentschieden, 2 Niederlage
  • Gegen spanische Klubs:
    8 Spiele, 217:232 Tore
    3 Siege, 1 Unentschieden, 4 Niederlagen
  • Gegen mazedonische Klubs:
    Keine Begegnungen
(Aus dem HW-Sonderheft 4/09)
Die EC-Bilanz:
SaisonWettbewerb, erreichte Runde
08/09Pokalsieger, Achtelfinale
07/08Pokalsieger, Viertelfinale
06/07CL, Achtelfinale
05/06CL, Achtelfinale
04/05CL, Achtelfinale
03/04CL, Achtelfinale
02/03CL, Viertelfinale
01/02CL, Halbfinale
Alfred Gislason in der "Handball-Woche": "Kolding befindet sich momentan im Umbruch und ist nur schwer einzuschätzen. Dennoch sind die Dänen auf keinen Fall zu unterschätzen."

 

 

 

Die anderen deutschen Europapokal-Teilnehmer

Die vier deutschen Teams im EHF-Pokal und Pokalsieger-Cup haben noch spielfrei und werden erst Mitte November eingreifen.

Die Rhein-Neckar Löwen büßten am Donnerstag gegen Chambery Savoie (FRA) beim 31:31 (16:13) in der Gruppe B einen wichtigen Punkt ein. Yannick Palma erzielte fünf Sekunden vor dem Ende den Treffer für Chambery zum Ausgleich, nachdem Bjarte Myrhol beim letzten Löwen-Angriff nur die Latte getroffen hatte.

In der Gruppe C muss der HSV Hamburg nach der 35:36-Bundesliga-Niederlage in Göppingen am Sonntag erneut auswärts antreten: Um 15.55 Uhr beginnt die Partie der Hansestädter beim FC Kopenhagen, Eurosport überträgt live.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 06.11.2009:

THW Kiel erwartet ein heißer Tanz

CL: Arena von KIF Kolding ist ausverkauft
Kolding - KIF Kolding erwartet morgen Nachmittag (16.15 Uhr, Eurosport) den THW Kiel, und die Arena wird mit 2800 Plätzen ausverkauft sein. Die Kolding-Hallen, in der der zwölffache dänische Meister in dieser Saison noch ungeschlagen ist. Ein Ort, an dem in der Champions League bereits große Namen wie MKB Veszprem, Portland San Antonio oder Ademar Leon mit leeren Händen abreisen mussten.

"Wir freuen uns auf Kiel. Das ist ein großes Erlebnis für uns", sagt Manager Christian Hjermind, der als ehemaliger Weltklasse-Rechtsaußen der SG Flensburg-Handewitt beste Erinnerungen an die "Zebras" hat. Deren eindrucksvollen Sieg in der Campushalle vor drei Wochen hat den 36-Jährigen beeindruckt. Aber: "Auswärts haben wir unsere Probleme, aber zu Hause sind wir eine Macht. Wir werden das Tempo der Kieler mitgehen. Das ist auch unser Spiel." Hjermind fürchtet vor allem die überlegene Physis der THW-Asse. "Kiel hat ein paar mehr Kilos auf dem Feld."

In der Liga liegt KIF ungeschlagen auf Platz eins (17 Punkte). Einen Tag nach dem Zittersieg der Kieler in Magdeburg (30:29) zeigten aber auch die Dänen Schwächen. Beim Kellerkind Mors-Thy Handbold verspielte das Team des ehemaligen schwedischen Nationaltrainers Ingemar Linnell einen Acht-Tore-Vorsprung und rettete sich erst in letzter Sekunde durch einen Siebenmeter des starken Spielmachers Lukas Karlsson zu einem 27:26-Erfolg.

Herzstück der Gastgeber ist der Mittelblock mit den Zwei-Meter-Riesen Anders Oechsler, der vom TV Großwallstadt kam, und Kreisläufer Rene Toft Hansen, der nach einem Kreuzbandriss auch in der dänischen Nationalmannschaft wieder erste Wahl ist. "Oldie" ist der 39-jährige Linkshänder Mateo Garralda. Der 250-fache spanische Nationalspieler gewann in seiner langen Karriere mit drei verschiedenen Clubs die Champions League.

Im linken Rückraum ist der 140-fache dänische Auswahlspieler Bo Spellerberg gesetzt. Der Europameister dürfte den Kielern auch von dem bislang einzigen Gastspiel in Kolding in Erinnerungen geblieben sein. Im November 2005 siegte der THW in einem sehr intensiv geführten Spiel mit 35:33. Kim Andersson warf elf Tore für die "Zebras", Spellerberg neun für Kolding.

In der aktuellen Champions-League-Saison liegen die Dänen in der Gruppe D auf Platz vier. Der Halbfinalist des Jahres 2002 besiegte zu Hause Amicitia Zürich (35:27), gewann souverän in Skopje (32:25) und verlor glatt in Barcelona (36:46). Beim Rückspiel gegen die Katalanen am 6. März wollen die Dänen sich in neuer Umgebung präsentieren. Die Kolding-Hallen wird derzeit nach Vorbild der Lipperlandhalle des TBV Lemgo umgebaut und soll insgesamt 4300 Plätze erhalten. Vereinschef Jens Boesen, Vater des ehemaligen Lemgoers Lasse Boesen, hat sich die TBV-Arena mehrfach angesehen und war begeistert. Morgen wird die Heimstätte von KIF Kolding aber noch eine Baustelle sein. Eine, in der die Kieler dennoch heißes Pflaster vorfinden werden, ist sie doch erstmals in dieser Saison ausverkauft. Hjermind: "Mit unseren Fans werden wir uns gegen Kiel um zehn bis 15 Prozent steigern können."

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 06.11.2009)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 07.11.2009:

KIF Kolding: Kurze Reise, starker Gegner

THW Kiel stellt sich auf "heißen Fight" ein
Kiel - Der vierte Spieltag in der Gruppenphase der Champions League beschert dem THW Kiel eine stressfreie Anreise, aber einen schweren Gegner. Heute Nachmittag (16.15 Uhr, Eurosport) erwartet der zwölffache dänische Meister KIF Kolding die "Zebras" in seiner mit knapp 3000 Zuschauern ausverkauften Kolding-Hallen.

Bereits gestern Abend reiste der Tabellenführer der Gruppe D ins 170 Kilometer entfernte Kolding. "Das wird ein harter Fight", weiß Manager Uli Derad, der davon überzeugt ist, dass der THW heute einen frischeren Eindruck hinterlassen wird, als beim Arbeitssieg am Dienstag in Magdeburg (30:29). "Da war den Spielern anzumerken, dass sie in der Woche zuvor mit ihren Nationalmannschaften unterwegs gewesen waren."

Diese Ansetzung, so Alfred Gislason, sei eine Katastrophe gewesen. "Manche kamen erst in der Nacht zu Montag nach Kiel zurück." Der Trainer erwartet heute eine ähnlich heiße Stimmung wie in der Bördelandhalle, aber einen stärkeren Gegner. Den Magdeburgern sei es nur darum gegangen, die Kieler mit überzogener Härte zu stoppen.

Fehlen wird Aron Palmarsson, der sich im Abschlusstraining bei einem Zusammenprall mit Igor Anic verletzte. Mannschaftsarzt Detlev Brandecker ging nach einer ersten Untersuchung davon aus, dass der Isländer sich "nur" eine schwere Prellung im rechten Knie zugezogen hat.

Probleme mit dem linken Knie hat Marcus Ahlm. Zuletzt reagierte es auf Belastung mit Schwellungen. Ihm, so der THW-Kapitän, hätte die Pause deshalb gut getan. Wegen seiner anhaltenden Rückenprobleme hatte der Schwede nicht am Supercup teilgenommen. "Mal läuft es besser, mal schlechter mit meinem Rücken", sagt Ahlm. "Aber seit einem Jahr ist es zumindest nicht mehr richtig schlecht." Der Kreisläufer erwartet einen Gegner, der die typisch dänische Handballschule zeigen wird. Auf einem hohen technischen Niveau, spielstark und mit einem funktionierenden Kollektiv. "Sie sind zudem sehr eingespielt, das wird ein schweres Spiel." Eines, in dem erneut der Rückraum das Geschehen bestimmen wird. Im Jahr eins nach Stefan Lövgren ist das gebundene Spiel durch die Wucht der Individualisten ersetzt worden. Landete der Ball im Lövgren-Zeitalter über mehrere Stationen zumeist am Kreis, nimmt er heute aus größeren Entfernungen den direkten Weg ins Tor. "Ich bin trotzdem sehr zufrieden", sagt Ahlm. "Mir ist nur wichtig, dass wir gewinnen."

Da der THW vor 17 Uhr antreten muss, wird es heute keine Trainingseinheit geben. Gebruncht wird um zehn, anschließend der Gegner noch einmal per Video studiert. Direkt nach dem Abpfiff reisen die Kieler ab, schließlich sitzen sie am Dienstag wieder im Bus. Ziel ist Berlin, die Heimat der Füchse (20.45 Uhr, DSF).

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 07.11.2009)

 

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