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25./27.02.2010 - Letzte Aktualisierung: 27.02.2010 Champions League

Champions League: THW empfängt Kolding am Samstag

Eurosport überträgt live

Update #1 KN-Vorbericht vom 27.2. ergänzt ...

Das Team von KIF Kolding: Gegner des THW in der  Gruppenphase der Champions League.
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Durch den 35:30-Auswärtssieg bei Ademar Leon vom vergangenen Wochenende hat der THW Kiel den zweiten Platz in der Champions-League-Gruppe D so gut wie abgesichert. In den beiden abschließenden Heimspielen geht es für die "Zebras" nun darum, einerseits selbst vier Punkte zu sammeln und andererseits auf einen Ausrutscher von Tabellenführer FC Barcelona zu hoffen. Doch Vorsicht: Der dänische Meister KIF Kolding will am Samstag in der ausverkauften Sparkassen-Arena-Kiel seinerseits seine Position in der Gruppe sichern. Der Anwurf erfolgt um 15.00 Uhr, Eurosport überträgt die Partie live.
Man könnte meinen, über Kolding müsste momentan die Sonne beständig scheinen. Die vergrößerte Halle lockt immer mehr der beinahe südländische Atmosphäre verbreitenden Fans an, mit Leistungsträgern konnten Vertragsverlängerungen ausgehandelt werden und in der europäischen Königsklasse hat sich die Mannschaft des ehemaligen schwedischen Nationaltrainers Ingemar Linnell unlängst für das Achtelfinale qualifiziert. Doch ausgerechnet in der dänischen Liga haben sich längst Gewitterwolken über den Jütländern zusammen gezogen. Auf nationaler Ebene läuft es einfach nicht für den amtierenden Meister: Neun Punkte Rückstand auf den Tabellenführer BSV Bjerringbro-Silkeborg und viele vermeidbare Niederlagen zehren an den Nerven des THW-Gegners. "Diese hohe Zahl an Niederlagen ist ungewöhnlich und zum Teil nicht zu erklären", zürnte Linnell unlängst mit seinen Mannen. Keine Frage: Kolding hatte sich für diese Spielzeit ganz andere Ziele gesetzt.

Werden sich wohl auch am Sonnabend packende Duelle liefern: Bo Spellerberg und Marcus Ahlm.
Klicken Sie zum Vergrößern! Werden sich wohl auch am Sonnabend packende Duelle liefern: Bo Spellerberg und Marcus Ahlm.
Hauptgründe für die Euphorie vor der Saison: Bo Spellerberg und Anders Oechsler. Die beiden dänischen Nationalspieler gehören zu den Stützen der Mannschaft aus der 55.000-Einwohner-Stadt. Während Spellerberg dem Werben großer europäischer Klubs stets Stand halten konnte, kehrte Oechsler vor dieser Spielzeit nach einer durchwachsenen Saison beim TV Großwallstadt zurück zu dem Verein, mit dem er die größten Erfolge feierte. Ebenfalls neu im Kader Koldings: Der schwedische Mittelmann Lukas Karlsson, der mit Freundin Ida Björndalen gleich im Doppelpack aus Viborg verpflichtet wurde und bisher mit Spellerberg erfolgreichster Champions-League-Torschütze der Dänen ist, sowie U21-Nationalspieler Lasse Mikkelsen (Aalborg). Am Kreis ist der Gastgeber durch den abwehrstarken Rene Toft Hansen und den bosnischen Nationalspieler Muhamed Toromanovic mit zwei Perspektivspielern nominell hervorragend besetzt. Doch Linnell muss auf Toromanovic, der sich eine schwere Knieverletzung zuzog und den Dänen wohl selbst zu Beginn der kommenden Saison noch nicht wieder zur Verfügung stehen wird, momentan verzichten. "Seine Verletzung reißt eine große Lücke", ärgert sich Co-Trainer Flemming Pedersen, "auch wenn er nicht immer in unserer Startformation stand: Muhamed ist ein wichtiger Mann für unsere Abwehr und auch im Angriff eine Perspektive."

Auf Linksaußen wirbelt mit Boris Schnuchel hingegen ein besonders Erfahrener seiner Zunft. Der 34-jährige teilt sich die Position mit Jesper Scott. Schon als Jugendlicher war Schnuchel für seine außergewöhnliche Schnelligkeit bekannt und gilt noch heute als flinkester Außen der dänischen Liga. Inzwischen ist "Rakete" nach sieben Meisterschaften und fünf Pokalsiegen gemessen an der Anzahl der Titel der erfolgreichste Handballer Dänemarks. Auf dem rechten Flügel gibt Simon Edelberg Jensen eine überzeugende Vorstellung. Dies ist in der laufenden Spielzeit umso wichtiger, da Mads Forslund infolge einer Überbelastung seines Knies bisher noch nicht zum Einsatz kommen konnte. "Er ist auf dem richtigen Weg, aber es wird noch eine Weile dauern, bis ich Forslund wieder einsetzen kann", schätzt Linnell die Chancen auf einen schnelle Rückkehr des Rechtsaußen in das Team als gering ein. Ärgerlich für den Coach, steht ihm so doch als Alternative zu Jensen nur das Nesthäkchen Joachim Enggaard zur Verfügung.

Dass es bei Kolding in der heimischen Liga noch nicht läuft, schieben die Fans indes auch auf den Abgang von zwei gestandenen Spielern: Sebastian Seifert und Henrik Möllgaard verließen KIF vor dieser Spielzeit, wobei vor allem der Verlust von Mittelmann Sebastian Seifert offenbar schwerer wiegt als von den optimistischen Vereinsverantwortlichen gedacht. Dass der vor der Saison nach Kolding gewechselte Trainer Linnell in der Champions League bisher so erfolgreichen Handball sehen konnte, ist aber ein weiterer Beweis für die Qualität des aktuellen dänischen Meisters. 16 aktuelle und ehemalige Nationalspieler zählen zum Team der Jütländer, mit Torhüter Ole Erevik (ehemals Magdeburg) steht ein weiterer bundesligaerfahrene Akteure auf der Platte. Mit Mateo Garralda, der sechs Champions-League-Titel mit drei verschiedenen Clubs gewann, agiert zudem eine echte Handball-Legende für KIF. Obwohl das "Veteranen-Trio" aus Christian Hjermind, Bilal Suman und Mateo Garralda eigentlich längst mit Führungsaufgaben bei KIF betraut ist, könnte es gegen den THW trotzdem auflaufen: Die drei stehen auf der 24 Spieler umfassenden Liste der EHF. Von einer Nominierung des bereits 49-jährigen Karsten Holm als dritten Torhüter sah man letztlich doch ab (siehe auch Gegnerkader KIF Kolding).

Anders Oechsler kehrte aus Großwallstadt zurück nach Kolding.
Anders Oechsler kehrte aus Großwallstadt zurück nach Kolding.
Dass die Jütländer in der Champions League eine gute Rolle spielen, liegt neben der erstklassigen Besetzung aber auch an der Heimstärke Koldings. Die musste auch der THW Kiel im Hinspiel schmerzhaft kennen lernen: Verbissen ackerte KIF über sechzig Minuten gegen den favorisierten THW, sorgte mit der zum Teil überharten Abwehrarbeit für Probleme bei den "Zebras". Am Ende konnten die trotz eines zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Vorsprungs der Gastgeber immerhin noch einen Punkt retten. "Wir wussten, dass es in Kolding schwer werden würde", sagte Gislason nach dem 31:31, "hatten aber nicht geahnt, wie schwer. Kolding stand in der Abwehr so gut, dass wir mit dem einen Punkt zufrieden sein mussten." Linnell sprach nach dieser Partie vom "bisher besten Spiel meiner Mannschaft" - zumindest unter seiner Leitung. Denn wie schwer es sein kann, gegen und vor allem in Kolding zu punkten, erlebten nicht nur die Kieler, sondern auch weitere namhafte Teams wie MKB Veszprem, Ademar Leon oder Portland San Antonio, die bereits mit leeren Händen die Heimreise aus Kolding antreten mussten.

Aber nicht nur der Punktgewinn gegen den THW Kiel lässt die Verantwortlichen der Jütländer beim Blick auf die diesjährige Champions-League-Saison strahlen. Denn wie die Zebras haben sich auch die Dänen vorzeitig für das Achtelfinale qualifiziert. Mit dem leichten 26:23-Erfolg bei Amicitia Zürich sicherte sich Kolding das Ticket für die nächste Runde, wobei sich besonders Torhüter Anders Petersen und Bo Spellerberg als Top-Torschütze auszeichnen konnten. "Die Qualifikation für die Runde der letzten 16 Mannschaften war für uns nach den zuletzt so häufigen Niederlagen in der Liga extrem wichtig", freute sich Ingemar Linnell. Tatsächlich hat KIF auf internationaler Ebene bewiesen, zu was der Kader in der Lage sein kann: Bei der Rückkehr nach zwei Jahren der Königsklassen-Abstinenz spielen die Dänen in der Gruppe D bisher eine ausgezeichnete Rolle. Gestartet mit einem 32:25-Erfolg bei RK Vardar Skopje (MKD), bestritten die Jütländer auch ihre Champions-League-Heimpremiere gegen Amicitia Zürich (SUI) beim 35:27 souverän. Am dritten Spieltag geriet die Euphorie in Kolding kurz ins Stocken: Beim großen FC Barcelona verlor das Linnell-Team nach einem wahren Scheibenschießen mit 36:46. "Wir können es besser", sagte Linnell nach der deutlichen Schlappe. Denn nicht nur er hatte gesehen, dass Kolding und Barcelona handballerisch gleichauf schienen. Dass Kolding auch auswärts für eine Überraschung gut sein kann, erlebte Ademar Leon beim 30:30-Remis, zu Hause mussten die Dänen gegen die starken Spanier dann jedoch in eine knappe und dramatische 21:22-Niederlage einwilligen. Trotzdem: Die vorzeitige Qualifikation für das Achtelfinale ist ein großer Erfolg der Jütländer, die nicht nur den THW Kiel, sondern am letzten Spieltag der Vorrunde auch noch den FC Barcelona ärgern wollen. "Zu Hause haben wir eine reelle Chance, Barcelona zu schlagen", verspricht Linnell den Katalanen einen der bekannten "heißen Tänze" in Kolding.

Im Umfeld des amtierenden dänischen Meisters wurden unterdessen in den vergangenen Wochen die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt, in der auch ein aktuell noch bei der SG Flensburg-Handewitt beschäftigter Däne eine Rolle spielen soll: Die Gerüchteküche berichtet von einer angeblichen Verpflichtung des Linkaußen Lars Christiansen, der sich nach dieser Spielzeit von der SG verabschieden wird. Währenddessen wurden mit drei Schlüsselspielern unlängst die Verträge verlängert. Bo Spellerberg unterschrieb einen Drei-Jahres-Vertrag und einer Option auf weitere zwei Jahre und wird seine Karriere in Kolding beenden. "Die Vergrößerung unserer Halle und die zunehmende Zahl an Sponsoren lässt eine interessante Entwicklung in Kolding erwarten, und ich bin stolz, an diesem Projekt teilnehmen zu dürfen", äußerte sich der Halblinke nach der Unterschrift. Sein 28-jähriger Kollege auf Halbrechts, Kasper Sondergaard, hängt noch mindestens ein Jahr bei KIF dran. "Die dänische Liga ist sehr stark, in jedem Spiel werde ich gefordert, das passt zu meinen sportlichen Ambitionen", so Sondergaard. Bis zum Jahr 2013 wird Linksaußen Boris Schnuchel bei KIF auf Torejagd gehen - nach 16 Jahren Kolding wird der heute 34-jährige Veteran dann seine Karriere beenden. Für Rene Toft Hansen endet hingegen seine Koldinger Zeit bereits in diesem Sommer: Er entschied sich unlängst für einen Wechsel zum Hauptstadtclub AG Kopenhagen, den Löwen-Mäzen Jesper Nielsen zu einem der größten dänischen Clubs aufbauen möchte - Angst hat man in Kolding davor nicht. Denn KIF ist mehr als gut aufgestellt.

Schiedsrichter der Partie am Sonnabend sind die Franzosen Thierry Dentz und Denis Reibel, als offizieller Beobachter der EHF ist Bozidar Djurkovic aus Serbien vor Ort.

(Christian Robohm / Dr. Oliver Schulz)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

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Die anderen deutschen Europapokal-Teilnehmer

Die vier deutschen Teams im EHF-Pokal und Pokalsieger-Cup haben spielfrei und bestreiten ihre jeweiligen Viertelfinalpartien erst Ende März.

Für die Rhein-Neckar Löwen ist der zweite Platz in der Gruppe B hinter MKB Veszprem ziemlich sicher gebucht: Bei zwei Punkten Rückstand auf die Ungarn (und verlorenem direkten Vergleich) können sich die Mannheimer daher ganz auf die Sicherung des zweiten Platzes konzentrieren, wofür sie noch einen Zähler brauchen. Dieser könnte bereits am Sonntag um 17.00 Uhr bei Chambery Savoie (FRA) eingefahren werden. Doch der Ex-Club von Daniel Narcisse benötigt seinerseits jeden Punkt, um nicht schon in der Gruppenphase auszuscheiden. Eurosport überträgt die Partie live.

In der Gruppe C hat der HSV Hamburg keine Chance mehr auf die Tabellenspitze bei vier Punkten Rückstand auf Ciudad Real (ESP). Stattdessen müssen sie den zweiten Platz gegen die punktgleichen Kroaten von RK Zagreb absichern. Vor dem großen Showdown der beiden Teams am letzten Spieltag empfangen die Hanseaten am Samstag um 16.40 Uhr den dänischen Vizemeister FC Kopenhagen. Eurosport überträgt auch diese Begegnung live.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 25.02.2010:

THW will an die Spitze

Champions League: Handballmeister erwartet am Sonnabend dänischen Meister Kolding IF
Kiel - Die Gruppenphase in der Champions League der Handballer biegt auf die Zielgerade ein. Für den THW Kiel sieht der Terminplan noch die Heimspiele gegen Kolding IF und Vardar Skopje vor. Die Dänen machen am Sonnabend (15 Uhr, Eurosport) den Anfang, der mazedonische Meister setzt am 7. März (15.45 Uhr, Eurosport) den Schlusspunkt.

Mit einem Sieg gegen den Tabellendritten Kolding (10:6 Punkte) wollen die "Zebras" (13:3) nicht nur Platz zwei in der Gruppe D zementieren. Zwei Punkte gegen den dänischen Meister sollen auch Spitzenreiter FC Barcelona (14:2) unter Druck setzen, der tags darauf in Leon (4./9:7) gewinnen muss, um Platz eins nicht zu verlieren.

Mit Kolding verbindet den Gastgeber aber mehr als Mathematik. Unvergessen ist das Hinspiel im November, als der achtfache Torschütze Christian Zeitz und der starke Thierry Omeyer ein glückliches 31:31 retteten. Die blasse Vorstellung in den Kolding-Hallen hatte ähnliches Format wie die dunklen Stunden in Balingen (37:39) und Gummersbach (28:35). Auch damals hatte das Team von Alfred Gislason nach einer zehntägigen Länderspielpause keine Harmonie gefunden.

"Die Jungs sind gut drauf", gibt sich THW-Manager Uli Derad vor dem ausverkauften Heimspiel gegen Kolding optimistisch. Zudem sei die finanzielle Pflicht bereits erfüllt. "Wir hatten mit dem Erreichen des Achtelfinals kalkuliert und das ist ja sicher."

Mehr als 900 Fans werden den Gast aus dem 170 Kilometer entfernten Kolding nach Kiel begleiten. Die Mannschaft, vom ehemaligen schwedischen Nationaltrainer Ingemar Linnell betreut, macht sich auch erst am Sonnabend auf die Reise. Die Erwartungshaltung ist niedrig, auch, weil die jüngsten Ergebnisse in der heimischen Liga - fünf Spiele, drei Niederlagen - bescheiden ausfielen.

Die beiden letzten Auswärtsspiele beim Tabellenzweiten FC Kopenhagen (34:40) und dem Sechsten aus Nordsjälland (29:34) verlor das Team um die dänischen Rückraum-Asse Bo Spellerberg, Anders Öchsler und Kasper Sondergaard deutlich, gestern gab es ein 36:28 gegen Viborg. "Das Team funktioniert im Moment leider nicht als Einheit", weiß Manager Christian Hjermind, einst Weltklasse-Rechtsaußen in Diensten der SG Flensburg-Handewitt. "Gerade auswärts muss sich jeder für den anderen einsetzen, sonst wird es schwierig. Da hilft es auch nicht, wenn zwei überragend spielen." Trotzdem bleibt der 36-Jährige gelassen. "Ein Sieg in Kiel wäre eine sehr große Überraschung, aber wir haben bewiesen, dass wir das entsprechende Niveau haben, um eine zu schaffen."

Das musste in der Champions League bereits Ademar Leon erfahren. Im berüchtigen "Palacio Municipal" erkämpfte Kolding sich am 14. November ein achtbares 30:30. Die Dänen reisen in Bestbesetzung an, beim THW stand gestern noch ein Fragezeichen hinter dem Einsatz des Isländers Aron Palmarsson (Grippe).

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 25.02.2010)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 27.02.2010:

THW-Plan: Über Kolding auf den zweiten Platz

Champions League: Kieler erwarten heute dänischen Meister - Narcisse-Comeback vertagt
Kiel - Ein Sieg gegen Kolding IF, und dem THW Kiel ist in der Champions-League-Vorrunde der zweite Platz in der Gruppe D nicht mehr zu nehmen. Aber leicht wird es für die "Zebras" heute (15 Uhr, Eurosport) in ihrer ausverkauften Arena nicht. Der dänische Meister bringt nicht nur 900 Fans mit. Kolding warf sich am Mittwoch im Heimspiel gegen Viborg (36:28) auch aus der Krise.

"Ich erwarte ein ähnlich schweres Spiel wie gegen Barcelona", sagt THW-Trainer Alfred Gislason, der erneut auf Daniel Narcisse verzichten muss. Der Franzose ist zwar nach seiner Knieoperation vor drei Wochen schmerzfrei, hat aber noch keine Trainingseinheiten mit den Kollegen absolviert. Ungünstige Voraussetzungen, um ausgerechnet gegen die starken Dänen an den Start zu gehen. Am Montag soll Narcisse erstmals mit den anderen "Zebras" üben, möglich, dass er im Bundesliga-Heimspiel gegen GWD Minden am Mittwoch (20.15 Uhr) sein Comeback feiern wird.

Im hitzigen Hinspiel kam der THW mit Narcisse nicht über ein 31:31 hinaus, heute müssen ohne den Franzosen gleich zwei Punkte eingesammelt werden. Ansonsten steht Gislason der komplette Kader zur Verfügung, auch Aron Palmarsson, der seine Erkältung auskuriert hat.

Nach dem wichtigen 35:30-Erfolg in Leon am Sonntag tranken die Kieler ein Glas Bier im Charterflieger, mehr nicht. "Wir haben noch nichts zu feiern", meint Gislason, der aber einen trainingsfreien Montag spendierte. Auch der Isländer schaltete ab, genoss einen ganzen Tag ohne Handball, ohne Videos. "Verlieren wir, suche ich gleich am nächsten Morgen nach den Fehlern, das musste ich diesmal zum Glück nicht," meinte der Isländer, der überzeugt ist, dass seine Schützlinge nun ihren Rhythmus gefunden haben.

Die gute Stimmung, so Henrik Lundström, hätte das Team auch nach dem katastrophalen Pokal-Aus in Gummersbach (28:35) vor drei Wochen nicht verloren. "In der Öffentlichkeit wurde Druck aufgebaut, aber den haben wir uns selbst nie gemacht", sagt der Linksaußen. "Wir wussten, dass wir zurückkommen werden." Mit seinem persönlichen Saisonverlauf ist Lundström, der in Leon ein starkes Spiel ablieferte, zufrieden. "Mir fehlt zwar noch die Konstanz", aber ihm, als einem der "Alten", sei es wichtiger, dass die Leistung der Mannschaft stimmen würde. Werde er nicht eingewechselt, dann sei klar, dass mit Dominik Klein der zweite Linksaußen ein gutes Spiel abliefern würde - auch gut.

"Gegen dänische Mannschaften hatten wir immer Probleme", weiß der 30-Jährige, der einen flinken Gegner erwartet. "Sie werden versuchen, unser Tempo mitzugehen. Das wird ganz eng."

Unlängst verlängerte der Göteborger bis 2011, ein Schlusspunkt hinter seine Zeit beim THW sei das aber nicht zwangsläufig. "Im Moment gehe ich zwar davon aus, aber wer weiß, was in eineinhalb Jahren ist." Beim Rekordmeister fühlt sich der Vater von drei Kindern wohl, seine Zukunft in der Nationalmannschaft ist dagegen ungeklärt. Zwar will er bei der WM 2011 im eigenen Land ("ein großes Ereignis für uns Schweden") unbedingt dabei sein. Aber nicht um jeden Preis. In einem Gespräch mit den Nationaltrainern Staffan Olsson und Ola Lindgren will er bald seine Zukunft klären. Wird er gebraucht, dann werde er nicht zögern. Wenn nicht, dann gehen im Januar Familie und der THW im Hause Lundström vor, so wie zuletzt bei der EM in Österreich.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 27.02.2010)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 27.02.2010:

Sonntag, 18.30 Uhr: Leon - Barcelona

Leon - Morgen fällt eine Vorentscheidung über den Gruppensieg: Leon erwartet den FC Barcelona, der am Mittwoch das Spitzenspiel in der Liga Asobal gegen Ciudad Real (19:23) und Rückraumspieler Siarhei Rutenka (Innenbandriss im Knie) verlor. Leon muss auf Torjäger Martin Stranovsky (Knie-OP) verzichten.

Eurosport überträgt ab 18.30 Uhr nur via Livestream, der unter www.eurosportplayer.de für 4,90 Euro pro Monat abonniert werden kann. Laut Pressesprecher Werner Starz sollte es trotz Olympia-Boom möglich sein, sich noch kurzfristig anzumelden. Eurosport 2 überträgt zeitversetzt ab 21 Uhr.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 27.02.2010)

 

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