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05./06.03.2010 - Letzte Aktualisierung: 06.03.2010 Champions League

Champions League: Sonntag bestreitet der THW das letzte Vorrunden-Spiel gegen Skopje

Update #2 Weitere EC-Ergebisse und KN-Vorbericht ergänzt...

Das Team von RK Vardar PRO Skopje: Gegner des THW in der  Gruppenphase der Champions League.
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Platz drei war das Ziel von RK Vardar PRO Skopje in der Gruppenphase der Champions League. Doch schon vor dem letzten Spieltag in der Vorrunde der Königsklasse steht das Ausscheiden des mazedonischen Meisters fest. Für den THW geht es hingegen am Sonntag gegen Vardar Skopje darum, eine gute Vorrunde mit einem Sieg abzuschließen, um sich für den drei Tage später stattfindenden Bundesliga-Klassiker beim VfL Gummersbach in Form zu bringen und die Chance auf den Gruppensieg zu wahren. Denn nach dem 25:25-Remis von KIF Kolding gegen den FC Barcelona ist der Gruppensieg wieder in greifbarer Nähe für die Kieler. Ein Erfolg gegen den mazedonischen Meister - und Platz eins ist sicher. Anpfiff für das Spiel gegen Vardar Skopje in der Sparkassen-Arena ist um 15.45 Uhr, noch gibt es einige Stehplatzkarten für kurzentschlossene Fans. Für alle diejenigen, die nicht in der Halle dabei sein können, überträgt Eurosport die Partie live.
Der "Vulkan" an der Seitenlinie hat sich unterdessen vom mazedonischen Meister verabschiedet: Der umstrittene Trainer Veselin Vujovic, der wegen körperlicher Attacken gegen Spieler, Trainer und Schiedsrichter schon mehrfach gesperrt war, hat den Verein in Richtung Katar verlassen. Dort unterschrieb der Montenegriner einen gut dotierten "Petro-Dollar"-Vertrag, während für seinen ehemaligen mazedonischen Klub Vardar Skopje auch finanzielle Aspekte zur Vertragsauflösung mit Vujovic bewogen haben dürften. Ein bisschen spielte aber auch die sportliche Enttäuschung mit, denn die Leistungen seiner Mannschaft in der Champions League trieben dem "Enfant Terrible" der Trainerzunft doch das ein oder andere Mal auf der Tribüne die Zornesröte ins Gesicht. Denn Vardar Skopje war durchaus mit Ambitionen in die Königsklasse gestartet: "Wir versuchen jedes Jahr, mehr zu schaffen", hatte Vujovic vor Beginn der europäischen Wettbewerbs erklärt, "diesmal möchten wir ins Achtelfinale der Champions League und in unserer Gruppe den dritten Platz erreichen."

Der "Hexer" im Tor: Petar Angelov kehrte nach vier Jahren in Frankreich in seine Heimat zurück.
Der "Hexer" im Tor: Petar Angelov kehrte nach vier Jahren in Frankreich in seine Heimat zurück.
Doch die Realität in der Gruppenphase 2009/2010 sah anders aus, als es der heutige Ex-Trainer sich gewünscht hätte: Von Beginn an stand Vardar Skopje auf verlorenem Posten: Gleich zum Auftakt verlor das Team gegen KIF Kolding vor heimischer Kulisse mit 25:32. Ein Dämpfer für die Ambitionen des mazedonischen Meisters, hatte doch der ehemalige Coach nur Barcelona und den THW Kiel als "unschlagbar" ausgewiesen: "Gegen Kolding, Leon und Zürich holen wir die Punkte für die Achtelfinal-Qualifikation." Nur einen Spieltag später musste dann wohl auch Vujovic erkennen, dass er vielleicht etwas zu optimistisch an die Sache heran gegangen war: Bei Ademar Leon war Vardar Skopje beim 28:37
Das "Enfant terrible" des Handballs hat Vardar verlassen: Trainer Veselin Vujovic löste seinen Vertrag.
Das "Enfant terrible" des Handballs hat Vardar verlassen: Trainer Veselin Vujovic löste seinen Vertrag.
ebenfalls chancenlos. Spätestens nach dem Heim-Remis gegen Zürich war das Achtelfinale für die Mazedonier in schier unerreichbare Ferne gerückt - zumal sie auch im Rückspiel gegen Leon und in Kolding sowie zweimal gegen den FC Barcelona jeweils herbe Niederlagen einstecken mussten. Und auch der THW Kiel ließ den Gastgebern im Hinspiel beim 33:23 (14:12) wenig Gestaltungsraum für die Achtelfinal-Träume. Nur eine Halbzeit konnte das von den fanatischen Fans in der gefürchteten Arena "Boris Trajkovski" nach vorn gepeitschte Team mithalten, dann setzte sich der deutsche Rekordmeister Tor um Tor ab. Vardar Skopje musste dann bis zum vergangenen Spieltag auf den ersten doppelten Punkterfolg warten: Bei Amicitia Zürich gewannen die Mazedonier klar mit 31:24 und verhinderten damit immerhin das Abrutschen auf den letzten Tabellenrang in der Gruppe D. Bester Torschütze von Vardar PRO in der Champions League ist der Serbe Borko Djordjevic, der von der halbrechten Position bisher 44 Tore erzielte.

Der Kroate Kresimir Marakovic kam von RK Porec nach Skopje.
Der Kroate Kresimir Marakovic kam von RK Porec nach Skopje.
Aber nicht nur in der Champions League blieb der mazedonische Meister bisher hinter den eigenen Erwartungen zurück - auch in der heimischen Liga läuft es nicht für Vardar Skopje. Wie schon in den vergangenen Jahren, als man sich im Meisterschaftskampf stets mit dem Lokalrivalen Metalurg Skopje, in der vergangenen Saison Champions-League-Gegner des THW, abwechselte, scheint sich bereits wieder eine Wachablösung abzuzeichnen: Vardar PRO steht aktuell mit sechs Punkten Rückstand auf den Lokalrivalen nur auf Platz zwei der Tabelle. Es scheint so, als ob der Auftritt von Vardar PRO am Sonntag in der Sparkassen-Arena - das vierte Spiel beider Vereine gegeneinander (siehe auch Gegnerdaten RK Vardar Skopje ) - bis auf Weiteres der letzte in der Königsklasse sein wird.

Den Kader von Vardar PRO Skopje stellten wir Ihnen bereits im ausführlichen Vorbericht zum Hinspiel vor. Schiedsrichter der Partie sind Urmo Sitsi und Toomas Heinla aus Estland, als EHF-Delegierter reist Jerzy Eliasz aus Polen nach Kiel.

(Christian Robohm/Sascha Krokowski)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

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Die Rhein-Neckar Löwen haben sich mit einem 30:24 (13:11)-Sieg in Karlsruhe gegen den bosnischen Meister HC Bosna BH Gas endgültig Platz zwei in der Gruppe B gesichert.

Am Sonntag muss der HSV Hamburg seinen Neun-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel beim kroatischen Meister Croatia Zagreb, dem Ex-Klub der Neuzugänge Igor Vori und Domagoj Duvnjak, verteidigen, um sich Gruppenplatz zwei zu sichern. Eurosport überträgt dieses Spitzenspiel der Gruppe C ab 17.45 Uhr live.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 05.03.2010:

THW Kiel: Erst Skopje, dann der VfL

CL-Heimspiel als Test für Gummersbach
Kiel - Letzter Spieltag in der Vorrunde der Champions League: Der THW Kiel erwartet morgen (15.45 Uhr/Eurosport) den mazedonischen Meister Vardar Skopje. Für die Mathematik in der Gruppe D hat diese Partie des Zweiten (15:3 Punkte) gegen den Fünften (3:15) aber nur dann eine Bedeutung, wenn Kolding IF heute Abend den Tabellenführer FC Barcelona (16:2) stoppt.

Im direkten Vergleich mit den Katalanen hat der THW Kiel ( 30:27/ 30:32) sich zwar durchgesetzt, doch das würde den "Zebras" nur helfen, wenn sie auf der Zielgeraden punktgleich mit "Barca" wären.

Erster oder Zweiter - im Lager der Kieler spielt das derzeit nur eine untergeordnete Rolle. Von Bedeutung würde diese Platzierung erst im Viertelfinale werden, hätte der Gegner des THW Kiel dann doch den Vorteil, das Rückspiel zu Hause austragen zu dürfen. Für Alfred Gislason kein Grund, um den wahrscheinlich verpassten Gruppensieg zu trauern. "Ein Rückspiel zu Hause kann auch zu einer falschen Sicherheit fühlen", sagt der 50-Jährige. "Und dann geht so ein Spiel schnell mal in die Hose."

Er erhofft sich allerdings, dass Kolding sich mehr zur Wehr setzen wird, als Ademar Leon, der letzte Gastgeber des FC Barcelona (27:37). "Da war kein Wollen zu erkennen", meint Gislason, der in Skopje den optimalen Gegner sieht, um sich auf den Bundesliga-Hit am Mittwoch in Köln einzustimmen. Die Mazedonier spielen schließlich eine ähnlich aggressive Abwehr wie der VfL Gummersbach, der zuletzt mit einer 3:3-Deckung den HSV Hamburg geschockt hatte (39:31). Von seiner Mannschaft, die bis auf den verletzten Daniel Narcisse in Bestbesetzung auflaufen wird, erwartet Gislason eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum jüngsten 32:19-Sieg gegen Minden. "Wir dürfen uns mit einem halbherzigen Auftritt gegen Skopje nicht selbst Probleme bereiten." Mit Rückenwind aus der Champions League in die Liga: Profitieren können die Kieler von dem HSV-Patzer schließlich nur, wenn sie die drei schweren Auswärtsspiele gegen Gummersbach, Lemgo (14. März) und Göppingen (24. März) gewinnen.

Für das Achtelfinale der Champions League, das am Dienstag ausgelost wird, hat sich auch Kolding qualifiziert. Da Leon sein Heimspiel gegen Zürich mit hoher Wahrscheinlichkeit gewinnen wird, hilft den Dänen nur ein Sieg, um Platz drei zu verteidigen. Aus dem Nachlass des insolventen Konkurrenten GOG Gudme hat der Meister zwar kurzfristig den schwedischen Nationalspieler Olof Ask (27) verpflichtet, doch der Kreisläufer ist für das Barcelona-Spiel gesperrt.

Geht es nach Ole Ravn, dann gewinnen die Spanier glatt mit "fünf bis zehn Toren". Der Journalist ("BT") begleitet Kolding IF seit mehr als drei Jahrzehnten und glaubt nicht, dass "Barca" durch die Verletzung ihres Stars Siarhei Rutenka (Innenbandriss im Knie) geschwächt sein wird. "Eher wird das Gegenteil der Fall sein", meint der 62-Jährige. "Ihn ersetzt der starke Däne Mikkel Hansen. Und er spielt für die Mannschaft, Rutenka für sich." Ohne den Bosnier Mohammed Toromanovic, der mit einem Kreuzbandriss monatelang ausfallen wird, sei die Deckung zudem nicht in der Lage, Leistungen wie gegen Kiel oder Leon (21:22) zu wiederholen.

Platz zwei für den THW: Das würde bedeuten, dass die Spanier aus Valladolid, die Polen aus Kielce oder die Kroaten aus Zagreb die potenziellen Achtelfinal-Gegner sind. Es sei denn, Zagreb schafft es, morgen die 26:35-Pleite aus dem Hinspiel gegen Hamburg auszubügeln. Dann wäre der HSV eine Kugel im Lostopf.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 05.03.2010)

 

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THW Kiel - RK Vardar PRO Skopje (MKD):
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TV-Tip:

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    So., ab 15.45 Uhr: THW Kiel - RK Vardar PRO Skopje (MKD)
    live aus der Sparkassen-Arena-Kiel


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